Tous Actualités
Suivre
Abonner DEZA

DEZA

CH unterstützt Abbau ethnischer Spannungen im Kosovo

Bern (ots)

Eröffnung eines albanisch-serbischen Marktes in Mitrovica
Um den Abbau ethnisch begründeter Spannungen zwischen
serbischen und albanischen Bewohnern der kosovarischen Stadt
Mitrovica/Mitrovice zu fördern, unterstützte die Direktion für
Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA in enger Zusammenarbeit mit der
französischen Regierung und der KFOR in Mitrovica den Bau eines
offenen  Marktes, der künftig von Vertretern beider
Bevölkerungsgruppen genützt wird. Die Geschäftsführung obliegt der
Stadtverwaltung von Mitrovica. Die UNMIK begrüsst und unterstützt das
Handelszentrum. Die Kosten von rund CHF 300 000.- werden je etwa zur
Hälfte von der DEZA und der französischen Regierung getragen.
Die 40 Kilometer nördlich von Pristina liegende Stadt
Mitrovica/Mitrovice ist seit dem Kosovo-Konflikt geteilt: Der südlich
des Flusses Ibar liegende Teil der Stadt wird hauptsächlich von der
albanischstämmigen Bevölkerung bewohnt. Nur etwa zwanzig serbische
Familien leben dort noch unter KFOR-Bewachung. Etwa  300 serbische
Familien sind in den nördlichen Teil der Stadt geflohen. Dieser Teil
der Stadt wird nun hauptsächlich von Serben bewohnt, der grösste Teil
der dort früher lebenden albanischen Bevölkerung  hat den Stadtteil
verlassen. Nichtserbische Minderheiten leben auf beiden Seiten des
Flusses. Spannungen zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil
der Stadt sind an der Tagesordnung.
Aufgrund mangelnder Sicherheit und Bewegungsfreiheit gestaltet
sich das Leben für die Bewohnerinnen und Bewohner Mitrovicas deshalb
noch immer kompliziert. Um die Versorgung mit Lebensmitteln zu
erleichtern, liess die DEZA auf Initiative der KFOR und nach einem
Beschluss der Stadt Mitrovica einen allen Bevölkerungsgruppen
zugänglichen, offenen Markt erstellen. Die Bauarbeiten wurden unter
Aufsicht der KFOR von lokalen Firmen ausgeführt. Auf 4550
Quadratmetern verteilen sich 43, etwa drei auf vier Meter grosse
Marktstände. Für Parkplätze, Wasser- und Stromanschluss ist ebenso
gesorgt wie für den Anschluss zur Bahn, die Einkaufenden aus dem
Umland den Zugang erleichtert. Die Sicherheitsaufsicht wird durch die
KFOR wahrgenommen. Ibar Open Market wird künftig der Hauptmarktplatz
der Stadt sein.Der gemeinsame Markt soll das friedliche Zusammenleben
der verschiedenen ethnischen Gruppen fördern und zu einer grösseren
Bereitschaft zum Dialog und zur Wiederversöhnung in der geteilten
Stadt beitragen.
Die Eröffnung des «Ibar Open Market», wie der Markt nach dem durch
die Stadt fliessenden Fluss genannt wird, findet am Samstag, den 18.
Mai, in Mitrovica im Beisein des kosovarischen Präsidenten Ibrahim
Rugova, hochrangiger KFOR-Vertreter, Angehöriger internationaler
Organisationen und Vertretern des Schweizer Kooperationsbüros
Pristina statt .
Die Schweiz engagierte sich bisher mit über 100 Mio CHF im Kosovo
und zählt damit zu den bedeutendsten Geberländern bei der humanitären
Hilfe und der Hilfe für den Wiederaufbau. Ziel ihres Engagements ist
es unter anderem, die Lebensbedingungen zu verbessern, ethnische
Spannungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen abzubauen
und die Integration der Minderheiten zu fördern.

Kontakt:

Barbara Hofmann
Pressesprecherin Osteuropa
Mobile +41/79/300'48'63

Plus de actualités: DEZA
Plus de actualités: DEZA
  • 17.04.2002 – 15:09

    Einladung zum Presseapéro: Wasser - ein gefährdetes Gut

    Bern (ots) - An der internationalen Tagung über Nachhaltige Wasserwirtschaft des Bundes (IDARio) und der Swiss RE laden wir Sie ein zum Presseapéro mit Bundesrat Joseph Deiss und Bruno Porro, Chief Risk Officer Swiss Re Am 26. April um 12.30 Uhr Im Swiss Re Center for Global Dialogue Gheistrasse 37, 8803 Rüschlikon Wasser von guter Qualität ist heute weltweit ein gefährdetes Gut. Man ...

  • 03.04.2002 – 14:42

    Schweizer Nothilfe für die Bewohner der palästinensischen Gebiete

    Bern (ots) - Mit zusätzlicher humanitärer Hilfe im Wert von einer Million Franken unterstützt die Schweiz bedürftige Bewohnerinnen und Bewohner der palästinensischen Gebiete. Die Schweiz reagiert damit auf eine eskalierende Entwicklung, die im Nahen Osten die ohnehin schwierige Situation gravierend verschlimmert hat. Die Direktion für Entwicklung und ...

  • 27.03.2002 – 14:35

    Erdbeben in Afghanistan: Die Schweiz hilft den Opfern

    Bern (ots) - Nach Jahrzehnten des Krieges, der Dürre und anderer Katastrophen wurde Afghanistan jetzt erneut von einer Serie schwerer Erdbeben heimgesucht. Die Schweiz setzt für erste Nothilfemassnahmen 200'000 Dollar (rund 350'000 Franken) ein und verstärkt in enger Zusammenarbeit mit der UNO und weiteren Partnern ihr Personal vor Ort. Seit dem ersten schweren Erdstoss von Montagabend beteiligt sich die ...