Deutscher Nachwuchs-Ingenieur schickt Roboter in die Wüste - nach zahlreichen Auszeichnungen für Solarbrush folgt die Reifeprüfung auf internationalen Märkten
Berlin (ots)
Solarbrush in der Auswahl zum Code_n Contest, Preisverleihung auf der CEBIT
Kostengünstige, automatische Reinigung von Solaranlagen, die durch Verschmutzung bis zu 35 Prozent ihrer Effizienz einbüßen
Zehnmal günstiger als vergleichbare Roboter
Zahlreiche Auszeichnungen wie durch die Initiative "Land der Ideen", der Clean Tech Media Award und zuletzt der erste Platz in der Kategorie Hardware bei der Start-up Eventreihe hy! Berlin locken Investoren an
Der Ingenieur Ridha Azaiz hat einen Traum. Er möchte einen Reinigungsroboter bauen, der auf Solaranlagen für Ordnung sorgt. Es ist 1997, Ridha Azaiz ist dreizehn. Ihn stört, dass er die heimische Solaranlage selber reinigen muss, weil die Energieausbeute sonst rapide abfällt. Das Tüfteln am Reinigungsroboter bringt ihn 1998 zu Jugend forscht und ins Fernsehen, 2009 nach Berlin und aktuell nach Kalifornien und in die Solar-Boom-Länder des Nahen Ostens wie Abu Dhabi.
Nur gereinigte Solarzellen sind effizient
Warum? Weil eine verschmutzte Solaranlage nur noch zwei Drittel ihrer Leistung bringt und weil Ridha Azaiz sich auf das Wesentliche konzentriert: Da wo Solaranlagen am sinnvollsten sind - in den sogenannten Sunbelt Countries wie Marroko und Saudi Arabien oder auch Arizona und Kalifornien - sind Sandablagerungen das Hauptproblem für Solarkraftwerke. Ridha Azaiz's Roboter bürstet Sand und Staub solange vor sich her, bis dieser in den Montagelücken zwischen den Solarpanelen zu Boden fällt. Andere Roboter saugen, waschen und putzen mit Wasser und Spülmitteleinsatz. Diese Geräte sind schwer, brauchen Pumpen und Rohrleitungen und sind daher so teuer wie ein Kleinwagen. Der Solarbrush Roboter hingegen wird in Kleinserie produziert nur rund 3.000 Dollar kosten. Bei größeren Stückzahlen fallen die Kosten sogar unter 2.000 Dollar pro Gerät.
Die größte Konkurrenz sind momentan ungelernte Arbeiter, die mit einfachen Mitteln wie Fensterputzer die Anlagen reinigen. Eine Sisyphos Arbeit bei Anlagen die oft die Größe von 200 Fußballfeldern überschreiten. In der Hitze wüstennaher Länder allemal kein angenehmer Job. Solarbrush rechnet damit, dass bereits vier Roboter von einer Servicekraft betreut werden müssen, um gegenüber den Arbeiterkolonne rentabel zu werden. Auch der Einsatz von sechs Robotern pro Servicekraft ist realisierbar und steigert die Effizienz um 20 Prozent. Derzeit muss der Solarbrush Roboter noch per Hand von einer Reihe von Solarpanelen zur nächsten versetzt werden.
Von Berlin ins Silicon Valley - als Gewinner des Hardware-Awards der hy! Berlin
Zuletzt kommentierte die hochkarätige Jury des Start-up Wettbewerbs hy! Berlin das Konzept. Die Investorin Esther Dyson lobte die Fokussierung: "Das Tolle daran: Klare Problemlösung, sehr zielgerichtet und spezifisch." Aymerik Renard, Vizepräsident des Inkubators PCH International, sowie der Technik-Blogger Om Malik schlossen sich diesem Urteil an und kürten Solarbrush zum Gewinner der Kategorie Hardware. Am Tag zuvor - noch in Abu Dhabi - konnte Ridha Azaiz auf dem World Future Energy Summit bereits viele Teilnehmer bei einer Produktvorführung begeistern.
Code_n-Award - Konkretes Feedback, Preisgelder und internationale Kontakte für Start-ups
Derzeit fiebert der Gründer der Verleihung des Code_n Awards entgegen, der am 07. März auf der CeBIT vergeben wird. Zahlreiche Investoren, 50 Gründer aus der Branche Umwelttechnik und tausende Besucher werden die Halle 16 der CeBIT mit Leben füllen. Kürzlich wurde Solarbrush mit fünf anderen Start-ups ausgewählt, um seinen Prototypen auf der Auftakt-Pressekonferenz der CeBIT am 20. Februar zu präsentieren. Initiator des Code_n-Awards ist Ulrich Dietz, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters GFT. Der Wettbewerb wird unterstützt von der CeBIT und der Unternehmensberatung Ernest & Young.
Die Ziele für die nächsten Monate beschreibt der Erfinder und Konstrukteur wie folgt: "Den Uni-Abschluss als Maschinenbauingenieur habe ich jetzt in der Tasche und kann mich hundertprozentig auf Solarbrush konzentrieren. Ich möchte das Gerät sobald wie möglich auf großen Anlagen testen. Die richtigen Kooperationspartner treffe ich im März auf der CeBIT, bei der Preisverleihung des World Future Energy Summit in Abu Dhabi, auf einer Geschäftsreise ins Silicon Valley sowie auf den Berliner Energietagen. Solarbrush wird jetzt schnell wachsen, deshalb sondiere ich gerade Investoren und Partner für den Vertrieb."
Über Solarbrush
Solarbrush (www.solarbrush.de) ist ein Reinigungsroboter für Solarmodule, der den Wirkungsgrad von Solarzellen kostengünstig aufrechterhält. Der Roboter ist für den Einsatz in den sogenannten Sunbelt Countries - besonders sonnenreichen, trockenen Ländern - konzipiert. Das Gerät bürstet Staub und Sand von Solarpanelen und folgt programmierbaren Bewegungsmustern. Dabei verzichtet Solarbrush auf Wasser- und Luftdruckreinigung zugunsten von Akkulaufzeit sowie niedrigen Wartungs- und Anschaffungskosten. Da Verschmutzungen den Wirkungsgrad von Solaranlagen um bis zu 35 Prozent verringern, trägt eine effiziente Reinigung der Module maßgeblich zum Betriebsergebnis eines Solarkraftwerkes bei. In Ländern wie Saudi Arabien oder Marokko kann der Wirkungsgrad durch Sandstürme sogar um 70 Prozent sinken. Derzeit werden Prototypen des Reinigungsroboters getestet und Vertriebspartner akquiriert. In Kleinserie produziert wird für das Reinigungsgerät ein Preis von ca. 3.000 Dollar veranschlagt. Konkurrenzgeräte kosten in etwa das Zehnfache. Erfinder und Konstrukteur von Solarbrush ist der Berliner Maschinenbauingenieur Ridha Azaz, der bereits als Dreizehnjähriger den ersten Prototypen entwickelte.
Kontakt:
Jonas Kristen, press@solarbrush.de, +49 30 25 76 205 21