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Sozialpartnersitzung von Alstom Power: Das Warten geht für die Angestellten weiter - Stress und Sorgen statt Besinnung und Erholung

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17.12.2010 – 17:52  Angestellte Schweiz    [newsroom]

Zürich (ots) -

- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100006251 heruntergeladen 
     werden -
Die Angestellten von Alstom Power fragen sich bange: Was wird uns 
das neue Jahr bescheren? Es bleibt vorderhand unklar, wer wann von 
einer Entlassung betroffen sein könnte. Das löst grossen Stress aus 
und kann krank machen, wie ein Gutachten der Angestellten Schweiz 
klar aufzeigt.
Seit dem 4. Oktober weiss man nur eines einigermassen gesichert: 
Alstom will in der Schweiz im Bereich Turbinenbau in Birr und Baden 
750 Stellen abbauen. Seither warten die möglicherweise betroffenen 
Angestellten auf genauere Angaben. Auch die heutige 
Sozialpartnersitzung brachte keine weitere Klärung ausser der 
Erkenntnis, dass man in der Schweiz noch bis mindestens Ende Februar 
2011 warten muss bis man das Konsultationsverfahren über den 
geplanten Stellenabbau starten kann. Erst dann wird konkret über die 
betroffenen Stellen in der Schweiz verhandelt.
Der Europäische Betriebsrat will bis dahin zwei Studien auswerten,
die Aufschluss geben sollen, ob für den geplanten Abbau bei Alstom 
wirtschaftliche oder strukturelle Gründe verantwortlich sind.
Diese Situation der lang andauernden Unsicherheit löst bei den 
potenziell Betroffenen grossen Stress aus. Dieser Stress erhöht dar 
Risiko enorm, körperlich oder seelisch zu erkranken. Dies zeigt ein 
Gutachten, das die Angestellten Schweiz bei Professor Dr. Gianfranco 
Domenighetti an der Università della Svizzera Italiana in Auftrag 
gegeben haben in aller Deutlichkeit.
Statt im Kreise der Lieben die Festtage zu geniessen, wird  
mancher Angestellte ins Grübeln kommen und sich grosse Sorgen über 
seine Zukunft machen - ganz besonder langjährige Mitarbeiter über 40,
die eine Familie zu versorgen haben.
Andere werden sich über die Festtage überlegen, sich neu zu 
orientieren. Viele haben dies bereits getan, wovon die Mitbewerber 
von Alstom profitiert haben. Alstom droht also ein enormer "brain 
drain" und Know-how-Verlust.
Die Angestellten Schweiz fordern die Alstom-Führung auf, den 
betroffenen Angestellten endlich ihre Perspektiven aufzuzeigen und 
sie fair durch den Restrukturierungsprozess zu begleiten. Die 
Gesundheit der Angestellten muss absolute Priorität haben. Das 
Leitmotiv von Alstom, "it's all about people", verkommt sonst zum 
blanken Hohn. Hier ist auch die Arbeitnehmervertretung der Alstom 
gefordert.
Die Angestellten Schweiz bleiben dabei: Die Angestellten der 
Alstom in der Schweiz sollen nicht überproportional für Management- 
und Strategiefehler des Alstom-Konzerns bluten müssen. Dafür setzt 
sich der Verband weiterhin ein.
Beilage: Medizinisches Gutachten von Prof. Dr. Gianfranco 
Domenighetti zu den Auswirkungen von Arbeitsplatzunsicherheit auf die
Gesundheit von Angestellten
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 24 000 Angestellte sind
Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der 
beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und 
VSAC (Chemie, gegründet 1993).
Weitere Infos zu den Angestellten Schweiz: www.angestellte.ch.

Kontakt:

Erich Eggimann, Stv. Geschäftsführer Angestellte Schweiz, Tel. 079
311 76 67

Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, 044 360 11 21,
Natel 076 443 40 40

Prof. DR. Gianfranco Domenighetti, Verfasser des Gutachtens, Tel. 079
639 66 28