Zweifelhafte Bürgerbeteiligung/Ein Leitartikel von Andreas Abel
Berlin (ots)
Es klang löblich: Im November 2013 ermunterte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Berliner Radfahrer in einer Online-Umfrage, Gefahrenstellen zu melden. 27.000 Berliner nahmen teil, wiesen auf 5000 Gefahrenstellen hin. Nun folgt die große Ernüchterung, denn sichtbar passiert ist seitdem: nichts. Von den 30 schlimmsten Gefahrenstellen hat die Senatsverwaltung bisher noch nicht eine entschärft. Der Umgang mit den Menschen, die an dieser Umfrage teilgenommen haben, ist enttäuschend. Und er ist ärgerlich. Erstens wurden auch Gefahrenstellen genannt, deren Beseitigung nicht teure Bauarbeiten erfordern. Zweitens ist der Prozess nicht transparent. Wenn eine Verwaltung eine solch große Umfrage in Gang bringt, sollte sie auch darüber informieren, was mit den Ergebnissen geschieht.
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