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EDI: Forschungsabkommen zwischen der Schweiz und der EU unterzeichnet

Bern (ots)

Bundesrat Pascal Couchepin seitens der Schweiz und
Forschungskommissar Philippe Busquin sowie Botschafterin Anne 
Anderson vom irischen Ratsvorsitz seitens der EU haben heute in 
Brüssel das Forschungsabkommen zwischen der Schweiz und der EU 
unterzeichnet. Mit diesem Abkommen assoziiert sich die Schweiz an 
die mit einem Gesamtbudget von 17,5 Milliarden Euro ausgestatteten 
6. Rahmenprogramme der EU (Laufzeit 2003-2006). Diese umfassen die 
Bereiche Forschung und technische Entwicklung in der Europäischen 
Gemeinschaft sowie die Forschung und Ausbildung im Rahmen der 
Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom). Rückwirkend auf den 1. 
Januar 2004 erhalten Forscherinnen und Forscher aus der Schweiz die 
selben Beteiligungsrechte wie ihre Partner aus den Mitgliedstaaten 
der EU. In der Folge werden schweizerische Projektteilnahmen im 
Rahmen der europäischen Programmforschung künftig durch die 
Europäische Kommission in Brüssel finanziert. Als assoziiertes Land 
erhält die Schweiz erweiterte Mitwirkungsmöglichkeiten in den 
verschiedenen Steuerungs- und Beratungsgremien, die sich innerhalb 
der EU mit der Umsetzung der 6. Rahmenprogramme befassen. Sämtliche 
privaten oder öffentlichen Forschungsinstitutionen in der Schweiz 
können nun an diesen Forschungsprogrammen teilnehmen. Der grösste 
Teil der Förderungsgelder wird auf Grund von Ausschreibungen an die 
qualitativ besten Forschungsvorhaben vergeben. Die Schweiz ist als 
Forschungsplatz ein wichtiges Partnerland in der europäischen 
Forschungszusammenarbeit und kann dadurch ihre Bedeutung als 
Forschungs- und Technologiestandort ausbauen. Die Schweiz beteiligt 
sich für die Jahre 2004 bis 2006 an den Kosten der Rahmenprogramme. 
Dieser Beitrag wird aufgrund des Bruttoinlandproduktes berechnet, 
jedes Jahr neu ermittelt und wird voraussichtlich jährlich zwischen 
200 und 220 Millionen Franken liegen. Bundesrat Pascal Couchepin 
würdigte die Unterzeichnung des Forschungsabkommens zwischen der 
Schweiz und der Europäischen Union als eigentlichen Meilenstein der 
Integration der Schweiz in den europäischen Forschungsraum. Da die 
Schweiz bisher mit Ausnahme des Forschungsrahmenprogramms der EU 
bereits bei allen für sie wichtigen europäischen 
Forschungsinitiativen und Forschungsorganisationen als Vollmitglied 
mitgearbeitet habe, schliesse die nunmehr erreichte Assoziation an 
die 6. EU-Rahmenprogramme den Kreis der integrationspolitischen 
Anstrengungen zugunsten des internationales offenen Zugangs und 
Wettbewerbs Schweizer Forschung.
Nach der heute erfolgten Unterzeichnung wird das Abkommen noch dem 
Schweizer und dem Europäischen Parlament zur Genehmigung vorgelegt. 
Da die Ratifikation erst im Laufe des Jahres 2004 vorgenommen werden 
kann, jedoch weitere Verzögerungen für die Forschenden vermieden 
werden sollen, wurde vereinbart, das Forschungsabkommen provisorisch 
ab dem 1. Januar 2004 provisorisch anzuwenden.
EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Dr. Paul-Erich Zinsli, stv. Direktor des Bundesamtes für Bildung und 
Wissenschaft,
Tel. 031 322 96 53

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