Logo Presseportal

Vollversion Presseportal


SRK: Erweiterte Hilfe für Folteropfer

18.12.2002 – 11:45 

Bern (ots) -

Das Schweizerische Rote Kreuz baut das Ambulatorium
für Folter- und Kriegsopfer aus. Der Bund unterstützt das Projekt mit
einem Betrag von rund 4 Mio. Franken aus den Restmitteln des
Schweizer Fonds zugunsten bedürftiger Opfer von Holocaust/Shoa. Das
SRK hat von diesem Entscheid des Bundesrates mit grosser Freude und
Dankbarkeit Kenntnis erhalten.
Das Ambulatorium in Bern  (früher Therapiezentrum) hilft Menschen,
die durch Folter und Krieg traumatisiert sind. Die Nachfrage nach
Therapien ist gross, denn man rechnet damit, dass etwa ein Viertel
der in der Schweiz lebenden anerkannten Flüchtlinge in ihrer Heimat
systematisch gefoltert worden sind. Wegen des begrenzten Angebots an
Therapieplätzen müssen Patienten oft  Wartezeiten und weite Anreisen
hinnehmen.
Das SRK plant, mit dem Beitrag des Bundes die Dienste des
Ambulatoriums auszubauen. So sollen weitere Ambulatorien in Zürich
und in der Westschweiz entstehen, zudem soll die Ausbildung von
Fachleuten erweitert werden. Damit soll das Therapieangebot Menschen,
die aufgrund ihrer Herkunft, Religion, politischer Anschauung oder
anderen Gründen gefoltert wurden oder anderer Gewalt ausgesetzt
waren, breiter gestreut zur Verfügung stehen. Das SRK ergänzt die
Unterstützung des Bundes mit eigenen Mitteln: Der Ausbau des
Ambulatoriums wird durch einen Beitrag der Humanitären Stiftung SRK
mitfinanziert.
Das Ambulatorium bzw. Therapiezentrum wurde 1995 in Bern eröffnet.
Seine Leistungen bestehen aus medizinisch-therapeutischen Abklärungen
und Behandlungen von Patienten sowie Aus- und Weiterbildung von
Fachpersonen. Es betreut jedes Jahr 130 bis 150 Patienten. Das
Zentrum hat ein Budget von knapp 1,3 Mio Fr. pro Jahr für Therapie
und Ausbildung von Fachpersonal. Gut 800'000 Fr. (70%) stammen aus
privaten Spenden, 200'000 Fr. aus einem Beitrag des Bundes, und etws
mehr als 200'000 Fr. aus Dienstleistungs-Erlösen und
Patientenrechnungen.

Kontakt:

Dr. med. Conrad Frey
Leiter des Zentrums Migration und Gesundheit SRK
Tel. +41/31/387'72'66
Mobile +41/79/743'80'18

Beat Wagner
Leiter Kommunikation SRK
Tel. +41/31/387'74'08
Mobile +41/76/372'41'84

Dieser Text kann über Internet abgerufen werden: www.redcross.ch