Ausstiegsplan der Kohlekommission zu zögerlich
Neutrino-Energy-Chef Holger Thorsten Schubart drängt: "Unser Klima wartet nicht"
Berlin (ots)
von David Kornblum und Michael Postulka
Die Alarmglocken zum Thema Klima sind nicht mehr zu überhören. Nach der Weltklimakonferenz in Kattowitz, dem World Economic Forum in Davos und dem zögerlichen Kompromiss der Kohlekommission sei es höchste Zeit, sich mit der "erneuerbarsten aller erneuerbaren Energien" zu befassen, warnt Holger Thorsten Schubart, der CEO der Neutrino Energy Group.
Monatelang hatte die Kohlekommission versucht, einen Kompromiss zwischen den Erfordernissen des Umweltschutzes, den Sorgen der betroffenen Bundesländer und den Zielen der Energiewirtschaft zu finden. Bis zuletzt wurde um die Streitpunkte gerungen, wann welche Kohlekraftwerke abgeschaltet werden und wann der endgültige Ausstieg geschafft sein soll. Der Ausstiegsfahrplan der Kommission ist jedoch angesichts der aktuellen Erkenntnisse mehr als unbefriedigend. Die Hoffnung auf ein brauchbares Konzept zur Beendigung der Kohleverstromung wurde weitgehend enttäuscht.
Nun muss die Politik handeln und das Ergebnis umsetzen. Nach dem aktuellen "Deutschlandtrend" im ARD-Morgenmagazin wollen deutschlandweit 59 Prozent der Bevölkerung aus Umweltschutz- und Klimagründen einen möglichst schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung. Die Kommission einigte sich jedoch auf das Jahr 2038 als spätesten Zeitpunkt für die Abschaltung des letzten Kohlekraftwerks.
Holger Thorsten Schubart, der CEO der Neutrino Energy Group, unterstützt den Standpunkt der Naturschutzverbände: "Wir haben durch die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft längst die Möglichkeit, Energie mit Hilfe einer weiteren Alternative zu gewinnen, nämlich mit Hilfe des höchst energiereichen, nichtsichtbaren solaren und kosmischen Strahlenspektrums."
Ihre Theorie zur dezentralen Energiegewinnung mit Hilfe nichtsichtbarer Strahlung hatte die Neutrino Energy Group schon Anfang 2015 veröffentlicht. Diese Theorie erhielt indirekte Unterstützung durch die Nobelpreisträger für Physik des Jahres 2015. Durch die Entwicklung neuer Messgeräte und -verfahren konnte man zeigen, dass Neutrinos eine - wenn auch sehr geringe - Masse haben. Zwei Jahre später gelang einer Arbeitsgruppe der Universität Chicago der Nachweis, dass Neutrinos sogar Moleküle bewegen können (Wechselwirkung). Genau dies ist die Grundlage der Neutrino-Energie-Theorie.
Diese Theorie besagt, dass Neutrinos und andere nichtsichtbare Strahlenspektren unter bestimmten Bedingungen Moleküle in Bewegung versetzen. Ähnlich wie der Wind die Rotoren einer Windkraftanlage bewegt, geben Neutrinos Molekülen einen Bewegungsimpuls. Damit dies geschehen kann, müssen die Neutrinos auf ein extrem dichtes Material treffen. Während des Durchgangs durch das Material geben sie einen Bruchteil ihrer Bewegungsenergie ab. Jeder Fleck der Erde wird ununterbrochen, 24/7, auch bei völliger Dunkelheit, von einer ungeheuren Menge Neutrinos getroffen. Pro Sekunde durchqueren ca. 60 Milliarden Neutrinos jeden Quadratzentimeter der Erdoberfläche.
Da die natürlich vorkommenden Materialien nicht dicht genug sind, um regelmäßige Wechselwirkungen hervorzurufen, ist von den Neutrinos nichts zu merken. Allerdings besagen manche Theorien, dass Neutrinos, wenn auch unbemerkt, an vielen fundamentalen biologischen Prozessen beteiligt sind oder sie sogar erst ermöglichen. Unbestritten ist, dass die gesamte Energie des Universums aus hochenergetischen Neutrinos besteht. Diese Energie gilt es in Zukunft zu nutzen.
Der Neutrino Energy Group ist es in Zusammenarbeit mit Materialwissenschaftlern gelungen, ein Material zu entwickeln und patentieren zu lassen, das dicht genug ist, um eine Wechselwirkung (Atomic Vibrations) zu bewirken.
Dazu werden mehrere Schichten aus dotiertem Graphen und Silizium, deren Dicken im Nanobereich liegen, auf ein Trägermaterial aufgedampft. Durchqueren nun Neutrinos dieses Schichtmaterial, werden sie nicht eingefangen, geben aber dem Graphen vertikale und den Siliziumpartikeln horizontale Impulse. Bei optimaler Schichtdicke bildet sich aus den atomaren Vibrationen eine Resonanz aus, die sich auf das Trägermaterial überträgt. Dies führt dort zu einem Stromfluss, der abgegriffen werden kann. Je mehr Fläche, desto mehr Energie - und die reicht rechnerisch grundsätzlich aus, um in Zukunft auch ohne Stromkabel und Steckdose jedes Elektrogerät (Neutrino Inside-Lösung) mit ausreichend elektrischer Energie zu versorgen.
Neben dem Ende der Kohleverstromung im Jahr 2038 sind Hilfen für die betroffenen Bundesländer in Höhe von 40 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Hilfen sollen mehr als zwanzig Jahre lang in Tranchen von 1,3 Milliarden Euro pro Jahr ausgezahlt werden. Die Kommission kann aber nur Vorschläge machen. Die rechtlich verbindliche Umsetzung ist Sache der Regierung.
Damit Deutschland die angestrebten Klimaziele erreichen kann, ist der Kohleausstieg zwingend erforderlich. Die Kohlekommission hat indes nichts darüber ausgesagt, in welchen Schritten und wann die einzelnen Kraftwerke vom Netz genommen werden und welche Resultate sich für die Umwelt überhaupt daraus ergeben.
"Eine typisch politische Verkündung. Hier ist weder etwas wirklich Konkretes gesagt noch irgendetwas entschieden worden", meint Holger Thorsten Schubart. "Aber vielleicht ist das auch ganz gut so, denn so haben die Beteiligten noch Gelegenheit, in der internationalen Wissenschaft nach neuesten Erkenntnissen und weiteren Alternativen zu suchen."
"Wir sind im 21. Jahrhundert, es fliegen Raumschiffe, die Ärzte operieren mit Lasern, wir haben Smartphones mit Touchscreen, aber in Sachen Energie stehen wir gleichsam noch in der Telefonzelle mit Münzeinwurf und drehen an der Wählscheibe. Wollen wir das tatsächlich noch weitere zwanzig Jahre beibehalten!?"
Ministerialrat i. R. Magister Gernot Spanninger aus Wien ergänzt: "Innovationschancen forcieren und nicht durch die Überbetonung von Traditionen und Ängsten behindern - In diesem Zusammenhang gilt die Formel: Die Notwendigkeit des technologischen Wandels im Energiebereich kann nicht deutlich genug und oft genug aufgezeigt werden."
Der aktuelle Weltrisikobericht bestätige die Erkenntnisse der Weltklimakonferenz in Kattowitz, so Spanninger. "Als größte Gefahren gelten derzeit der Klimawandel und die daraus resultierenden Wetterextreme. Unser Klima und das Wohl der kommenden Generationen erlauben kein weiteres Zögern, die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft zum Wohle der Allgemeinheit vehement umzusetzen!"
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