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LF Energy startet Initiative für digitale Umspannwerke zur Modernisierung der Stromnetzinfrastruktur

San Francisco (ots/PRNewswire)

Die Organisation der Linux Foundation, LF Energy, hat zusammen mit GE Renewable Energy, Schneider Electric und RTE auch CoMPAS ins Leben gerufen, um im Rahmen dieser Initiative die Interoperabilität von Umspannwerksystemen zu gewährleisten

LF Energy, eine gemeinnützige Koalition der Linux Foundation, die eine radikale Verbesserung der Stromnetzinfrastruktur durch Open-Source-Projekte anstrebt, startete heute ihre Initiative "Digital Substation Automation Systems (DSAS)" zur Verbesserung der Modularität, Interoperabilität und Skalierbarkeit des Stromnetzes, um die globalen Anstrengungen in Richtung Kohlenstoffneutralität bis 2050 zu beschleunigen.

LF Energy hat heute in Partnerschaft mit GE Renewable Energy, Schneider Electric, RTE, Alliander und anderen führenden Organisationen im Energiesektor auch das erste Projekt im Rahmen von DSAS gestartet: CoMPAS, bzw. Configuration Modules for Power industry Automation Systems (Konfigurationsmodule für Automatisierungssysteme in der Energiewirtschaft).

"Als globale Gesellschaft stehen wir an einem Wendepunkt in der Geschichte", sagte Dr. Shuli Goodman, Executive Director von LF Energy. "Entweder setzen wir unseren derzeitigen Weg fort, oder wir prüfen die vorhandenen Prozesse und die Infrastruktur gründlich und nehmen echte, sinnvolle Veränderungen vor, die die Klimakrise direkt angehen. Unser Stromnetz ist bekanntermaßen eine der größten Herausforderungen für die Beendigung der Klimakrise. Mit unserem CoMPAS-Projekt und anderen künftigen DSAS-Projekten sind LF Energy und unsere Mitglieder stolz darauf, bei der Umsetzung einer 100%igen Dekarbonisierung im Zuge der Umgestaltung der Stromnetzinfrastruktur die Führung zu übernehmen."

Digitale Umspannwerke

Der Übergang von fossilen Brennstoffen zu sauberen Energiequellen hat zu variablen Bedingungen geführt, die Schwankungen in der Stromversorgung und -nachfrage verursachen, wie erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge. Aus diesem Grund stehen die Betreiber von Stromnetzen heute vor größeren Herausforderungen, wenn es darum geht, ein stabiles Netz zu gewährleisten und das Stromangebot und die Stromnachfrage zu optimieren.

Die DSAS-Initiative von LF Energy versucht, diesen Herausforderungen durch die Optimierung elektrischer Umspannwerke mittels Open-Source-Technologie zu begegnen. Diese Umspannwerke bilden Knotenpunkte zwischen den Netzen und verbinden die Netzbenutzer und Netzspannungsebenen. Durch den Einsatz moderner, Open-Source-Technologie können sich digitale Umspannwerke durch erweiterte dynamische Sicherheitseinstellungen, bessere Datenverwaltungsfähigkeiten und erhöhte adaptive Automatisierungsfunktionen effizienter an Änderungen von Stromangebot und -nachfrage anpassen.

Darüber hinaus wird ein effizienteres Stromnetz der Zukunft zunehmend mehr Lösungen im Randbereich des Stromnetzes integrieren, wie z. B. dezentrale physische Infrastrukturanlagen, Netzwerk oder Steuerung, Anwendungen und Analytik. Die Umgestaltung unseres Stromnetzes stellt eine der großen Chancen zur Bekämpfung der Klimakrise dar.

"Digitale Umspannwerke werden immer ausgereifter, und dies ist das erste Mal, dass so viele führende Unternehmen im Energiesektor zusammenkommen, um Software zur Beschleunigung dieser Technologie zu entwickeln", sagte Philippe Brun, Solutions Product Manager bei GE Renewable Energy. Andere Branchen haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit traditionellen und neuen Hauptakteuren bei der Entwicklung von Open-Source-Lösungen für branchenweite Probleme nur zu schnellerer Innovation, Interoperabilität, Akzeptanz und Erfolg führt. Mit der Unterstützung von LF Energy engagiert sich die Grid Automation von GE für die Zusammenarbeit bei Open-Source-Projekten wie der DSAS-Initiative und CoMPAS, um die Schaffung eines Stromnetzes der Zukunft zu beschleunigen."

