88 Millionen Franken Food Waste sind zu viel!
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88 Millionen Franken Food Waste sind zu viel!
Seit letztem Sonntag flattern Tausendernoten über den Berner Bahnhofplatz. Sie machen auf das immense Ausmass der Lebensmittelverschwendung in der Hauptstadt aufmerksam. Einen krönenden Abschluss findet die Aktion mit dem traditionellen Foodsave-Bankett am Freitag, 24. September 2021, das heuer nicht nur in Bern durchgeführt wird; bereits vergangenes Wochenende wurde erstmals auch in Chur, Münsingen und Zürich der urbane Erntedank gegen Food Waste gefeiert.
Mit 88 Millionen Franken könnten alle Berner:innen 40 Jahre lang Netflix abonnieren – stattdessen landet der Betrag Jahr für Jahr im Mülleimer: In Form von entsorgten Joghurts, weggeschmissenen Äpfeln oder Resten, die nicht mehr gegessen werden. Plakate unter der Installation weisen augenzwinkernd darauf hin, was man mit so viel Geld «Gescheiteres» machen könnte. Darauf hinzuweisen und sich bei gutem Essen lustvoll über praktisch umsetzbare Alternativen zu Food Waste auszutauschen, ist seit sechs Jahren das Ziel des Foodsave-Banketts Bern. Auch in diesem Jahr tischen am Freitag, 24. September, über dreissig Organisationen gemeinsam einen 3-Gänger aus Lebensmittelüberschüssen auf und laden Gross und Klein an eine 60 Meter lange elegante Tafel auf dem Bahnhofplatz.
Die Vorfreude aller Engagierten ist gross – insbesondere, weil die Anlässe in Chur, Münsingen und Zürich und Münsingen am letzten Wochenende ein voller Erfolg waren. Zusammengezählt wurden dort fast 1500 Menüs geschöpft. «Es freut uns, dass die Idee aus Bern auf diese Art Kreise zieht», sagt Andrea Meier von der offenen kirche bern. Bereits etabliert hat sich auch der Foodsave-Märit auf dem Bahnhofsplatz: Ab 8 Uhr früh stehen Freiwillige bereit und bieten rund 1000 Kilo Obst und Gemüse gegen Spende an, welches ansonsten nicht den Weg auf den Teller finden würde.
Ab 16 h werden dann leckere Apéro-Häppchen serviert. An der Bar bedienen unter anderen Stadtpräsident Alec von Graffenried, die Gemeinderätinnen Marieke Kruit und Franziska Teuscher sowie Moderator und Musiker Ueli Schmezer. Um 17 Uhr beginnt dann das grosse Festessen, musikalisch begleitet von der Berner Band Colibri. Abgerundet wird der Anlass mit einer Erntedankfeier in der Heiliggeistkirche. Das Schutzkonzept des Outdoor-Anlasses erfordert kein Covid-Zertikat.
Rückfragen und Interviews
- Karin Spori, foodwaste.ch, Projektteam, ks@foodwaste.ch, +41 31 306 17 61
- Andrea Meier, Geschäftsführerin offene kirche bern, Co-Projektleiterin, andrea.meier@offene-kirche.ch, +41 79 694 19 02
- Mirko Buri, Foodsave-Koch, Projektteam, mein-kuechenchef@gmx.ch, +41 76 335 40 09
Weiteres Material zum Download Dokument: 2021-09-23_MM_Foodsa~_Bern_2021_def.docx