FEI gibt Reitern grünes Licht für Global Champions League nach Erlass der belgischen Wettbewerbsbehörde
Brüssel (ots/PRNewswire)
***Entscheidung unterstreicht das Recht von Reitern auf Wettbewerbsfreiheit***
Der Dachverband des internationalen Reitsports, Federation Equestre Internationale (FEI), hat öffentlich bestätigt, dass es Reitern freisteht, an dem neuen Teamwettbewerb Global Champions League (GCL) teilzunehmen, der 2016 ins Leben gerufen wird.
Die belgische Wettbewerbsbehörde (BCA) hat die FEI bereits angewiesen, dies bis zum 31. August formal und öffentlich zu kommunizieren, was als Konsequenz aus ihrer Aussetzung der sogenannten "Exklusivitätsklausel der FEI" zu verstehen ist. Dies macht den Beginn der GCL in 2016 möglich.
Da die FEI es versäumt hat, dies entsprechend der Entscheidung der BCA zu kommunizieren, hat die BCA die FEI angeordnet, dies zu tun oder eine Geldstrafe in Kauf zu nehmen.
Die öffentliche Erklärung besagt, dass "kein Sportler oder Pferd aufgrund der Teilnahme an einem von der Global Champions League organisierten Wettkampf gesperrt oder sanktioniert werden kann".
Dieser Text ist nun auf der FEI-Website an folgenden Stellen einsehbar: http://www.fei.org/news (als Presseerklärung) und http://www.fei.org/fei/about-fei/fei-update/2015 (als FEI-Newsletter mit Updates). Diese Information muss außerdem den nationalen Verbänden, dem International Jumping Rider Club sowie der Alliance of Jumping Riders per E-Mail mitgeteilt werden.
Aufbauend auf dem riesigen Erfolg der Longines Global Champions Tour (LGCT) werden bei der GCL jeden Freitag Olympiagewinner und Weltmeister an 15 sensationellen LGCT-Veranstaltungsorten auf der ganzen Welt zu sehen sein. Top-Reiter haben vorausgesagt, dass dieses innovative neue Format frische Begeisterung unter Fans und Fernsehzuschauern auf der ganzen Welt entfachen wird, da ein Teamwettbewerb neue Rivalitäten und taktische Allianzen hervorbringen wird.
Die beiden bestplatzierten Reiter der Welt, Scott Brash und Kent Farrington, haben beide erklärt, wie positiv diese Entwicklung für den Sport ist und inwiefern die GCL ein neues Zeitalter für das Pferdespringen einläuten wird.
Scott Brash, der weltbeste Reiter und Olympia-Gewinner des Jahres 2012, sagte: "Ich bin überzeugt, das nächste Jahr und die Einführung des neuen Teamwettbewerbs "Global Champions League" werden äußerst spannend und positiv für unseren Sport. Was Jan [Tops] bislang erreicht hat, ist phänomenal, und die Kraft seiner Vision ist einfach unglaublich. Es versteht sich von selbst, dass die LGCT zu einer der Top-Wettkampfserien im Pferdespringen gehört und langzeitigen Respekt genießt - und seine Erfahrung und Leidenschaft bedeutet, dass er immer im besten Interesse unseres Sports und aller Beteiligten arbeitet.
"Die Liga, die 2016 ins Leben gerufen wird, stellt für das Pferdespringen einen weiteren Schritt nach vorne dar, und sie wird unserem Sport eine neue und einzigartige Dimension hinzufügen - mit Reitern, die als Teil eines Teams auftreten, mit dessen Mitglieder sie sich normalerweise nicht zusammenschließen könnten. Es ist einzigartig. Was so gut an diesem neuen Konzept ist: Es wird für Fans neue Blickwinkel eröffnen und neue Zuschauergruppen ansprechen, wodurch die Messlatte im Hinblick darauf, was im Pferdespringen möglich ist, beträchtlich angehoben wird. Und es wird uns dabei helfen, unser Profil zu heben, um mit Mainstream-Sportarten wie Formel 1 und Fußball mithalten zu können.
"Dies ist für alle Beteiligten positiv und wird einen Dominoeffekt in unserer Branche auslösen, der das Wachstum, die Entwicklung sowie die Zukunft unserer Tätigkeit fördert. Ich denke, die Global Champions League wird neue Gelegenheiten und neue Erfahrungen ermöglichen sowie neue Leute aus aller Welt für das Pferdespringen begeistern, und ich bin wirklich glücklich, in einer für unseren Sport derart spannenden Zeit involviert zu sein."
