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Caritas Schweiz / Caritas Suisse

Caritas-Märkte verkaufen 54 Prozent mehr Lebensmittel als im Vorjahr

Luzern (ots)

Die elf Caritas-Märkte in der Schweiz haben im
ersten Halbjahr 2004 ihren Umsatz um 54 Prozent erhöht. Immer mehr
Menschen scheinen auf das Angebot von stark vergünstigten
Lebensmitteln angewiesen zu sein. Der Caritas-Markt hilft mit seinen
tiefen Preisen, das Budget von Armutsbetroffenen zu strecken.
Die elf Caritas-Märkte in der Schweiz haben im ersten Halbjahr
2004 ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent erhöht. 2004
verkauften sie Lebensmittel im Wert von 1,3 Millionen Franken.
Lausanne hat seinen Umsatz fast verdoppelt und Ware für fast 200'000
Franken verkauft. Basel, Bern, Luzern und Winterthur konnten ihre
Verkaufszahlen um zirka 50 Prozent erhöhen. Auch die neuen Geschäfte
in Weinfelden und Solothurn legten kräftig zu. Weinfelden hat seinen
Umsatz seit der Eröffnung im Mai 2003 verdreifacht und Solothurn den
seinen seit Juli 2003 versechsfacht.
Diese Zahlen zeigen, wie gross das Bedürfnis nach günstigen
Lebensmitteln ist. Die Zahl der Menschen, die unter oder knapp über
der Armutsgrenze leben, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen.
Oft sind dies Familien mit mehreren Kindern, allein Erziehende,
Erwerbslose oder Working Poor (Menschen, die zwar arbeiten, aber
trotzdem nicht genug zum Leben verdienen). Sie können bei
öffentlichen Sozialämtern oder bei den Regionalen Caritas-Stellen
Einkaufskarten beziehen, die sie zum Einkauf im Caritas-Markt
berechtigen.
Grosses und konstantes Sortiment
Die Caritas-Märkte verkaufen Lebensmittel und Produkte des
täglichen Bedarfs um 30 bis 50 Prozent tiefer als die Grossverteiler.
Diese Ware stammt aus Überschussproduktionen, schadhaften Serien,
Falschlieferungen oder Liquidationen. Alle Produkte sind von
einwandfreier Qualität, denn auch der Caritas-Markt ist dem
Lebensmittelgesetz unterstellt. Um ein breites und konstantes
Sortiment anbieten zu können, hat Caritas mit verschiedenen
Lieferanten bereits feste Verträge abgeschlossen. Dies hilft der
Caritas, ein grosses Sortiment zu sichern, und den Lieferanten, ihre
Ware sinnvoll wieder zu verwerten, anstatt sie entsorgen zu müssen.
Die Caritas-Märkte befinden sich in Basel, Bern, Luzern, Olten,
Solothurn, St. Gallen, Weinfelden, Winterthur, Clarens, Genf und
Lausanne. Weitere Läden sind geplant.
100'000 Joghurts
Im letzten Juni hat die zentrale Warenakquisitionsstelle der
Caritas-Märkte in Littau (LU) 100'000 Joghurts geliefert bekommen.
Sie wurden an die elf Läden in der Schweiz verteilt und für 20 Rappen
verkauft. Insgesamt hat die Warenakquisition im ersten Halbjahr 2004
750'000 Kilogramm (brutto) an die Caritas-Märkte geliefert.
Die Warenakquisitionsstelle kauft zentral für die elf
Caritas-Märkte ein und garantiert eine professionelle Abwicklung.
Fachleute kümmern sich um die genaue Disponierung aller An- und
Weiterlieferungen.
Fallbeispiel: Froh um den Caritas-Markt
Barbara F. (Name geändert), 37, kommt nach mehr als zehn Jahren
aus den USA in die Schweiz zurück. In den USA hat sie als
Kaderangestellte einer Bank gearbeitet. Kredit- und
Hypothekenberatung war ihr Spezialgebiet. Sie kam zurück in die
Schweiz, weil sie ihren Sohn (3) nicht in den Staaten in die Schule
schicken wollte. Sie dachte, dass sie mit ihrer langjährigen
Erfahrung und den verschiedenen Management-Ausbildungen leicht eine
Stelle finden würde. Bald merkte sie aber, dass dies nicht so einfach
war, wie sie es sich vorgestellt hatte. Die Schweizer Banken wollten
ihre Erfahrung und Ausbildung aus den USA nicht anerkennen. So war
Barbara F., die sich und ihren Sohn bisher alleine durchgebracht
hatte und hartes Arbeiten gewohnt war, das erste Mal in ihrem Leben
dazu verurteilt, nichts zu tun und vom Sozialamt abhängig zu sein.
"Ein unangenehmes Gefühl", wie sie sagt. Obwohl sie schon hunderte
von Bewerbungen geschrieben hat, hat sie bis jetzt keinen Erfolg
gehabt.
Sie muss sich und ihren Sohn nun mit einem Budget von 2850 Franken
durchschlagen. Davon braucht sie alleine für die Miete 1250 Franken
sowie einen stattlichen Teil für Versicherungen und Krankenkasse.
Fürs Essen und die Bedürfnisse ihres kleinen Sohnes bleibt nicht mehr
viel übrig. Sie ist deshalb froh, wenn sie sich im Caritas-Markt mit
Lebensmitteln sowie Windeln und anderen Hygieneartikeln eindecken
kann. So kann sie das kleine Budget etwas strecken und dem Kleinen
dafür ab und zu eine Freude machen.
Internet: www.caritas-markt.ch

Kontakt:

Caritas Schweiz
Luzern
Elisabet Fry
Mobile: +41/79/701'39'64

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