Interaktive Online-Publikation: Avenir-Suisse-Freiheitsindex 2023
Zürich (ots)
Der Avenir-Suisse-Freiheitsindex stellt die ökonomischen und zivilen Freiheiten in der Schweiz jährlich auf den Prüfstand. Er vergleicht die Entwicklungen innerhalb der Kantone anhand von 31 Indikatoren - dieses Jahr neu wird das Kriterium "Ausgleich der kalten Progression" erhoben. Das hat gewisse Verschiebungen in der kantonalen Rangliste zur Folge.
Der Samichlaus beschert dem Kanton Thurgau im Avenir-Suisse-Freiheitsindex 2023 sieben zusätzliche Ränge. Damit sind die Ostschweizer die grössten Gewinner in diesem Jahr. Die Fitze (Rute) erhält Obwalden mit minus acht Rängen. Der Zentralschweizer Kanton musste gegenüber den anderen Kantonen am meisten Punkte abgeben. In die Top-3 kommen Appenzell Ausserrhoden (1./Vorjahr 1.), Aargau (2./Vorjahr 3.) und Schwyz (3./Vorjahr 4.) zu liegen.
Das Fürstentum verliert an Boden
Das Fürstentum Liechtenstein, das seit einigen Jahren im Freiheitsindex mitberücksichtigt wird, hat zwei Plätze verloren. Es muss sich neu mit dem 4. Rang begnügen. Dies, obwohl sich bei unserem Nachbarn nur wenig verändert hat. Grund für den Platzverlust sind die Fortschritte verschiedener Kantone. Einige von ihnen verbesserten ihr Öffentlichkeitsgesetz (TG, AI, GL). Auch die durchschnittliche Familiensteuerbelastung hat in gewissen Kantonen etwas abgenommen (SH, GE, VD).
Neuer Indikator "Kalte Progression"
Mitverantwortlich für die schlechtere Platzierung Liechtensteins ist zudem die Einführung des Indikators "Kalte Progression" im Avenir-Suisse-Freiheitsindex 2023. Durch die jüngst höheren Inflationsraten in vielen Währungsräumen ist der Effekt der kalten Progression wieder vermehrt ins Blickfeld gerückt. Auch in der Schweiz führt die Steuerprogression in inflationären Zeiten regelmässig zu einem höheren Steuersatz bei gleichbleibendem Einkommen. Der Freiheitsindex bewertet in seiner jüngsten Ausgabe die entsprechenden kantonalen Ausgleichsmechanismen.
Deutschschweizer Kantone dominieren im ökonomischen Subindex
Insgesamt punkten die Deutschschweizer Kantone wie bisher vor allem bei den wirtschaftlichen Indikatoren. Die ersten drei Ränge werden im ökonomischen Subindex von den Wirtschaftskantonen Zug (1.), Zürich (2.) und Schwyz (3.) belegt. Erst auf Rang 12 folgt mit dem Tessin der erste Nicht-Deutschschweizer Kanton. Obwohl auch Genf mit seinem gut ausgebauten Finanzplatz ein wichtiger Wirtschaftsstandort ist, belegt er - wie schon in den letzten Jahren - den letzten Platz im Avenir-Suisse-Freiheitsindex. Weniger gut sieht es bei den Deutschschweizer Kantonen in Sachen zivile Freiheiten aus. Beim entsprechenden Subindex an der Spitze findet sich seit Jahren der Kanton Jura. Erneut auf den zweiten Platz schaffen es die Neuenburger.
Das Tessin vor der Romandie
Gut schneidet das Tessin im Gesamtranking ab. Der Südkanton konnte aufgrund von Verbesserungen sowohl bei den ökonomischen als auch bei den zivilen Freiheiten einen Rang gutmachen und rückt auf Platz 7 vor. Weiterhin im Mittelfeld tummeln sich die Kantone Neuenburg (12.), Waadt (15.) und Freiburg (18.). Das Wallis hat sich auf tiefem Niveau auf den 24. Platz (26.) vorgekämpft. Genf bleibt trotz diverser Verbesserungen das Schlusslicht.
Weitere Information:
Avenir-Suisse-Freiheitsindex 2023
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Der Avenir-Suisse-Freiheitsindex ist eine interaktive Online-Publikation. Sie erlaubt es beispielsweise, einzelne Kantone miteinander zu vergleichen oder durch Berücksichtigung bzw. Nicht-Berücksichtigung einzelner Indikatoren einen persönlichen Freiheitsindex zu erstellen.
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