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EFD: Wo sinnvoll, nutzt die Bundesverwaltung "freie Software"

Bern (ots)

26. Feb 2003 (EFD) Die Bundesverwaltung setzt "freie
Software" (Open Source-Software) ein, sofern das Verhältnis Kosten - 
Nutzen - Risiken über die gesamte Nutzungsdauer eines Systems 
günstiger ist als bei kommerzieller Software. Der Bundesrat bewertet 
kommerzielle Software allerdings nicht als grundsätzlich negativ, 
wie er in seiner Antwort auf die Postulate von Ständerat 
Pierre-Alain Gentil (SP/JU) und Nationalrat Josef Zisyadis (PdA/VD) 
schreibt.
In je einem Postulat von Ständerat Gentil und Nationalrat Zisyadis 
wurde der Bundesrat ersucht, die Vor- und Nachteile einer 
schrittweisen Einführung von "freier Software" für die 
Bundesverwaltung zu prüfen. Wie die Landesregierung in ihrer heute 
erteilten Antwort schreibt, wird dies seit längerem getan; wo es 
sinnvoll sei, setze die Bundesverwaltung auch solche Software ein. 
Das sei derzeit aber nur in einzelnen Bereichen der Fall. 2003 werde 
auch eine Strategie zum Einsatz "freier Software" erarbeitet. 
Informatikstandards und -architekturen, wozu der Einsatz von 
Software gehöre, würden in vielen Fällen mit den Partnern, 
insbesondere mit den Kantonen, abgestimmt. In der Schweiz gebe es 
viele kleine und mittlere Software-Anbieter, die kommerzielle 
Produkte anbieten würden und auch für deren Weiterentwicklung und 
Pflege gerade stünden. Auch wirtschaftspolitisch sei deshalb die 
ausschliessliche Nutzung von "freier Software" nicht zwingend 
sinnvoll.
Der Bundesrat ist mit der Forderung der Postulanten einig, dass so 
weit wie möglich einseitige Abhängigkeiten von Software-Anbietern zu 
vermeiden seien. Er verweist darauf, dass der Informatikrat des 
Bundes als massgebende Instanz innerhalb der Bundesverwaltung die 
entsprechenden Architekturen und Standards festlege. Um die 
Abstimmung auch mit den Partnern (Kantone, Städte Wirtschaft, 
weitere Organisationen) sicherzustellen, sei auf Initiative des 
Bundes im Dezember 2002 der Verein eCH gegründe t worden. In 
Fachgruppen würden dort Standards erarbeitet, nach einem 
festgelegten Prozess geprüft und zur Verwendung freigegeben.
Auskunft: Jürg Römer, Informatikstrategieorgan des Bundes, Tel. 031 
325 98 98, Natel 079 277 37 65
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
Kommunikation
Bundesgasse 3
CH-3003 Bern
http://www.efd.admin.ch

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