CoMPAS

CoMPAS ist das erste von vielen strategischen Kooperationsprojekten im Rahmen der DSAS-Initiative von LF Energy. Es ist das erste Mal in der Energiebranche, dass sich Organisationen zusammenschließen, um Open-Source-Lösungen für Energiesysteme von der Planung bis zur Fertigstellung zu entwickeln, da die meisten Open-Source-Projekte auf der Grundlage bestehender Technologien entstehen. CoMPAS bemüht sich insbesondere um den Aufbau standardisierter und breit anwendbarer Softwarekomponenten zur Optimierung von Schutz-, Automatisierungs- und Steuerungssystemen (Protection, Automation and Control, PAC), da der Einsatz moderner PAC-Technologien einen entscheidenden ersten Schritt zur Modernisierung von Umspannwerken darstellt.

"Die Zusammenarbeit zwischen mehreren Anbietern und mehreren Endbenutzern unter dem Dach von LF Energy ermöglichte es uns, rasch einen strategischen Fahrplan für das CoMPAS-Projekt zu entwerfen", sagte Lucian Balea, F&E-Programmdirektor und Open-Source-Programmbeauftragter bei RTE, dem französischen Übertragungsnetzbetreiber für Elektrizität. "Wir freuen uns, mit der Entwicklung von Open-Source-Code in Zusammenarbeit mit der CoMPAS-Gemeinschaft zu beginnen, um qualitativ hochwertige Software zu liefern, die die Modernisierung unserer Netzinfrastruktur beschleunigt."

Eine Hürde auf dem Weg zu einer branchenweiten Modernisierung von elektrischen Umspannwerken ist die mangelnde Interoperabilität zwischen PAC-Komponenten verschiedener Hersteller. Um die Standardisierung zu gewährleisten und eine breite Akzeptanz zu fördern, werden die Softwarekomponenten von CoMPAS gemäß IEC 61850 entwickelt, einem offenen, internationalen Standard, der den Rahmen für die Integration der PAC-Funktionen einer Unterstation unabhängig vom Hersteller oder Endbenutzer bietet. Die Einhaltung von IEC 61850 kann komplex sein, was unabhängige Unternehmen davon abhalten kann, Technologien zu entwickeln, die sich an diese Norm halten. CoMPAS ist bestrebt, die standardisierten Open-Source-Software-Bausteine bereitzustellen, die Anbieter von PAC-Komponenten zur Erstellung interoperabler digitaler Unterstationslösungen verwenden können.

"IEC 61850 ist weltweit sehr verbreitet, aber zu den neuen Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Norm gehören jetzt auch Benutzerspezifikationen und ein Mangel an Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit zwischen den Engineering-Tools", sagte Camille Bloch, IEC 61850 System Interface Expert bei Schneider Electric. "Wir freuen uns darauf, mit LF Energy und seinen anderen Mitgliedern zusammenzuarbeiten, um herstellerunabhängige Open-Source-Softwarekomponenten zu entwickeln, die Unternehmen für sicherere, zuverlässigere und innovativere PACs und zur Modernisierung ihrer elektrischen Umspannwerke einsetzen können."

Nehmen Sie am 8. Juli 2020 am kostenlosen Technical Architecture Workshop von LF Energy teil, um mehr über CoMPAS und andere Projekte von LF Energy zu erfahren. Zu weiteren Informationen und zur Anmeldung geht es hier: https://events.linuxfoundation.org/lf-energy-tech-architecture-workshop/

Weitere Informationen über eine Mitgliedschaft bei LF Energy finden Sie unter: https://www.lfenergy.org/about/membership/

Informationen zu LF Energy

Als erste Initiative ihrer Art bietet LF Energy einen auf das 21. Jahrhundert zugeschnittenen Handlungsplan gegen den Klimawandel an, der offene Frameworks, Referenzarchitekturen und ein Support-Ökosystem ergänzender Projekte vorsieht. Zusätzlich zu RTE zählen auch Alliander, Energinet, TenneT, Elering, IBM, NREL, Recurve, die Universität Stanford, OSISoft, Unicorn, Wind River, Cloud Bees, das Alan Turing Institute, Pecan Street und andere zu den Mitgliedern der Initiative. Weitere Informationen erhalten Sie unter https://www.lfenergy.org.

Pressekontakt:

Katy Hoeper, PR Manager
Walker Sands für LF Energy
lfenergypr@walkersands.com
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