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EFD: Bundesrat Villiger leitet die Jahresversammlung des IWF und der Weltbank in Dubai

Bern (ots)

10. Sep 2003 (EFD) Am 23. und 24. September findet in
Dubai die gemeinsame Jahresversammlung des Internationalen 
Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe statt. Die Schweiz wird 
an der diesjährigen Versammlung den Vorsitz des Gouverneursrats 
innehaben. Dieser Vorsitz wird von Bundesrat Kaspar Villiger, 
Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements, wahrgenommen. Am 
21. und 22. September tagen die Beratungsgremien von IWF und 
Weltbank, der Internationale Währungs- und Finanzausschuss (IMFC) 
und der Entwicklungsausschuss. Im Mittelpunkt der Beratungen in 
Dubai stehen der Zustand der Weltwirtschaft sowie die Rolle und der 
Beitrag der Bretton-Woods-Institutionen zur Erreichung der 
Millennium- Entwicklungsziele.
Traditionsgemäss findet die Jahresversammlung der Bretton-Woods- 
Institutionen alle drei Jahre ausserhalb Washingtons statt. Nach 
Hongkong (1997) und Prag (2000) wird die Veranstaltung erstmals in 
der arabischen Welt, in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), 
ausgetragen. Der Vorsitz der Jahresversammlung rotiert zwischen den 
Kontinenten. Für die diesjährige Tagung hat turnusgemäss ein 
europäisches Land den Vorsitz inne. Mit Bundesrat Kaspar Villiger, 
Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements, präsidiert 
erstmals die Schweiz die Jahresversammlung.
Vorgängig zur Jahrestagung findet am 20. September - ebenfalls in 
Dubai - ein Treffen der von der Schweiz angeführten 
Stimmrechtsgruppe statt. Diese Gruppe setzt sich zusammen aus: 
Aserbaidschan, Kirgistan, Polen, Schweiz, Serbien und Montenegro, 
Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. In einem Seminar werden 
die Erfahrungen mit den Armutsreduktionsstrategien erörtert. Die 
einzelnen Länder erhalten somit die Möglichkeit zu einem fruchtbaren 
Erfahrungsaustausch.
Im Internationalen Währungs- und Finanzausschuss (IMFC) werden die 
Minister über den Zustand der Weltwirtschaft, die Entwicklungen im 
Bereich der Krisenprävention und -lösung sowie über die Rolle des 
IWF in den Ländern mit tiefen Einkommen diskutieren. Nachdem die 
notwendige Mehrheit für die Schaffung einer Insolvenzordnung für 
zahlungsunfähige Staaten an der Frühjahrstagung 2003 nicht erreicht 
wurde, wird sich die Diskussion zur Krisenlösung auf die Verwendung 
von sogenannten Kollektivklauseln in Staatsanleihen und auf die 
Fortschritte bei der Erarbeitung eines Verhaltenskodexes bei 
Verschuldung von Schwellenländern konzentrieren. Vor dem Hintergrund 
des Monterrey-Konsensus wird über die Rolle des IWF zur Erreichung 
der Millenium-Entwicklungsziele im Rahmen seines Mandates zur 
makroökonomischen Stabilisierung und Durchführung von 
Strukturreformen diskutiert.
Fortschritte beim globalen Entschuldungsprogramm für arme und 
hochverschuldete Länder, bei der so genannten HIPC-Initiative, sind 
Gegenstand der Beratungen sowohl im IMFC wie im 
Entwicklungsausschuss. Diese Initiative ist aus verschiedenen 
Gründen ins Stocken geraten, und die Minister werden diese Gründe 
erörtern und über allfällige Massnahmen beraten.
Entwicklungsausschuss
An der Sitzung des Entwicklungsausschusses werden die 
Weltbankgouverneure über die bestmögliche Form der finanziellen 
Unterstützung einer verantwortungsvollen makro-ökonomischen Politik 
in den Entwicklungsländern diskutieren. Unabdingbare Voraussetzung 
für eine solche Unterstützung ist die gezielte Steuerung der 
Finanzströme und die Aufstockung sowie grössere Effizienz der 
öffentlichen Entwicklungshilfe. Die Weltbankgouverneure werden 
ausserdem folgende wichtige Themen erörtern: Initiative zur 
Verstärkung des Stimmrechts und der Beteiligung der Entwicklungs- 
und Transformationsländer an den Entscheidungen von Weltbank und IWF 
sowie Ausgang der multilateralen Handelsgespräche in Cancun. Weiter 
werden sie sich mit dem Monitoring der Politik, Aktionen und 
Fortschritte im Hinblick auf die Erfüllung der Milleniums- 
Entwicklungsziele befassen, mit dem Gedeihen des Strategiedokuments 
zur Armutsbekämpfung (PRSP), mit der HIPC-Initiative über die 
Entschuldung der hochverschuldeten armen Länder und mit der 
Umsetzung des Infrastruktur-Aktionsplans der Weltbank.
Die Schweizerische Delegation umfasst Bundesrat Kaspar Villiger 
(Delegationsleiter) Jean-Pierre Roth, Präsident des Direktoriums der 
Schweizerischen Nationalbank, Oskar Knapp, Botschafter, 
Staatssekretariat für Wirtschaft, Leiter Leistungsbereich 
Entwicklung und Transition und Serge Chappatte, Vizedirektor der 
DEZA.
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EIDG. VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT (EVD)
EIDG. DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN (EDA)
Presse- und Informationsdienst
Auskunft: Giorgio Dhima, Eidg. Finanzverwaltung, Tel. 031 322 60 48 
Darius Kurek, Staatssekretariat für Wirtschaft, Tel. 031 325 0577 
Christine Grieder, DEZA, Tel. 031 322 34 89
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CH-3003 Bern
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