The Howard G. Buffett Foundation
Kongos Berggorilla-Park gibt Partnerschaft zur Wiederbelebung der vom Krieg zerstörten östlichen Provinzen bekannt
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Rumangabo, Demokratische Republik Kongo (ots/PRNewswire)
Nach fast zwanzig Jahren bewaffneter Konflikte in der Demokratischen Republik Kongo hat die Verwaltung des Virunga-Nationalparks heute die Details eines 10-Jahres-Plans zur Widerbelebung der lokalen Wirtschaft und zur Schaffung zehntausender neuer Arbeitsplätze veröffentlicht, um wieder Frieden in die vom Krieg betroffenen Gebiete im östlichen Kongo zu bringen. Dieser Plan, auch bekannt unter dem Name "The Virunga Alliance" soll die Verfügbarkeit sauberer Energien in ländlichen Gebieten fördern, indem in großem Umfang in ein Netzwerk netzunabhängiger Wasserkraftwerke sowie in die landwirtschaftliche Entwicklung investiert werden soll.
Die Parkverwaltung baut Partnerschaften mit Spendern und Investoren auf, die zu risikoreichen Investitionen bereit sind. Diese können sich auf Beträge von über 150 Millionen USD belaufen. "The Virunga Alliance" setzt sich für positive und transparente Entwicklung ein, um Stabilität und Wohlstand in den vom Konflikt betroffenen Gemeinden zu etablieren und den Erhalt eines der wichtigsten Naturschutzgebiete der Erde zu sichern.
Die Howard G Buffett-Stiftung, die die Initiative durch frühe und finanzielle Unterstützung zur Entwicklung des Plans geleitet hat, kündigte einen weiteren Zuschuss in Höhe von 19,7 Millionen USD für ein Wasserkraftwerk am Rutshuru-Fluss an. Die Anlage ist für minimale ökologische Auswirkungen konzipiert und wird voraussichtlich 2016 in Betrieb genommen. Sie soll 12,6 Megawatt saubere Energie generieren und damit die aktuelle Stromproduktion in der Provinz verdoppeln. Die Bereitstellung von Strom wird die Umstellung der landwirtschaftlichen Produktion, die bislang aus Kaffee, Vieh und Fisch bestand, beschleunigen und nach dem Konflikt aufstrebende Branchen wie beispielsweise den Tourismus ankurbeln, wodurch die Beschäftigung im ländlichen Raum und das Einkommen der Landwirte in einem der ärmsten Gebiete der Erde gesteigert werden sollen. Auch der Verkauf von Strom wird zur Finanzierung der Schutzmaßnahmen in dem Park in den nächsten 75 bis 100 Jahren beitragen und damit ein Gebiet schützen, in dem unberührtes Weltkulturerbe und viele einzigartige Tierarten, darunter auch die gefährdeten Berggorillas, beheimatet sind.
Der Direktor der Nationalparks im Kongo, Cosma Wilungula, erklärte: "Virunga bietet uns die einzigartige Gelegenheit, die lokale Wirtschaft in Schwung zu bringen und endlich Frieden in der Region zu etablieren. Dank dieser ersten Investitionen der Howard G. Buffett-Stiftung und der Europäischen Union können wir überzeugend darlegen, dass es international Vertrauen in unserer Fähigkeiten gibt und diese Region eine Zukunft hat. Wir erwarten uns von diesem Plan substanzielle Fortschritte bei der Armutsbekämpfung."
Der Plan basiert auf den Erkenntnissen, die aus einem jüngst abgeschlossenen, von der Europäischen Union und der Howard G. Buffett-Stiftung finanzierten Pilotprojekt gewonnen wurden: eine Wasserkraftanlage mit 0,4 Megawatt und zwei agroindustrielle Anlagen (Seife und Papaya-Enzym) auf den Ausläufern des 17.000 Fuß hohen, schneebedeckten Ruwenzori-Gebirges im nördlichen Bereich des Nationalparks.
Howard G. Buffett, Vorsitzender und CEO der Stiftung, erläuterte: "Nachdem wir in den letzten 14 Jahren mit unseren Partnern in der Demokratischen Republik Kongo gearbeitet haben, sind wir davon überzeugt, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen in nachhaltigen Branchen durch kongolesische Institutionen von grundlegender Bedeutung für die Schaffung von dauerhaftem Frieden in der Region ist. Dieser Plan bietet die beste Art und Weise, den Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo nachhaltige Entwicklungschancen zu bieten und die größten Naturschätze des Landes im Virunga-Nationalpark zu erhalten."
Berggorillas sind eine vom Aussterben bedrohte Tierart. Weltweit gibt es nur noch 820 Tiere dieser Spezies. Trotz des Konflikts in der Region konnte der Rückgang der Spezies dank des Einsatzes der örtlichen Parkverwaltung und umfangreicher internationaler Unterstützung bis Januar 2007 aufgehalten und umgekehrt werden. 2013 leben noch geschätzte 210 Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo.
Das Staatliche Kongolesische Institut für Naturschutz (ICCN) und seine Ranger sind im ganzen Land im Einsatz, um die Nationalparks im Kongo und die darin beheimateten Wildtiere vor Wilderern, Rebellengruppen, illegaler Gewinnung von Bodenschätzen und Landbesetzungen zu schützen. Im Virunga-Nationalpark sind seit Beginn der bewaffneten Konflikte 1996 mehr als 130 Ranger getötet worden.
Der Virunga-Nationalpark, Afrikas ältester Nationalpark (1925 gegründet) und seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe, ist die Heimat von 200 Berggorillas. Der Virunga-Park, früher Albert-Nationalpark, liegt im Osten der Demokratischen Republik Kongo und erstreckt sich auf einer Fläche von 7.800 Quadratkilometern. Der Park wird vom Kongolesischen Institut für Naturschutz (Institut Congolais pour la Conservation de la Nature, ICCN) verwaltet.
Die Howard G. Buffett-Stiftung bemüht sich um die Verbesserung der Lebensqualität der ärmsten und marginalisiertesten Bevölkerungsgruppen der Welt. Dabei konzentriert sie sich auf drei Kernbereiche: Sicherung der Nahrungsversorgung, Sicherheit des Trinkwassers und Konfliktbewältigung. Die in Decatur im US-Bundesstaat Illinois ansässige Stiftung wird von ihrem Vorsitzenden und CEO Howard G. Buffett geleitet. Buffet ist Landwirt, Geschäftsmann, Fotograf und Autor von sieben Büchern zu den Themen Schutz und menschliche Existenz. Buffett neuestes Buch mit dem Titel 40 Chances: Finding Hope in a Hungry World wird am 22. Oktober 2013 veröffentlicht werden. Weitere Informationen zu der Stiftung finden Sie auf www.thehowardgbuffettfoundation.org [http://www.thehowardgbuffettfoundation.org/]
Web site: http://www.thehowardgbuffettfoundation.org/
Kontakt:
KONTAKT: Leiter des Virunga-Nationalparks: Emmanuel de Merode
+243993448133, edemerode@gorilla.cd; oder Kommunikation: Joanna
Natasagara,
joanna.natasegara@gmail.com