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comparis.ch zu den Roamingtarifen - Abzocke beim Telefonieren und Surfen im Ausland

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08.06.2010 – 07:41  comparis.ch AG    [newsroom]

Zürich (ots) -

Information: Die Tabellen können unter
www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
Mit dem Handy im Ausland zu telefonieren ist immer noch 
unverschämt teuer. Die Preise verharren auf ihrem beispiellos hohen 
Niveau, wie die jährliche Analyse des Internet-Vergleichsdiensts 
comparis.ch zu den Roamingtarifen zeigt. Am günstigsten telefonieren 
Swisscom-Kunden und Kunden mit M-Budget oder Coop Prepaid. Wer mit 
dem Handy im Ausland auch noch surft, kann sich finanziell beinahe 
ruinieren.
Wenn die Handyrechnung das teuerste Feriensouvenir ist, bleiben 
die Strandferien in keiner guten Erinnerung. Der 
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat die Preise fürs 
Telefonieren und Surfen mit dem Handy im Ausland unter die Lupe 
genommen. Im Vergleich zu den Vorjahren hat bei den 
Standard-Roamingtarifen kein Anbieter die Preise gesenkt. Basis für 
die Analyse sind drei verschiedene Warenkörbe mit Telefongesprächen 
und Datenverkehr aus dem europäischen Ausland und weiteren beliebten 
Feriendestinationen (Ägypten, Tunesien, Türkei).
Wer in Europa zum Standardtarif telefoniert, fährt mit Swisscom, 
M-Budget oder Coop Prepaid am besten. Mit Sunrise oder Orange bezahlt
man doppelt so viel. Ausserhalb Europas dagegen ist der Warenkorb bei
Sunrise am günstigsten (siehe Tabelle 1). Sparen beim Telefonieren im
Ausland kann man mit - kostenpflichtigen - Optionen. Im Vergleich zum
Standardtarif spart man für die Gespräche aus Europa bei Orange (Abo 
und Prepaid) satte 60 Prozent (Tabelle 2)! Bei Sunrise (Abo) immer 
noch 38 Prozent. Bei Swisscom beträgt die Einsparung mit Option nur 
gerade 4 Prozent, trotzdem steht Swisscom auch hier preislich noch 
durchaus attraktiv da, da die Marktführerin die attraktivsten 
Standardtarife anbietet. Bei Gesprächen aus Ägypten, Tunesien und der
Türkei sind Einsparungen von 10 Prozent bei Swisscom (Abo und 
Prepaid), 32 Prozent bei Sunrise (Abo) und 57 Prozent bei Orange (Abo
und Prepaid) möglich.
Notwendiges Übel
Ralf Beyeler, Telecom-Experte von comparis.ch rät zum Abschluss einer
Option vor der Reise ins Ausland. Allerdings würden diese speziellen 
Roamingoptionen nicht nur Vorteile bringen. «Bei Sunrise und Orange 
zum Beispiel werden die Optionen jeden Monat belastet, auch wenn man 
sie nicht braucht - das heisst, auch wenn man das Handy im 
betreffenden Monat im Ausland nicht einsetzt. Das ist nicht sehr 
kundenfreundlich», kritisiert Beyeler. Es obliege dem Kunden, die 
Option nach den Ferien wieder abzubestellen. In dieser Hinsicht 
kundenfreundlicher ist Swisscom: Dort wird die Option nur verrechnet,
wenn sie auch tatsächlich gebraucht wird. Allerdings läuft die so 
genannte «World Option Flex» jeweils über einen Kalendermonat. «Wer 
seine Ferien über ein Monatsende verbringt, zahlt doppelt», so 
Beyeler. Je nach Gesprächsverhalten bezahle man in einem solchen Fall
trotz Option mehr als mit dem Standardtarif.
Unverzichtbar fürs Surfen
Schnell mit dem Smartphone die E-Mails abrufen, ein Foto nach Hause 
schicken, die News aus der Heimat lesen oder das nächste Restaurant 
auf Google Maps suchen geht im Ausland richtig ins Geld. Denn die 
drei grossen Anbieter verrechnen fürs mobile Surfen im europäischen 
Ausland regelrechte Abzockerpreise von 8 bis 15 Franken pro Megabyte.
Zum Vergleich: In der Schweiz kostet ein gängiges Abo mit einem 
Inklusivvolumen von 100 Megabyte zum Beispiel 25 Franken pro Monat. 
Würde man im Ausland ebenfalls 100 Megabyte Daten brauchen, käme die 
Rechnung auf 800 bis 1500 Franken! Diese Preise können die Ferien 
richtig verderben. Darum gilt: Im Ausland am besten Finger weg vom 
Surfen mit dem Handy.
Wer trotzdem nicht aufs Surfen verzichten will oder kann, sollte 
dies nur mit einer entsprechenden Option tun. Damit wird das Surfen 
bei allen Anbietern rund 70 Prozent günstiger (siehe Tabelle 3). Bei 
diesem Vergleich ohne Option ist Swisscom am günstigsten. Wobei der 
Betrag von 235.60 Franken einem Fantasiepreis gleich kommt. Mit 
Option zahlt man beim günstigsten Anbieter Orange dagegen gerade noch
71 Franken. Aber: «Auch mit Option ist das Surfen mit dem Handy im 
Ausland immer noch viel zu teuer», meint Telecom-Experte Beyeler. 
«Ich sehe keinen Grund, warum das Surfen im Ausland derart teuer sein
sollte. Der technische Aufwand für die Anbieter sei praktisch 
derselbe, ob man nun in der Schweiz oder im Ausland übers 
Mobilfunknetz surft.»
Spartipps
1. Handy in den Ferien ausschalten - im Ausland kosten auch 
eingehende Anrufe.
2. Combox ausschalten - auf die Sprachmailbox umgeleitete Anrufe 
kosten dreimal: Ein erstes Mal für die Verbindung über das fremde 
Telefonnetz, ein zweites Mal für die Umleitung auf die Combox und ein
drittes Mal fürs Abhören der Mailbox im Ausland.
3. SMS schreiben statt telefonieren.
4. Öffentliche Telefone benutzen.
5. Sich aus der Schweiz im Hotelzimmer anrufen lassen.
6. Ausländische Prepaid-Karte kaufen (lohnt sich für Vielnutzer).
7. Mit Optionen günstiger aus dem Ausland telefonieren.
8. Nicht mit dem Handy surfen und wenn doch, dann nur mit Option oder
über WLAN.

Kontakt:

Ralf Beyeler
Telecom-Experte
Telefon: 044 360 52 77
Handy: 079 467 07 81
E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch
www.comparis.ch/telekommunikation