Strategie 2030: Viva Luzern rüstet sich für die Zukunft
Strategie 2030: Viva Luzern rüstet sich für die Zukunft
Viva Luzern steht für das Zuhause im Alter. Damit dies auch künftig so bleibt, wurde die Unternehmensstrategie überarbeitet. In Einklang mit den sich verändernden Bedürfnissen der älteren Bevölkerung baut Viva Luzern die Kompetenz in der Demenz sowie der Gerontopsychiatrie aus und erweitert das Angebot von Alterswohnungen.
«Die Bedürfnisse der Menschen, die wir betreuen und pflegen, verändern sich. Viva Luzern muss sich diesen Veränderungen anpassen und sie teilweise antizipieren. Auf dieser Basis hat die Geschäftsleitung mit dem Verwaltungsrat im vergangenen Jahr die Strategie 2030 erarbeitet», erklärt Rolf Krummenacher, Verwaltungsratspräsident Viva Luzern. Mehr als 70 Prozent der Luzernerinnen und Luzerner zwischen 85 und 94 Jahren leben im eigenen Haushalt. Die Bevölkerung wünscht sich zunehmend auch im hohen Alter möglichst lange in den heimischen vier Wänden zu leben oder in eine ähnliche Infrastruktur umzuziehen. Damit wird der Bedarf nach Plätzen in der klassischen Langzeitpflege in den nächsten Jahren weiter sinken, wobei gleichzeitig die Nachfrage nach ambulanten Dienstleistungen und Alterswohnungen steigt.
Kompetenz in der Demenz und Gerontopsychiatrie stärken
Die gesellschaftliche Entwicklung führt dazu, dass Betagtenzentren künftig primär als Übergangslösung beispielsweise nach einem Spitalaufenthalt oder für eine kurze, letzte Phase des Lebens gefragt sein werden. Letztere ist in der Betreuung und Pflege sehr komplex. Aus diesen Gründen wird Viva Luzern in den kommenden Jahren eine höhere Kompetenz in den Bereichen Demenz und Gerontopsychiatrie benötigen.
- Gerontopsychiatrie: Ein Viertel der über 65-Jährigen leiden an psychischen Erkrankungen wie einer Depression oder Abhängigkeit. In der Stadt Luzern besteht ein Mangel an stationären Plätzen in der Langzeitpflege für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen. Viva Luzern wird voraussichtlich bis ins Jahr 2023 ein neues Konzept zur Betreuung und Pflege dieser Personengruppe erarbeiten.
- Demenz: Der Kanton Luzern erwartet zwischen 2015 und 2035 eine Verdopplung der Menschen mit einer Demenzerkrankung. Zusätzlich zu den bestehenden Plätzen an allen Standorten von Viva Luzern wird geprüft, das Haus Abendstern von Viva Luzern Wesemlin auf die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz zu spezialisieren. Die dazugehörige Konzeptarbeit wird voraussichtlich bis ins Jahr 2023 vorliegen.
Mehr altersgerechte Wohnungen
Die Entwicklung bedingt neben der Spezialisierung eine Investition in neue Wohnformen. «Einen Teil der klassischen Langzeitpflegeplätze wandeln wir dem Bedürfnis der älteren Bevölkerung entsprechend um», erläutert Andrea Wanner, Geschäftsführerin Viva Luzern. «Deshalb bauen wir das Angebot an Wohnungen mit Basis- und Wahlleistungen aus.» Dabei wohnen ältere Menschen in einem Mietverhältnis in altersgerecht gestalteten Wohnungen und können bei Bedarf Betreuungs- und Pflegeleistungen beziehen. Mit dieser Möglichkeit stehen die Chancen besser, auch bei zunehmender Fragilität in den bekannten vier Wänden zu leben. Die Basis- und Wahlleistungen wie beispielsweise Reinigung oder Mahlzeitenservice werden durch das in der Nähe liegende Betagtenzentrum gewährleistet. Ambulante Pflegeleistungen werden in Kooperation mit der Spitex Stadt Luzern erbracht.
Viva Luzern bietet ähnliche Modelle bereits an fünf Standorten in der Stadt Luzern an, der neuste Standort wurde im Guggi im Jahr 2020 nach einer Sanierung wiedereröffnet. Das bestehende Konzept wird ausgebaut und in den nächsten Jahren um zwei Standorte erweitert.
- Viva Luzern Dreilinden, Haus Bernarda: Direkt neben dem Areal Viva Luzern Dreilinden übernimmt Viva Luzern das Haus Bernarda. Das Institut Menzingen hat das Objekt im Auftrag der Schwestern vom Heiligen Kreuz Menzingen an Viva Luzern übergeben. Geplant sind rund 16 Wohnungen. Dazu wird das Objekt umfassend saniert. Die Konkretisierung des Projekts inklusive Zeitplan wird nun gestartet. Vor Baustart ist eine quartierverträgliche Zwischennutzung vorgesehen.
- Viva Luzern Eichhof, Haus Diamant: Auf dem Areal von Viva Luzern Eichhof entstehen im Haus Diamant voraussichtlich 33 Wohnungen. Vor dem Baustart wird das Haus Diamant als Rochadefläche für interne und externe Umbauarbeiten genutzt. Die Ausarbeitung des konkreten Projektplans erfolgt bis ins Jahr 2023.
Abgleich mit der Stadt Luzern
Die Überarbeitung der Strategie von Viva Luzern ist mit der Stadt Luzern als Eignerin abgeglichen. Sie entspricht der Alterspolitik der Stadt Luzern sowie den Zielen und dem Vorgehen zur Stärkung der integrierten Versorgung, in deren Rahmen bis 2023 die Zusammenführung von Viva Luzern, Spitex Stadt Luzern und Vicino Luzern geprüft wird. Martin Merki, Stadtrat und Sozialdirektor der Stadt Luzern dazu: «Ich freue mich über die sehr gute strategische Zusammenarbeit mit Viva Luzern.»
Medienkontakt
Ramona Helfenberger, Leiterin Kommunikation und Marketing 041 612 70 14, ramona.helfenberger@vivaluzern.ch
Viva Luzern
Mit rund 810 Bewohnerinnen und Bewohnern in fünf Betagtenzentren ist Viva Luzern die führende Anbieterin von Langzeitpflege in der Zentralschweiz. Zu Viva Luzern gehören die Betagtenzentren Dreilinden, Eichhof, Rosenberg, Staffelnhof, Wesemlin und Tribschen sowie Angebote für das Wohnen mit Dienstleistungen und das Events und Catering. Wir beschäftigen rund 1160 Mitarbeitende, die sich für eine hochwertige Pflege und Betreuung einsetzen und für ein wohnliches Klima sorgen. Viva Luzern ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft im Eigentum der Stadt Luzern.
Viva Luzern ist «im Alter zuhause». Älteren und pflegebedürftigen Menschen geben wir Sicherheit und Geborgenheit – mit einer bedarfsgerechten Pflege und hoher Wahlfreiheit.