1.African Malaria Day am 25. April
Bern (ots)
Erfolge im Kampf gegen einen Serienkiller
Malaria ist - zusammen mit AIDS, Tuberkulose und Durchfall - für die meisten Erkrankungen und Todesfälle in Ländern des Südens verantwortlich: Jedes Jahr erkranken 500 Millionen Menschen in Afrika, aber auch in Asien und Lateinamerika, an Malaria. Eine Million Menschen, meist Kinder, sterben an den Folgen dieser Krankheit. Im Tansania konnten die DEZA und das Schweizerische Tropeninstitut weit beachtete Pionierarbeit in der Prävention leisten: Mittels Moskitonetzen, die mit einem Insektizid behandelt werden, konnte die Kindersterblichkeit um 27 Prozent gesenkt werden. Darauf macht das schweizerische Tropeninstitut (STI) am 25. April in Basel aufmerksam, anlässlich des 1. "African Malaria Dayî. Der erste Rudolf Geigy-Preis des STI wird am 24. April an einen Malariaforscher aus Ghana verliehen, Dr. Fred Binka.
65'000 verkaufte Moskitonetze, die Kindersterblichkeit um 27 Prozent gesenkt: Dies sind die wichtigsten Resultate des Projekts im Süden Tansanias, welche das Schweizerische Tropeninstitut im Auftrag der DEZA seit 1996 durchführt. Darüber berichtet hat kürzlich die renommierte Fachzeitschrift "Lancetî. Das Präventionsprogramm ist inzwischen in einen landesweiten Plan integriert worden und soll auf ganz Tansania ausgeweitet werden. Der Ansatz dazu: Das altbekannte Moskitonetz wird durch wieder-holte Behandlung mit einem Insektizid zu einem wirksamen Mittel gegen die Malariaübertragung. Dies eröffnet neue und vielversprechende Möglichkeiten der Malariakontrolle in so genannt endemischen Gebieten (Gebieten, in denen Malaria immer wieder auftritt).
Anlässlich des ersten "African Malaria Days" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) machen das Schweizerische Tropeninstitut in Basel sowie das Kantonsspital Lausanne auf die Bedeutung der Malariabekämpfung aufmerksam. Der Tag geht auf den 25. April vergangenen Jahres zurück: Damals hat die Versammlung aller afrikanischen Staatsoberhäupter in Abuja (Nigeria) beschlossen, die Bekämpfung von Malaria mit grösster Energie zu verfolgen. Die Krankheit kostet afrikanische Länder jährlich 1,3 Prozent ihres Bruttosozialprodukts - mehr als sie via Entwicklungshilfe erhalten. 1998 hatte die WHO entschieden, die Malariakontrolle massiv zu fördern; daraus ist die globale Roll Back Malaria"-Partnerschaft entstanden, in der auch die Schweiz aktiv engagiert ist.
Das Malaria-Referenzentrum für die Schweiz ist das Schweizerische Tropeninstitut in Basel (STI). Es wurde 1943 von Professor Rudolf Geigy gegründet. Zur Ehren des Gründers wird am 24. April der erste Rudolf-Geigy-Preis für besondere Verdienste auf dem Gebiet der internationalen Gesundheit verliehen und zwar an Dr. Fred Binka, einen Arzt und Wissenschaftler aus Ghana, der sich besonders auf dem Gebiet der Malariaforschung verdient gemacht hat.
Malaria ist auch in der Schweiz ein Thema: Diese Krankheit kam in verschiedenen Flussebenen und Sumpfgebieten der Schweiz bis Mitte des 19. Jahrhunderts vor. Malariaübertragenden Mücken sind in der Schweiz immer noch vorhanden - und es ist somit nicht ausgeschlossen, dass die Malaria eines Tages auch hierzulande wieder übertragen wird. Kommt hinzu: Jährlich kehren mehr als 300 von 700'000 in Endemiegebiete reisende Schweizer mit Malaria zurück.
Für die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA ist Malariaprävention und Behandlung ein zentraler Bestandteil in allen Gesundheitsprogrammen. Vorbeugung, in erster Linie durch Moskito-netze, und rasche Behandlung sind die wichtigsten Massnahmen. Die DEZA engagiert sich aber auch in der Forschung (Prävention; Entwicklung neuer, kostengünstiger Medikamente und Impfstoffe). Ein wichtiger Partner für die DEZA ist das Schweizerische Tropeninstitut in Basel.
Medieneinladung zu Event 10-Meter-Moskitonetze in Basel und Lausanne Anlässlich des 1. "African Malaria Day" vom 25. April macht das Schweizerische Tropeninstitut mittels eines riesigen Moskitonetzes und Aktionen auf die Malariabekämpfung aufmerksam.
Basel, Theaterplatz (nahe Tinguely Brunnen): am 25. April werden zwischen 10 und 11 Uhr Events das Thema Malaria veranschaulichen.
Für Bildmedien sind geeignet: - Riesiges Moskitonetz (das grösste in Europa) - Fasnachtsmasken mit Mosquitokopf - Kinder und Jugendliche von Basel äussern sich zumThema Malaria - Malariamücken (nicht infiziert !) und Möglichkeit, - Malarialuftballons
Mitarbeitende des Schweizerischen Tropeninstitutes sowie der DEZA stehen für Mediengespräche zur Verfügung. Treffpunkt Medienschaffende: Theaterplatz, 10 Uhr
WIR BITTEN UM ANMELDUNG AN: Schweizerisches Tropeninstitut, Cornelia Naumann, Tel. 061 284 82 84; Fax 061 271 79 51; cornelia.naumann@unibas.ch
Bilder und professionelles Filmmaterial aus Tansania zum Thema Malaria sind erhältlich beim schweizerischen Tropeninstitut.
Eine ähnliche Veranstaltung findet gleichentags in Lausanne statt, organisiert von der medizinischen Poliklinik der Universität; Place St. François, 8 bis 17 Uhr; Kontaktperson: Dr. Blaise Genton, 079 409 29 02
Rudolf Geigy-Preisverleihung
Die erste Rudolf Geigy-Preisverleihung findet statt am Dienstag 24. April, 17 bis 18 Uhr im Stadthaus Basel, Bürgerratssaal, Stadthausgasse. Medien sind ebenfalls herzlich willkommen (Fotogelegenheit).
Kontakt:
Andreas Stuber, Pressesprecher DEZA, PD Dr. Christian
Lengeler, STI, Tel. +41 61 284 82 21
Tel. +41 31 323 08 63, Prof. Marcel Tanner, STI,
Tel. +41 61 284 82 87
E-Mail: andreas.stuber@deza.admin.ch, E-Mail:
christian.lengeler@unibas.ch; E-Mail: marcel.tanner@unibas.ch