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Caritas Schweiz: In Ostafrika herrscht eine Hungersnot

Luzern (ots)

Während in Rom der 3. Welternährungsgipfel über die
weltweit wachsende Zahl von Hungernden debattiert, spitzt sich in 
Ostafrika eine Hungerkrise zu. 23 Millionen Menschen leiden unter der
Nahrungsmittelknappheit infolge der Dürre und steigender 
Lebensmittelpreise. Caritas leistet im Südsudan, in Äthiopien und 
Somaliland Nothilfe im Umfang von 2,3 Millionen Franken.
Nach schlechten Ernten in den vergangenen Jahren ist die 
diesjährige Regenzeit in weiten Teilen Ostafrikas sehr spät und mit 
spärlichen Niederschlägen ausgefallen. Dadurch sind die Ernteerträge 
weit hinter dem Üblichen zurückgeblieben. Die in Folge der globalen 
Krise angestiegenen Preise verunmöglichen es den Betroffenen, sich 
ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen. "Die Menschen, die ich 
antreffe, sind verzweifelt. Sie sprechen vom 'totalen Hunger', von 
einem 'Jahr des Todes'", berichtet Ernährungspezialistin und 
Caritas-Mitarbeiterin Birgit Kubelka aus dem Südsudan.
Caritas Schweiz versorgt 10'000 Menschen in der südsudanesischen 
Provinz Ostequatoria mit Lebensmitteln bis zur nächsten Ernte. 
Erwachsene erhalten Sorghum, Linsen und Speiseöl für eine 
Arbeitsleistung. Sie reparieren zum Beispiel Strassen, bauen 
Schutzzäune um Schulen und Wasserstellen oder roden Buschland. 
Kinder, betagte Menschen und alleinerziehende Mütter werden ohne 
Gegenleistung mit Nahrungsmitteln versorgt. Zudem erhalten 1000 
Haushalte Saatgut (Erbsen, Okra, Süsskatoffelreben) und weitere 3000 
Haushalte Saatgut von schnell wachsendem Getreide (Sorghum, Sesam und
Hirse). Das Projekt hat einen Umfang von 1,6 Millionen Franken und 
wird unter anderem von der Direktion für Entwicklung und 
Zusammenarbeit (Deza) unterstützt.
In Äthiopien startet Caritas Schweiz ein Projekt im Umfang von 
200'000 Franken im Osten der Provinz Tigray. Von Hunger bedrohte 
Personen leisten gegen Bezahlung gemeinnützige Arbeit. Dieser 
Verdienst verbessert die Ernährungslage von 18'700 Personen.
In der eigenständigen Region Somaliland hat Caritas bereits im 
Frühjahr in 17 von der Dürre besonders betroffenen Dörfern mit dem 
Bau von 30 Zisternen, 16 Brunnen und 150 Latrinen begonnen. Von 
diesen Einrichtungen profitieren 40'000 Personen. Das Projekt beläuft
sich auf 500'000 Franken und wird von der Deza sowie der Glückskette 
unterstützt, eine zweite Phase startet im Januar 2010.

Kontakt:

Hinweis an die Redaktionen:
Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Caritas-Mitarbeiterin Birgit
Kubelka im Südsudan (Kontakt auf Anfrage) zur Verfügung.

Bettina Bühler, Leiterin der Abteilung Afrika
Tel.: +41/41/419'23'54
Mobile. +41/79/449'62'09
E-Mail: bbuehler@caritas.ch

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