Sozial vorbildliches und nachhaltiges Aufforstungsprojekt in Kolumbien gestartet
Stein (ots)
Das Forstprojekt wurde als eines der ersten weltweit in das UN-Programm "Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung ("Clean Development Mechanism" - CDM) aufgenommen. Faber-Castell darf ab 2012 - voraussichtlich als erstes Privatunternehmen weltweit - mit CO2-Zertifikaten aus Plantagen handeln.
Im Norden Kolumbiens, in dem von exzessiver Viehwirtschaft geprägten, strukturschwachen Bezirk El Magdalena, bewirtschaften derzeit 67 Bauern für Faber-Castell 1.561 Hektar Wald zur Rohstoffversorgung. Hierzu stellen sie einen Teil ihrer eigenen, bis dato hauptsächlich für das Weidevieh genutzten Agrarflächen zur Verfügung. Die Bewirtschaftung und Pflege sichert ihnen erstmalig ein monatliches Einkommen. Für die Wälder wird die Spezies Gmelina arborea eingesetzt, eine ursprünglich aus Asien stammende, schnellwachsende Laubbaum-Art, die für die Holzstiftfertigung besonders geeignet ist. Der Gmelina-Stamm erreicht nach 7 Jahren bereits einen Durchmesser von 20-25 cm und ist damit schlagreif. An den Verkaufserlösen des Holzes werden die Bauern mit 30 Prozent beteiligt.
Geplant ist die Fläche bis 2014 auf 3.000 Hektar Wald auszudehnen sowie die Wälder forstwirtschaftlich mit dem FM Siegel (Forest Management) zertifizieren zu lassen. Das Faber-Castell Forstprojekt ist Teil eines großflächigen, staatlich geförderten Restrukturierungsprogrammes, das die von Überweidung und Erosion stark betroffenen Gemeinden entlang dem Rio Magdalena umfasst.
Bestätigt wird die Einzigartigkeit dieser Wiederaufforstung von Jean-Guénolé Cornet, Wald- und Klimaexperte der ONF (Office National des Forêts), eine staatliche Einrichtung in Frankreich, deren internationale Tochtergesellschaft ONFI sich seit 2001 darum bemüht, die fortschreitende Entwaldung in Kolumbien zu stoppen. "Die Gemeinden am Rio Magdalena suchten Auswege aus der traditionell vorherrschenden Viehwirtschaft und der damit verbundenen Bodenerosion, die regelmäßig für Überschwemmungen und Missernten sorgt. Faber-Castell wird aller Voraussicht nach das erste privatwirtschaftliche Unternehmen der Welt sein, das in Kürze das UN-Zertifikat als CDM-Projekt vom UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) erhält." Dieses Zertifikat berechtigt zum Handel mit Emissionszertifikaten, wie sie im Kyoto-Protokoll zur Verringerung des weltweiten CO2-Ausstoßes vorgesehen sind. Der weltweite CO2-Ausstoß wird von den Experten mit 33,5 Milliarden Tonnen pro Jahr beziffert, was langfristig zu einer Erderwärmung um mindestens 6 Grad Celsius führen würde - mit verheerenden Folgen für die Erde.
Die Klimakonferenz in Durban, die am heutigen 9. Dezember zu Ende geht, debattiert über die nötigen Klimaschutz-Maßnahmen der Industriestaaten und Entwicklungsländer, aber auch über die Rolle der Industrie bei der Emissionsreduktion.
Faber-Castell weist schon lange eine positive Klimabilanz auf. Bereits Anfang der 80er Jahre bemühte sich der weltweit größte Hersteller von holzgefassten Stiften um die Versorgung mit umweltgerechtem Holz und initiierte im Südosten Brasiliens, im Bundesstaat Minas Gerais, die Aufforstung von 10.000 ha Pinienwald. In den firmeneigenen Forsten sowie im angegliederten Sägewerk wurden rund 500 Arbeitsplätze in einer ebenfalls überwiegend von Viehwirtschaft geprägten, ländlichen Region geschaffen. Die Wälder sind vom Forest Stewardship Council (FSC) mit dem FM-Siegel (Forest Management) zertifiziert und absorbieren weit mehr Kohlendioxid, als die Firmengruppe an ihren 14 Fertigungsstandorten weltweit ausstößt. Gleichzeitig leben in den naturbelassenen Arealen der Forste zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Für den Firmenchef Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell, der in achter Generation das Familienunternehmen führt, ist das neue Wiederaufforstungsprojekt in Kolumbien nicht nur aus ökologischer Sicht vorbildlich: "Ich freue mich, dass wir in der von großer Arbeitslosigkeit geprägten Region den Bauern eine langfristige Perspektive bieten können und Arbeitsplätze schaffen."
Eine lange Tradition sozialer und ökologischer Verantwortung prägt neben einem hohen Qualitätsanspruch die Marke Faber-Castell. Das Unternehmen ist mit dieser Ausrichtung erfolgreich: Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 einen Gruppenumsatz rund 540 Millionen Euro, einem Plus von 19% gegenüber dem Vorjahr.
Kontakt:
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Corporate Communications
Faber-Castell AG
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