Mosaik, ein Ort der Unterstützung und des Begegnens auf der Insel
Lesbos gewinnt eine Anerkennung der Paul Grüninger Stiftung
Zürich (ots)
Der Flüchtlingsstrom über den ägäischen Gewässern hält immer noch an und täglich landen Menschen vorwiegend aus orientalischen Ländern auf der Insel Lesbos. Sie haben ihren zerstörten Lebensraum verlassen, um Schutz vor Krieg und Gewalt zu suchen. Es sind vor allem junge Menschen und Familien mit kleinen Kindern, welche jetzt auf der Insel feststecken. Das auf Lesbos gestrandet sein, bringt viele humanitäre und gesellschaftliche Probleme für sie, aber auch für die lokale Bevölkerung.
Dieses beklemmende Ausharren und nichts tun können, blockiert und isoliert die Flüchtlinge und beeinträchtigt ihre mentale Gesundheit. Auch sie wollen integriert und nützlich sein in einer Gesellschaft. Dafür brauchen sie Perspektiven auf eine Möglichkeit, ein "normales" Leben führen zu können.
Das Mosaik Zentrum in Mytilini ist ein sicherer Ort für die am stärksten betroffenen Personen.
Dort können sich die Flüchtlinge und Lokalbevölkerung bei der Teilnahme an den verschiedendsten Kursen begegnen und kennenlernen. Das grosse Angebot der Kurse beinhalten Workshops in Kunst, Musik, Gesang, sowie Kurse in Informatik, Yoga und ganz wichtig natürlich die Sprachkurse, welche den Flüchtlingen die Möglichkeit zu besserer Kommunikation verhelfen soll.
Die Beschäftigungen helfen den Flüchtlingen den Alltag zu strukturieren und die Langeweile und Frustration des Lagerlebens zu vermindern.
Das Zusammenführen von Flüchtlingen mit der lokalen Bevölkerung führt zu besserem Verständnis und verhindert die Isolation und Agressivität auf beiden Seiten.
Zur Zeit nehmen über 600 Personen teil an den Kursangeboten und monatlich werden etwa 500 Personen durch das Beratungsteam unterstützt bei ihren Fragen zum Beispiel zu Asylverfahren, Gesundheit und anderen Themen.
Mosaik ist ein Teil der NGO Lesvos Solidarity, einer greichischen Organisation, welche 2012 von lokalen, engagierten Personen gegründet wurde.
Das Jahresbudget von ca EUR 300'000 wird ausschliesslich durch Spenden gedeckt. Auch wenn eine Vielzahl von Freiwilligen, sich immer wieder auf Lesbos einfinden, müssen die Löhne von Festangestellten entrichtet und die Kosten der Infrastruktur gedeckt werden. Auf Grund von immer neuen Katastrophen und Notständen überall in der Welt, sind die Flüchtlinge auf Lesbos etwas in Vergessenheit geraten, was den weiterführenden Unterhalt des Mosaik Zentrums in grosse, finanzielle Bedrängnis gebracht hat. Die Weiterführung dieser wertvollen Institution ist z.Z. höchst gefährdet.
Für weitere Infos und Spenden siehe www.lesvossolidarity.org
Kontakt:
Lasse Andersson
Tel. Mob. +41 76 549 16 98
Mail lasse@access.ch
Volontair bei Lesvos Solidarity/Mytlini/Griechenland