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Eidg. Finanz Departement (EFD)

Bundesrat verabschiedet eGovernment-Strategie

Bern (ots)

Die Schweiz ist mit einzelnen Anwendungen der
elektronischen Regierungs- und Verwaltungstätigkeit (eGovernment)
international führend. Um jedoch den Nutzen der Informations- und
Kommunikationstechniken (IKT) voll auszuschöpfen, muss deren Einsatz
auf Stufe Bund quer über alle Departemente sowie schliesslich
vertikal über Kantone und Gemeinden bis zu den Einwohnerinnen und
Einwohnern integriert werden. Der Bundesrat hat heute die
eGovernment-Strategie verabschiedet, welche den Weg zu dieser
Integration definiert. Dem Bund fällt dabei die Aufgabe zu,
Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit den Kantonen, den
Gemeinden und der Wirtschaft zu schaffen. Auf Stufe Kanton oder
Gemeinde sollen direkte Dienstleistungen für die Bevölkerung
angeboten werden.
Im Informatikleitbild hat der Bundesrat am 18. Oktober 2000 das
Ziel festgelegt, den Bund beim Einsatz der Informations- und
Kommunikationstechniken (IKT) und damit im eGovernment zu einer
führenden Verwaltung zu machen. Die Schweiz nimmt bereits jetzt mit
einzelnen Anwendungen und Projekten einen internationalen
Spitzenplatz ein. Das volle Potenzial der IKT kann jedoch nur
ausgeschöpft werden, wenn durch eine übergeordnete Strategie die
Anstrengungen gebündelt, gemeinsame organisatorische, technologische
und sicherheitsrelevante Voraussetzungen geschaffen werden. Damit
kann die Weiterentwicklung von eGovernment über alle Stufen (Bund,
Kantone, Gemeinden, Einwohnerinnen und Einwohner) mittelfristig
sichergestellt werden.
eGovernment schafft Transparenz und fördert das Vertrauen in die
Regierungs- und Verwaltungstätigkeit. eGovernment gestaltet die
Beziehungen in der Gesellschaft offener und demokratischer und erhöht
so auch die Attraktivität der Gemeinschaft und des Standorts Schweiz.
Für den Erfolg müssen günstige Rahmenbedingungen geschaffen werden:
Recht, (z.B. digitale Unterschrift), Sicherheit, Zuverlässigkeit,
(möglichst herstellerunabhängige) Standardisierung, gemeinsame
Prozesse, gute Ausbildung und Chancengleichheit. Mit der
eGovernment-Strategie strebt der Bundesrat konkret folgende
übergeordnete Ziele an:
  • Effizienz: verbesserter Informations- und Kommunikationsfluss
  • Flexibilität: erleichterte Anpassung an eine sich ändernde Umwelt
  • Transparenz: übersichtliche Verwaltungsabläufe
  • Partizipation: Teilnahme an politischen Prozessen
Da nicht alle Ziele gleichzeitig erreicht werden können, werden
Prioritäten festgelegt. In der ersten Strategiephase
(4-Jahres-Periode) bilden drei strategische Stossrichtungen die
Leitlinien für die erfolgreiche Umsetzung der eGovernment-Strategie:
  • Im Vordergrund der ersten Stossrichtung «Voraussetzungen schaffen» steht das Bestreben, die reibungslose Zusammenarbeit innerhalb der Bundesverwaltung und mit den Kantonsverwaltungen zu garantieren.
  • Die zweite Stossrichtung «Service excellence» trägt zur Weiterentwicklung der elektronischen Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den privatwirtschaftlichen Institutionen sowie öffentlich-rechtlichen Organisationen bei.
  • Gegenstand der dritten Stossrichtung «Vernetzung» ist die gezielte Förderung von Projekten zur «elektronischen Integration» der Regierungs- und Verwaltungstätigkeit von Bund, Kantonen und Gemeinden mit Wirtschaft und Gesellschaft.
In der Schweiz mit ihren ausgebauten konventionellen
demokratischen Prozessen geniessen elektronische Abstimmungen und
Wahlen nicht erste Priorität. Vorerst werden deshalb nur einzelne
Pilotprojekte zur Klärung von Fragen durchgeführt, die der Bund
finanziell unterstützt und mit Know-How begleitet.
Das Schwergewicht legt der Bund auf das Schaffen bestmöglicher
Rahmenbedingungen für eine sichere und effiziente Zusammenarbeit mit
den Kantonen, den Gemeinden und der Wirtschaft. Damit schafft er für
die Einwohnerinnen und Einwohner einen schnellen und spürbaren
Nutzen. Für die direkten Bürgerdienste liegt das Schwergewicht
hingegen eher auf Stufe Kanton und Gemeinde.
Die eGovernment-Strategie ist für die Bundesverwaltung
verbindlich. Kantone und Gemeinden sind eingeladen, sie in eigener
Verantwortung und in angepasster Form umzusetzen. Der Bund stellt
dafür seine Dienste und Know-How zur Verfügung.
Die eGovernment-Strategie legt grosses Gewicht auf die
Umsetzbarkeit. Umgesetzt wird dezentral in den einzelnen
Departementen und Verwaltungseinheiten. Ein übergreifendes Portfolio
von Produkten und Projekten, das der Strategie beiliegt und
periodisch aktualisiert wird, ist ein wichtiges Instrument für die
Koordination und Integration.

Kontakt:

Jürg Römer
Delegierter für die Informatikstrategie des Bundes
Tel. +41/31/325'98'98
Mobile +41/79/277'37'65

Jean-Jacques Didisheim
Bereichsleiter Strategie, Methoden, Informationsmanagement,
Informatikstrategieorgan Bund ISB,
Tel. +41/31/325'90'17

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
Kommunikation
3003 Bern
Tel. +41/31/322'60'33
Fax +41/31/323'38'52
E-Mail: info@gs-efd.admin.ch
Internet: www.efd.admin.ch

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