Eidg. Departement des Innern (EDI)
Demission des Präsidenten der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen
(ots)Der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ), Leo Brücker-Moro (44, Altdorf) hat seine Demission auf Ende 2004 bekannt gegeben. Er hat das Präsidium der EKKJ während insgesamt 9 Jahren innegehabt. Seinen Rücktrittsentscheid begründet er mit dem Wunsch, neuen Kräften und neuen Ideen Platz zu machen. Diese Haltung widerspiegelt die Vision einer lebendigen Kinder- und Jugendpolitik, die der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung trägt. Während seines Präsidiums hat die EKKJ ihre Expertenrolle insbesondere bei Fragen der Jugendgewalt, der Förderung der Partizipation sowie der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund verstärkt wahrgenommen.
Der Bundesrat dankt Leo Brücker-Moro für das grosse Engagement, mit dem er die Interessen der Kinder und Jugendlichen auf Bundesebene vertreten hat. Er hat kompetent und konstruktiv zur Entwicklung einer schweizerischen Kinder- und Jugendpolitik beigetragen.
Während seiner Amtszeit hat sich die EKKJ für die Ratifizierung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes der UNO durch die Schweiz eingesetzt. Weiter wurde das Recht auf Schutz, Förderung und Partizipation der Kinder und Jugendlichen in der neuen Verfassung verankert. Da in der Schweiz, im europäischen Vergleich, der Forschungsstand über die Situation der Kinder und Jugendlichen relativ bescheiden ist, hat sich die Kommission stark für die Durchführung des nationalen Forschungsprogramms 52 « Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel » eingesetzt.
Die EKKJ hat ihre Expertenrolle in Fragen der Jugendarbeitslosigkeit, der Jugendgewalt, der Förderung der Partizipation der Kinder und Jugendlichen sowie der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund verstärkt. Qualität und Stichhaltigkeit der entsprechenden Berichte wurden allgemein anerkannt und geschätzt. Die Kommission hat auch die Interessen und Bedürfnisse der jungen Generation bei der Ausarbeitung von zahlreichen Gesetzesvorlagen vertreten, sei es im Bereich der Berufsbildung, des Kindesschutzes oder bei der erleichterten Einbürgerung.
Die neue Präsidentin oder der neue Präsident der EKKJ wird vom Bundesrat auf Antrag des Eidgenössischen Departements des Innern ernannt. In Anbetracht der demografischen Alterung ist es wichtiger denn je, den Kindern und Jugendlichen das ihnen gebührende politische Gewicht zu geben.
EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN Presse- und Informationsdienst
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