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EFD: Frühjahrstagung 2003 von IWF und Weltbank

Bern (ots)

09. Apr 2003 (EFD) Die Bundesräte Kaspar Villiger
(Schweizer Delegationsleiter) und Joseph Deiss sowie Jean-Pierre 
Roth, Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, 
nehmen am 12./13. April 2003 an der gemeinsamen Frühjahrstagung des 
Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe in 
Washington teil. Wichtigste Gesprächsthemen an den Sitzungen des 
Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC) und des 
Entwicklungsausschusses (DC) werden die internationale 
Wirtschaftslage, die Verstärkung der Krisenbewältigungsmechanismen, 
der Einfluss der Länder mit tiefen Einkommen auf die internationalen 
Institutionen sowie die Fortschritte seit der UNO-Konferenz über 
Entwicklungsfinanzierung (Konsens von Monterrey, März 2002) sein.
Die Finanzminister und die Zentralbankgouverneure werden sich im 
Rahmen des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC) 
mit den Perspektiven, Risiken und Massnahmen befassen, mit denen die 
Weltwirtschaft noch dieses Jahr wieder in Schwung gebracht werden 
soll. Die derzeitigen Konjukturaussichten sind alles andere als 
erfreulich. In den meisten Industriestaaten wurden bestehende 
Strukturprobleme durch die Konjunkturflaute noch zusätzlich 
verschärft, und der Spielraum zur Ankurbelung des 
Wirtschaftswachstums ist sehr klein. Im Mittelpunkt der Beratungen 
werden ausserdem die Auswirkungen des Irakkrieges auf die 
internationale Konjunktur und die Rolle des IWF nach der Beendigung 
dieses Konflikts stehen.
Beim Thema Krisenbewältigung durch den IWF werden die Minister und 
Gouverneure prüfen, ob und wie weit die Arbeiten für einen 
Mechanismus zur Umstrukturierung öffentlicher Schulden (SDRM) von 
Staaten die nicht mehr im Stande sind ihre Schulden zu bedienen, 
vorangekommen sind. Der SDRM ist ein Regelwerk, das Anreize für 
Gläubiger und das Schuldnerland schafft, sich in einem geordneten 
und vorhersehbaren Verfahren rasch auf eine Restrukturierung der 
Schuld zu einigen. Parallel zur Schaffung eines solchen 
Insolvenzverfahrens sollen auch die Beschränkung des Zugangs zu IWF- 
Ressourcen, die Einführung von Kollektivklauseln in Staatsanleihen 
sowie die Schaffung eines Verhaltenskodexes bei Umstrukturierungen 
analysiert werden. Die beiden letztgenannten Instrumente haben im 
Gegensatz zum SDRM freiwilligen Charakter. Neben der 
Krisenbewältigung soll auch der Krisenprävention grosse Bedeutung 
beigemessen werden; schliesslich sind solide Institutionen und eine 
gesunde Wirtschaftspolitik die besten Voraussetzungen, um das Risiko 
von Finanzkrisen möglichst gering zu halten.
Der Konsens von Monterrey hat die Prioritäten der nachhaltigen 
Entwicklung definiert und die Mittel zu deren Erreichung bestimmt; 
nun bleibt noch die Umsetzung von abstrakten Ideen zu konkreten 
Massnahmen zubestimmen. Ausserdem muss evaluiert werden, wie die 
Erreichung dieser Entwicklungsziele gemessen wird. Mit diesen beiden 
Anliegen wird sich der Entwicklungsausschuss zu befassen haben. Die 
Minister werden sich auch mit der Frage beschäftigen, wie die Länder 
mit tiefen Einkommen stärker in die internationalen 
Finanzinstitutionen einbezogen werden können. Schliesslich werden 
sie Fragen rund um wichtige Themen wie Bildung, Bekämpfung von 
Epidemien und Massnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung 
erörtern.
Die Frühjahrstagungen bieten der Schweiz jeweils Gelegenheit zur 
Vertiefung ihrer Beziehungen zum IWF, zur Weltbank und zu anderen 
Mitgliedstaaten.
EIDGENÖSSISCHES FINANZDEPARTEMENT (EFD)
EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT (EVD)
EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN (EDA)
Presse- und Informationsdienste
Auskunft:
Giorgio Dhima, Eidgenössische Finanzverwaltung, Tel. 031 322 60 48
Catherine Cudré-Mauroux, Staatssekretariat für Wirtschaft, Tel. 031 
324 08 20
Christine Grieder, Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, 
Tel. 031 322 34 89
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
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CH-3003 Bern
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