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Caritas-Markt: Armutsbetroffene sparen 1,2 Millionen Franken ein

Luzern (ots)

Die Caritas-Märkte haben letztes Jahr ihren Umsatz
um 21 Prozent erhöht. Es wurden zudem zwei neue Geschäfte eröffnet,
so dass nun bereits elf Caritas-Märkte in der ganzen Schweiz den
Armutsbetroffenen günstige Lebensmitteln anbieten. Da die Preise
durchschnittlich 40 Prozent tiefer sind als bei den Grossverteilern,
konnten die Armutsbetroffenen letztes Jahr 1,2 Millionen Franken
einsparen.
Die elf Caritas-Märkte in der Schweiz haben letztes Jahr einen
Umsatz von 1,8 Millionen Franken erwirtschaftet. Dies bedeutet eine
Steigerung von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es bedeutet aber
auch, dass Armutsbetroffene, die in den Caritas-Märkten eingekauft
haben, 1,2 Millionen Franken eingespart haben. Die Preise der
Lebensmittel im Caritas-Markt sind nämlich durchschnittlich 40
Prozent tiefer als bei den Grossverteilern. Mit diesem Geld erhalten
die Menschen, die unter oder knapp über dem Existenzminimum leben,
etwas mehr finanziellen Spielraum und können sich den dringend
gebrauchten Wintermantel kaufen oder sich auch mal einen Kinobesuch
leisten.
1'470 Tonnen im Jahr 2003
Die Caritas-Märkte bieten ein breites und konstantes Sortiment von
Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Das umfassende Angebot zu
Tiefstpreisen ist dank den 350 Lieferanten möglich, die ihre Produkte
gratis oder zu sehr tiefen Preisen an Caritas abgeben. Die Ware
stammt aus Überschussproduktionen, schadhaften Serien,
Falschlieferungen oder Liquidationen. Alle Produkte sind aber von
einwandfreier Qualität, denn auch der Caritas-Markt ist dem
Lebensmittelgesetz unterworfen. Im Jahr 2003 erhielten die
Caritas-Märkte 1'470 Tonnen Ware, die jeweils direkt an ihre
professionelle Warenaquisitions-Stelle in Littau (LU) geliefert wird.
Mit einigen Lieferanten konnten bereits feste Verträge
abgeschlossen werden, zum Beispiel mit BAER, Emmi, Nestlé, Lusso
Foods und neustens auch mit Unilever. Der Vorteil für die Lieferanten
ist, dass sie ihre Ware sinnvoll wieder verwenden können anstatt sie
entsorgen zu müssen. Gleichzeitig zeugt diese Unterstützung von ihrem
sozialen Engagement.
Wer ist berechtigt?
Zum Einkauf berechtigt sind nur Personen, die Sozialhilfe
beziehen, die Ergänzungsleistungen erhalten oder deren Einkommen
knapp über der Armutsgrenze liegt. Die Mehrheit der Kunden des
Caritas-Marktes sind armutsbetroffene Familien. Die Betroffenen
erhalten die Einkaufskarten bei öffentlichen Sozialämtern oder bei
den Regionalen Caritas-Stellen. Die Karte ist persönlich und muss
regelmässig erneuert werden. Durch die Karte wird sicher gestellt,
dass nur Armutsbetroffene Zugang zu diesen vergünstigten
Lebensmitteln erhalten.
Zwei neue Caritas-Märkte
Dieses Jahr konnten zwei neue Caritas-Märkte eröffnet werden, und
zwar in Solothurn und in Weinfelden. Somit verfügt die Caritas nun
über ein Netz von elf Läden. Die Standorte sind: Basel, Bern, Luzern,
Olten, Solothurn, St. Gallen, Weinfelden, Winterthur, Clarens, Genève
und Lausanne. Weitere Läden sind in Planung. Der erste Laden wurde
bereits 1992 in Basel eröffnet. Somit bietet Caritas den 850'000
Armutsbetroffenen in der Schweiz bereits seit zehn Jahren eine
wichtige Hilfestellung.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass viele der Caritas-Märkte
Erwerbslose aus Beschäftigungsprogrammen anstellen. Auch viele
Freiwillige engagieren sich in den Caritas-Märkten und garantieren,
dass die Läden übliche Öffnungszeiten einhalten können. Geführt
werden die Läden jedoch von fest angestellten Mitarbeitern.
Caritas geht weiter
Was den Caritas-Markt von ähnlichen Anbietern unterscheidet, sind
das breite und konstante Sortiment an festen Standorten. Zudem sind
die Läden täglich geöffnet. Zudem wird durch die Einkaufskarte sicher
gestellt, dass nur Armutsbetroffene Zugang zu diesen vergünstigten
Lebensmitteln haben. Es wird keine Ware gratis abgegeben, da die
Kundinnen und Kunden keine Almosen erhalten, sondern eigenständig
handeln sollen.

Kontakt:

Hanspeter Herger
Caritas-Luzern
Tel. +41/41/210'00'66
E-Mail: hp.herger@caritas-luzern.ch

Fotos auf: www.caritas.ch unter Medien

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