Eidg. Departement des Innern (EDI)
Pandemievorbereitung Der Bundesrat verabschiedet die vorgesehenen Massnahmen
(ots)Der Bundesrat hat die Vorschläge des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) zur Vorbereitung auf eine Pandemie gutgeheissen. Diese betreffen insbesondere die Versorgung mit Pandemieimpfstoffen sowie die Reservebildung und Verteilung von antiviralen Medikamenten (Tamiflu). Der Bundesrat hat ebenfalls den Kauf von Impfstoff gegen das H5N1-Virus genehmigt.
Der Bundesrat hat beschlossen, an seinem Entscheid vom 30. September 2005 betreffend die Reservebildung von antiviralen Medikamenten für einen Viertel der Bevölkerungen festzuhalten. Mit dem geplanten Lagerbestand können im Pandemiefall alle Erkrankten behandelt und zusätzlich das Pflegepersonal geschützt werden. Die Landesregierung hat ebenfalls die Ergebnisse der Ausschreibung für einen Impfstoff gegen das H5N1-Virus zur Kenntnis genommen und hat dem Kauf von Impfstoff für 100'000 Personen zugestimmt. Diese Menge stellt eine Sicherheitsreserve dar, mit der im Fall eines Ausbruchs der Vogelgrippe bei Vögeln in der Schweiz speziell exponierte Personen geimpft werden können. Dem Parlament wird zu diesem Zweck ein Antrag für einen zusätzlichen Kredit für das Jahr 2006 unterbreitet. Das EDI führt die Verhandlungen mit der Industrie für die Beschaffung eines Impfstoffes im Falle einer Pandemie für die gesamte Bevölkerung weiter. Es wird dem Bundesrat bis im Mai 2006 Bericht erstatten. Eine gemeinsame Strategie des Bundes und der Kantone für die Verteilung und Finanzierung der antiviralen Medikamente wird ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt fertig gestellt. Die Pandemieverordnung, die im April 2005 verabschiedet wurde, stellt die gesetzliche Grundlage für die Pandemievorbereitung dar. Die nationale und internationale Entwicklung erfordern eine ständige Anpassung der Dokumente des schweizerischen Pandemieplans. Insbesondere werden die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf nationaler Ebene umgesetzt und als Grundlage für die Vorbereitungen und die Pandemiepläne der Kantone verwendet, an denen zurzeit intensiv gearbeitet wird.
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