Tous Actualités
Suivre
Abonner OceanCare

OceanCare

Wale und Delphine im Mittelmeer stark bedroht - Naturschutzorganisationen bilden eine Allianz zum Schutz der Meeressäuger in der Mittelmeerregion

Zürich (ots)

Viele Küstenbewohner und Touristen wissen nicht,
dass rund 15 verschiedene Arten von Walen und Delphinen im Mittelmeer
auftauchen, acht davon regelmässig. Zunehmende menschliche
Aktivitäten gefährden diese Tiere immer stärker. Das Überleben von
vier Arten ist auf Messers Schneide. Bereits akut vom Aussterben
bedroht ist die Population der Orcas in der Strasse von Gibraltar.
Besorgniserregend ist auch die Situation für den Gewöhnlichen
Delphin. Noch vor kurzem war er von Gibraltar bis zum Bosporus der
meistverbreitete Meeressäuger. Heute wird er nur noch selten
gesichtet. Dafür trifft man ihn auf der Liste der vom Aussterben
bedrohten Tierarten an. Aus der Adria ist der Gewöhnliche Delphin
aufgrund menschlicher Einflüsse bereits verschwunden, nun droht ihm
dieses Schicksal auch im Ionischen Meer. "Das Mittelmeer ist ein
klassischer Fall von Misswirtschaft im Bereich der Fischerei. Beifang
und Überfischung gefährden die Meerestiere an der Spitze der
Nahrungskette, darunter auch die Wale und Delphine", erklärt Sigrid
Lüber von OceanCare.
"Sofortiges Handeln ist notwendig. Doch die Regierungen haben
bisher darin versagt, wirkungsvolle Schutzmassnahmen umzusetzen und
damit Walen und Delphinen in der Region eine Zukunft zu sichern",
sagt Nicolas Entrup von der WDCS.
Als Antwort auf die politische Untätigkeit haben sich
Forschungsinstitute und Schutzorganisationen nun in der Cetacean
Alliance zusammengeschlossen. Ziel des einflussreichen Netzwerks ist
der Erhalt der Artenvielfalt im Mittelmeer sowie die Reduktion
negativer menschlicher Einflüsse auf die Meeressäuger.
Die Cetacean Alliance unterhält mit www.cetaceanalliance.org eine
Webseite, die Informationen zur aktuellen Situation der Meeressäuger
sowie zu diversen Forschungs- und Schutzprojekten zugänglich macht.
Mit Forschungsdaten, Videos, Lehrmittel und Umwelttipps sollen bei
Regierungsmitgliedern sowie einer breiten Öffentlichkeit das
Bewusstsein für die Probleme geschärft und Handlungsimpulse ausgelöst
werden.

Kontakt:

Sigrid Lüber
OceanCare
Mobile: +41/79/475'26'87
E-Mail: slueber@oceancare.org

Nicolas Entrup
WDCS Deutschland
Tel.: +49/171/1423-117
E-Mail: nicolas.entrup@wdcs.org

Giovanni Bearzi
Tethys Research Institute
E-Mail: giovanni.bearzi@gmail.com

Plus de actualités: OceanCare
Plus de actualités: OceanCare
  • 27.09.2007 – 17:00

    OceanCare: 27. September 2007 - World Martime Day

    Lärm: Eine Bedrohung für Wale und Delfine im Mittelmeer Wädenswil/München (ots) - Wale und Delfine verwenden zur Wahrnehmung ihrer Umwelt, zum Aufspüren von Nahrung und zur Kommunikation akustische Signale und besitzen einen hoch entwickelten Gehörsinn. Sie leben in einer akustischen Welt und die Verschmutzung dieser Welt mit künstlichem Lärm hat Folgen. Sigrid Lüber, Präsidentin der Schweizer Organisation ...

  • 22.07.2004 – 15:36

    ASMS OceanCare: Lärm als ernste Gefahr für Wale identifiziert

    Sorrento (ots) - Der im vergangenen Jahr im Rahmen der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) eingerichtete Erhaltungsausschuss ("Berlin Initiative"), wurde am letzten Tag der IWC-Tagung in seiner Funktion gestärkt. Die internationalen Walschutzorganisationen ASMS OceanCare und WDCS begrüssen, dass er sich nicht dem Druck der Walfangstaaten gebeugt hat und vor allem auch die Kooperation mit ...

  • 19.07.2004 – 16:58

    IWC: "Klub der Walfänger"?

    Sorrento (ots) - Am heutigen ersten Tag der Plenarsitzungen der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Sorrento, Italien, blieben vorerst die am Walschutz interessierten Staaten in der knappen Mehrheit. Japan hatte in den vergangenen Monaten eine aktive Politik zur Beeinflussung des Abstimmverhaltens zahlreicher Staaten betrieben, um Kontrolle über dieses wichtige Gremium zu gewinnen. In einer ersten Abstimmung wurde Japans Antrag auf geheime ...