Globaler Protest gegen Robbenmassaker in Kanada!
Gemeinsame Pressemitteilung von ASMS (Schutz der Meeressäuger) und VIER PFOTEN vom 23. Oktober 2002
Wädenswil/Zürich - Die ASMS (Schutz der Meeressäuger) und Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN protestieren im Namen ihrer fast 100'000 Mitglieder gegen die jährlich stattfindenden Massaker an Sattelrobben in Kanada. Damit schliessen sich die Schweizer Tierschutzorganisationen dem internationalen Protest in Berlin, London, Den Haag, Paris, Wien, Bukarest und anderen europäischen Ländern gegen das weltweit grösste Massaker an Meeressäugern an. In einem Brief an den kanadischen Botschafter in Bern kritisieren die Tierschutzorganisationen vor allem die ungewöhnliche Brutalität der Robbenjäger: 42% der Robben sind dieses Jahr lebend gehäutet worden!
Rund 310'000 Sattelrobben wurden in dieser Saison Opfer der kanadischen Robbenjagd. Obschon die saisonale Quote von 275'000 Tieren bereits Ende April überschritten war, verlängerten die Verantwortlichen die Robbenjagdsaison bis Anfangs Juli. Die Jagdperiode 2002 ging so mit einem traurigen Rekord an getöteten Tieren in die Geschichte ein.
Robert Thibauld, der kanadische Fischereiminister signalisierte bereits im Juni dieses Jahres, dass die Fangquote für die kommende Saison 2003 weiter heraufgesetzt wird.
Gemäss wissenschaftlichen Gutachten aus den USA dürfte die Abschussquote aus ökologischen Gründen 165'000 Tiere keinesfalls überschreiten. Besonders entsetzt sind die Tierschutzorganisationen über die ausserordentliche Grausamkeit der kanadischen Robbenjagd. Videoaufnahmen des IFAW (Internationaler Tierschutzfonds) und Befunde einer Gruppe internationaler, unabhängiger Veterinäre belegen, dass 42 % der Robben nicht einmal tot waren, als sie gehäutet wurden. Das bedeutet: über 130'000 Robbenbabies wurde das Fell buchstäblich bei lebendigem Leib abgezogen!
Es ist unvorstellbar und skandalös, dass in einer modernen Gesellschaft, im Kanada des 21. Jahrhunderts, Hunderttausende von hilflosen Robbenwelpen derart bestialisch abgeschlachtet und gequält werden. Selbstverständliche Grundsätze der Ethik, der Menschlichkeit und des Tierschutzes werden in Kanada regelmässig aufs Gröbste missachtet.
Deshalb fordern ASMS und VIER PFOTEN von der kanadischen Regierung, dass wenigstens die Jagdgesetze sofort eingehalten werden, dem Gesetzesvollzug grössere Bedeutung beigemessen wird und die Fangquote umgehend reduziert wird.
Kontakt:
Sigrid Lueber
ASMS (Schutz der Meeressäuger)
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Fax +41/1/780'68'08
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Internet: http://www.asms-swiss.org
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Stefan Weber
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8048 Zürich
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