Eröffnung Sonderausstellung «Allerlei rund ums Ei»
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Harte Schale, weicher Kern – (k)ein Ei wie das andere
Mit dem Aufblühen der Frühlingsboten verströmt auch die beliebte Sonderausstellung «Allerlei rund ums Ei» wieder wohlige Nestwärme. Ab heute 5. März bis zum 21. April 2024 eröffnen sich im Naturmuseum St.Gallen Einblicke in unterschiedlichste Vogelnester mit Eiern in allen Formen und Farben. Besonders viel Aufmerksamkeit ziehen neben den Präparaten von gefiederten, geschuppten und pelztragenden Eierlegern die frisch schlüpfenden Küken und die lebenden Grossinsekten auf sich.
Das Ei scheint auf den ersten Blick sehr vertraut: weisse Schale, ovale Form und zum Huhn gehörend. Doch die Welt der Eier ist wesentlich grösser und vielfältiger, wie die 8000 Vogeleier aus der Sammlung des Naturmuseums St.Gallen zeigen. Die Eier des Graureihers sind hellblau, die des Perlsteisshuhns sind grün und die Kohlmeise legt Eier mit braun-rötlichen Sprenkeln – jeweils perfekt abgestimmt auf den Brutort. Hinzu kommt die Eiervielfalt ausserhalb der Vogelwelt: Schlangeneier besitzen eine pergamentartige Schale, das Schnabeltier legt gelbe Eier mit ledriger Schale und kleine Meeresschildkröten wachsen in Eiern in Form eines Tischtennisballs heran.
Das Ei: uralt und einfach genial
Als geniale Errungenschaft der Natur vereint das Ei Schutz und Nährstoffquelle seit über 600 Millionen Jahren, als Quallen die Erde zu bevölkern begannen. Der Inhalt der Eier ist aber seit dem Erdaltertum wesentlich vielfältiger geworden. In einem Ei steckt eine Gelbbauchunke, im anderen eine Vogelspinne. Form und Farbe der Eier haben sich im Laufe der Evolution unglaublich vervielfältigt. In der jährlich wiederkehrenden Sonderausstellung «Allerlei rund ums Ei» sind mit den Eiern auch verschiedenste Eierleger zu entdecken. Auf dem Laufsteg präsentiert sich ein schillernder Pfau und in einer Vitrine sind Kolibris mit ihrem winzigen Gelege zu sehen: sie legen die kleinsten Eier der Vogelwelt. Aber auch eierlegende Säugetiere wie der Kurzschnabeligel oder ein Modell des Mondfisches – pro Laichvorgang legt dieser Fisch bis zu 300 Millionen Eier – können im Naturmuseum St.Gallen aus nächster Nähe bewundert werden.
Seit Jahren hohe Besucherzahlen
Anziehungspunkt sind auch die in der Ausstellung schlüpfenden Hühner- und Wachtelküken. «Die Brutkästen und Gehege mit den wenige Tage alten Küken werden neben der Kaninchen-Familie von Gross und Klein besonders gern beobachtet», stellt Museumsdirektor Matthias Meier fest. Aber auch das saisonal passende Eiermalen und das Jugendlabor zur Welt der Eier sind gut besuchte Anlässe dieser Ausstellung. «Seit Jahren weist diese Sonderausstellung mit durchschnittlich rund 250 Besuchern pro Tag die höchste Besucherfrequenz auf», erläutert Matthias Meier weiter.
Die gefiederten Nachbarn und das frühe Huhn
Das jährlich wechselnde Rahmenprogramm liefert Hintergrundinformationen zu den unterschiedlichen Eierlegern: solche mit Schuppen wie der Fisch des Jahres 2024 kommen ebenso darin vor wie diejenigen mit Federn. Wie sehr sich unsere gefiederten Nachbarn an das Stadtleben angepasst haben, zeigt das Wissenshäppchen «Evolution der Stadtvögel» vom 13. März mit Madeleine Geiger, Leitung Sammlung Forschung im Naturmuseum St.Gallen. Aber auch Unvorhergesehenes gehört zum Stadtleben: am 16. März führen die Wildvogelpflegerinnen und -pfleger des Walter Zoos durch die Wildvogelstation im Naturmuseum. Sie geben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag, erläutern, wer die gefiederten Patienten sind und zeigen auf, warum die Pflege nicht immer einfach ist. Wer die Eierleger in der morgendlichen Ruhe vor der Öffnung des Museums beobachten möchte, ist in der Führung «Das frühe Huhn» am Ostersamstag, 30. März um 9 Uhr richtig. Teil des Rundganges wird dort auch die Tierfütterung sein.
Medienkontakt: kommunikation@naturmuseumsg.ch
Sandra Papachristos, Leitung Kommunikation, T 071 243 40 39
Dr. Matthias Meier, Museumsdirektor, T 071 243 40 30
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Weiteres Material zum Download Dokument: MM_Allerlei rund ums Ei_5_3_24.docx