Neues Datenzentrum des ECMWF soll bis 2019 im italienischen Bologna eingerichtet werden
England (ots/PRNewswire)
Die Bekanntmachung, dass das neue Datenzentrum des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) in Bologna eingerichtet werden soll, erfolgte am Ende einer Sitzung des ECMWF-Rats. Dieses Führungsgremium setzt sich aus Vertretern aller Mitgliedsstaaten des ECMWF zusammen.
(Photo: http://mma.prnewswire.com/media/526728/ECMWF_Bologna_Entrance.jpg ) (Photo: http://mma.prnewswire.com/media/526729/ECMWF.jpg ) (Photo: http://mma.prnewswire.com/media/526730/ECMWF_Silvio_Cau_ Florence_Rabier.jpg (http://mma.prnewswire.com/media/526730/ECMWF_Silvio_Cau_Florence_Rabier.jpg) ) (Photo: http://mma.prnewswire.com/media/526731/ECMWF_Silvio_Cau_ Florence_Rabier_2.jpg (http://mma.prnewswire.com/media/526731/ECMWF_Silvio_Cau_Florence_Rabier_2.jpg) )
Das Angebot Italiens zur Beherbergung des ECMWF-Datenzentrums wurde als Teil eines internationalen Wettbewerbs bewertet und zu Beginn dieses Jahres als der am besten für die Anforderungen des ECMWF geeignete Plan ausgewählt. Die Mitgliedsstaaten beauftragten daraufhin Generaldirektorin Florence Rabier mit den Verhandlungen mit der italienischen Regierung, mit dem Ziel, rechtzeitig zu dieser Ratssitzung eine Einigung auf höchster Ebene zu erreichen.
Nach Diskussionen und Abstimmungen waren die ECMWF-Mitgliedsstaaten zufrieden mit der von Italien vorgeschlagenen Einigung auf höchster Ebene und genehmigten Bologna als Gastgeberin für das neue ECMWF-Datenzentrum. Das ECMWF soll das Gebäude bis 2019 erhalten, in dem die neuen Supercomputer untergebracht werden sollen. Der Hauptsitz des ECMWF bleibt jedoch im Vereinigten Königreich.
Dr. Rabier meint dazu:
"Ich bin hocherfreut über den Beschluss unseres Rates, Italiens Angebot zur Unterbringung des neuen ECMWF-Datenzentrums anzunehmen. Mit dieser neuen Anlage können wir unsere Hochleistungsrechenkapazität ausreichend erweitern, um weitere Fortschritte in der Meteorologie zu machen. Es war ein langer, gründlicher und bisweilen schwieriger Entscheidungsfindungsprozess, und es hat bereits einige Verzögerungen gegeben, die sich möglicherweise auf unsere Rechenleistung in den nächsten Jahren auswirken können. Wir sind allen unseren Mitgliedsstaaten ausgesprochen dankbar für ihre große Sorgfalt, sodass die besten Interessen des ECMWF gewahrt bleiben. Und selbstverständlich möchte ich mich ganz besonders bei den italienischen Behörden für ihre unermüdlichen Bemühungen bedanken. Sie haben dafür gesorgt, dass ihr Angebot alle erforderlichen Kriterien erfüllte. Unseren Hauptsitz im Vereinigten Königreich und das Datenzentrum in Italien zu haben wird eine ganz neue Erfahrung für uns, aber sie verdeutlicht perfekt den zwischenstaatlichen Charakter des ECMWF."
Ratspräsident Professor Miguel Miranda fügt hinzu:
"Wetterberichte in allen Mitgliedsstaaten (und auch weit über deren Grenzen hinaus) verlassen sich darauf, dass das ECMWF weiterhin die weltweit besten numerischen Vorhersagen produziert und liefert. Mit der heutigen Entscheidung kann sich das Zentrum nun ernsthaft mit der Beschaffung seines nächsten Supercomputersystems befassen.
Im Namen des Rats der Mitgliedsstaaten möchte auch ich zusammen mit unserer Generaldirektorin allen Mitgliedsstaaten unseren Dank aussprechen, die sich aktiv an diesem Prozess beteiligt haben. Das neue Datenzentrum wird in Italien eingerichtet, mit erheblicher Unterstützung der italienischen Regierung sowie der Region Emilia Romagna. Es gibt noch eine Menge zu tun, um sicherzustellen, dass das Gelände in zwei Jahren für den vorgesehenen Zweck geeignet ist, und wir sind zutiefst beeindruckt mit dem bisherigen Enthusiasmus und Engagement des italienischen Teams für dieses Projekt.
ECMWF ist ein Beispiel für die gemeinsame Nutzung der Ressourcen europäischer Staaten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das ECMWF wurde vor 40 Jahren gegründet und es muss sich in der heutigen Welt, die vom Klimawechsel gezeichnet ist, großen Herausforderungen stellen."
"Dieses Ergebnis", so der italienische Umweltminister Gian Luca Galletti, "ist ein großer Erfolg für Italien. Mithilfe des neuen Datenzentrums in Bologna kann das ECMWF seine wichtige Arbeit fortsetzen: die Untersuchung von Wetterphänomenen als strategisches Element für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg und die Sicherheit der Bürger. Jetzt liegt Bologna im Zentrum der globalen Herausforderungen für die Umwelt. Dies wird die Kompetenzen, die Innovationsfähigkeit, den Anzugspol von Umweltdaten weiter ausbauen, die das Erbe der Stadt darstellen. Dies ist das Ergebnis", sagt Galletti, "einer beeindruckenden Teamarbeit zwischen einer Reihe von italienischen Behörden. Hierzu gehören das Umwelt-, Bildungs-, Verteidigungs-, Wirtschafts-, Finanz- und Außenministerium, die Region Emilia Romagna mit ihrem Präsidenten Stefano Bonaccini, die Stadt Bologna mit ihrem Bürgermeister Virginio Merola und die Alma Mater-Universität mit ihrem Rektor Francesco Ubertini. Ich möchte Generaldirektorin Rabier und Präsident Miranda des ECMWF sowie allen Mitgliedsstaaten ausdrücklich danken: Dies ist eine Verantwortung, der sich Bologna voll und ganz stellen wird."
Die 2016 verabschiedete Zehn-Jahres-Strategie des ECMWF setzt hochgesteckte Ziele für die Erdsystemmodellierung mit hoher Auflösung. Die Strategie legt eine Verringerung des Rasterabstands für Ensemblevorhersagen von den heutigen 18 km auf 5 km bis 2025 fest. Die Implementierung eines Ensemble-Rasterabstands von 9 km bis 2020/2021 ist ein Zwischenschritt. Diese Auflösungsverbesserungen erfordern ein Hochleistungs-Rechenzentrum mit ungefähr dem Zehnfachen der heutigen Rechenkapazität des ECMWF. Ein Teil dieser Kapazität wird durch mehr Prozessoren bereitgestellt werden. Die neue Anlage in Bologna gibt uns die nötige Flexibilität, um die neuesten Supercomputing-Technologien nutzen zu können.
Hinweise für die Redaktion
Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) ist eine unabhängige zwischenstaatliche Organisation, die von 34 Staaten unterstützt wird und 1975 gegründet wurde. Die Kernaufgabe des ECMWF ist die Erstellung numerischer Wettervorhersagen, die Ausführung wissenschaftlicher und technischer Forschungsarbeiten zur Verbesserung der Vorhersagefähigkeiten sowie die Archivierung meteorologischer Daten.
Kontakt:
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Hilda Carr
+44(0)118-9499101