Kent Farrington, führender US-Reiter und derzeitige Nummer 2 der Welt, sagte dazu: "Seit der Gründung der GCT vor zehn Jahren hat Jan Tops seinen Traum verfolgt, den Springsport zu modernisieren, und er hat vielen Leute bewiesen, dass sie falsch liegen, womit er den Sport zu neuen Höhen geführt hat. Ich denke, die Global Champions League ist der nächste Schritt für seinen Traum und die Evolution des Sports.
"Jan hat sich mit einer starken Allianz von Partnern, Sponsoren und den besten Reitern der Welt umgeben, und ich denke, wenn er und sein Team daran glauben, dann wird die Liga zum nächsten Schritt dahin, das Pferdespringen zu einem Sport von gleicher Bedeutung wie Formel 1, Golf und Tennis zu machen. Ich freue mich, daran beteiligt zu sein, und genieße den Weg dorthin."
Auch andere führende Reiter sprachen über die positive Wirkung des neuen Teamwettbewerbs.
Der olympische Silbermedalliengewinner und europäische Meister Rolf-Göran Bengtsson sagte dazu: "Ich denke, es ist gut für unseren Sport, neue Leute heranzuziehen. Ich freue mich darauf! Das kann eine tolle Sache werden. Wenn wir beliebte Reiter in unseren Teams haben, ist das auch gut für die Fans. Ich denke, diese Liga könnte dazu beitragen, Fans für die Teams heranzuziehen. Es ist interessant zu verfolgen, und auch die Aufstellung des Teams mit zwei Top-Reitern sowie auch anderen Reitern, vielleicht jüngeren Reitern, die noch hinzukommen werden, ist sehr spannend."
Luciana Diniz, die neue Meisterin des LGCT 2015, sprach ebenfalls von den positiven Wirkungen auf den Sport: "Ich als Einzelreiterin habe für gewöhnlich nie ein Team, daher wird es ein schönes Gefühl sein, ein Team bei mir zu haben, was auch eine tolle Sache für den Sport ist."
In der GCL werden zwei Reiter von jedem Team über zwei Runden gegeneinander antreten, wobei Punkte auf der Basis von Fehlern und Zeit vergeben werden. Die GCL hat sich zur Einhaltung der höchsten Standards für das Wohl der Pferde und die Integrität des Wettbewerbs verpflichtet, in Übereinstimmung mit der weitläufig eingehaltenen Sorgfalt im Umgang mit Pferden bei allen LGCT-Veranstaltungen. Die GCL hat die FEI zweifach eingeladen, bei GCL-Veranstaltungen Dopingkontrollen und medizinische Untersuchungen durchzuführen. Bisher hat die FEI darauf noch nicht reagiert. Frühere Gerichtsentscheidungen haben den Anspruch der FEI zurückgewiesen, die Exklusivitätsregel sei der einzige Weg, das Wohlergehen der Pferde und die Integrität des Wettbewerbs zu schützen.
Im Juni dieses Jahres reichte die GCL eine Beschwerde bei der BCA wegen mutmaßlicher Verstöße der FEI gegen das Wettbewerbsrecht ein, indem sie Reiter mithilfe einer sogenannten "Exklusivitätsklausel" daran hinderte, an Veranstaltungen teilzunehmen, die nicht von der FEI genehmigt wurden. In seiner Entscheidung über vorläufige Maßnahmen ordnete die BCA die FEI dazu an, die Exklusivitätsklausel mit Hinblick auf die Untersuchung der Beschwerde von der GCL auszusetzen, und ermöglichte es der GCL somit, ihre Pläne für das Jahr 2016 umzusetzen.
Die FEI legte Berufung dagegen ein und forderte die Aussetzung der vorläufigen Maßnahmen. Im Oktober wies das Berufungsgericht in Brüssel die Forderung ab und bestätigte eine frühere Entscheidung der BCA. Die FEI behauptete, ihre Glaubwürdigkeit würde unterminiert werden, sollte die GCL mit ihrem Plan fortschreiten, doch in seiner Entscheidung wurde dies vom Berufungsgericht mit folgender Begründung abgewiesen: "Eine Unterminierung der Glaubwürdigkeit der FEI als ein Dachverband des Sports ist keine Folge der Entscheidung, sondern ein Risiko, dem sich die FEI selbst ausgesetzt hat, indem sie zusätzlich zu ihren Verbandsfunktionen das Marketing von Springreitwettbewerben übernommen hat."
Redaktionelle Hinweise:
Frühere Pressemitteilungen zu diesem Fall finden Sie unter folgenden Links:
22. Oktober 2015:
29. Juli 2015:
Kontakt:
Steve Double +44-203-772-2547/+44-7917-067580
SDouble@bellpottinger.com
Madeleine Knowles +44-20-3772-2668/+44-7469-144210
MKnowles@bellpottinger.com
Richard Martin +44-020 3772 2697/+447587039111
RMartin@bellpottinger.com