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Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS

TCS-Test von Familien-Fahrzeugen: Nicht alle verdienen beim Einbau von mehreren Kindersitzen auch das Label "familientauglich"

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Bern (ots)

- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100000091 heruntergeladen 
     werden -
Im TCS-Praxistest können nicht alle Familien-Fahrzeuge beim Einbau
von mehreren Kindersitzen punkten. Zwar können in den meisten von 
ihnen drei bis vier Kinder vorschriftsmässig transportiert werden, 
doch so manches Modell macht den Eltern wegen der zu restriktiven 
Bedienungsanleitungen, der zu kurzen Sicherheitsgurten oder die 
teilweise unbefriedigende Zugänglichkeit von Isofix- und 
Top-Tether-Verankerungen das Leben schwer. Der TCS nahm 15 
familientaugliche und gut verkaufte Modelle unter CHF 40'000 unter 
die Lupe. Untersucht wurde, wie viele Kindersitze in ein Fahrzeug 
hineinpassen und wie komfortabel die Kinder dann reisen. Dazu wurden 
Einbautests gemacht und die Bedienungsanleitungen der Fahrzeuge auf 
ihre Verständlichkeit analysiert.
Die seit 1. April 2010 gültige Kindersitzverordnung stellt Eltern 
von mehreren Kindern vor neue Herausforderungen, um die gestiegenen 
Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Denn seit diesem Datum müssen 
Kinder bis 12 Jahre oder 150cm Körpergrösse in einem entsprechenden 
Kindersitz oder einem Sitzerhöher gesichert sein. Der TCS nahm dies 
zum Anlass, 15 Familien-Fahrzeuge punkto Kindersitzeinbau genauer 
unter die Lupe zu nehmen.
Beifahrersitz nur bedingt für den Kindertransport geeignet
Zwar ist der Beifahrersitzplatz in erster Linie nicht für den 
Transport von Kindern gedacht, doch in den meisten getesteten 
Fahrzeugen kann auch dieser mit einem Kindersitz bestückt werden. 
Einzig beim Opel Zafira muss die aufpreispflichtige 
Sitzbelegungserkennung vorhanden sein und es dürfen nur spezielle 
Opel-Kindersitze verwendet werden, die dann den Airbag automatisch 
deaktiveren.
Obwohl Kinder auf dem Beifahrersitz transportiert werden dürfen, 
empfiehlt der TCS Kinder grundsätzlich hinten zu sichern. Spezielle 
Vorsicht ist bei rückwärtsgerichteten Kindersitzen geboten, denn dann
muss unbedingt der Frontairbag deaktiviert werden.
Montage von Kindersitzen auf der Rückbank mit Tücken
Kinder werden sehr häufig auf den äusseren Sitzplätzen der Rückbank 
transportiert. Dementsprechend gut sollten sich hier verschiedene 
Kindersitze montieren lassen. Das ist bei den meisten Fahrzeugen im 
Test auch der Fall. Knapp sehr gut schneidet hier der geräumige und 
mit Schiebetüren ausgestattete Peugeot 807 ab. Einzig negativer Punkt
ist der fehlende Top-Tether-Verankerungspunkt (vgl. Illustration). 
Die beiden Renaults Grand Scenic und Kangoo können auf der 
Rücksitzbank ebenfalls überzeugen. Die Sicherheitsgurte beim Citroën 
C3 Picasso und Ford Mondeo sind für das optimale Befestigen der 
Kindersitze zu kurz geraten. Die Montage einer Babyschale erfordert 
somit bei beiden Modellen einen Mehraufwand. Beim Ford C-Max fällt 
die ungünstig geformte und schmale Sitzfläche negativ ins Gewicht. 
Diese kann dazu führen, dass Kindersitze nicht gut am Fahrzeugsitz 
aufliegen.
Der recht geräumige Toyota Verso muss sich die schlechte 
Zugänglichkeit der Isofix-Verankerungen vorwerfen lassen. Beim VW 
Golf fällt negativ auf, dass bei der Montage eines Kindersitzes mit 
Isofix und Top-Tether-Gurt, nur noch ein Teil des Kofferraumes 
verwendet werden kann. Das es anders geht, zeigen Opel Insignia 
(4-Türer), Seat und Peugeot 5008, die den 3. Verankerungspunkt auf 
der Hutablage resp. oben auf dem Rücksitz integriert haben. Somit ist
die Zugänglichkeit gut und der Kofferraum muss bei der Montage des 
Sitzes nicht geöffnet werden.
Nicht alle Hersteller erlauben drei Kindersitze auf der Rückbank
Beim Blick in die Bedienungsanleitungen fällt auf, dass beim Citroën 
Picasso der mittlere Sitzplatz für den Kindertransport "nicht 
geeignet" und beim Renault Megane nicht zugelassen ist. Bei allen 
anderen ist der Transport von drei Kindersitzen grundsätzlich möglich
und laut Hersteller erlaubt. Beim Peugeot 807 gelang das auch mit den
drei vergleichsweise breiten Kindersitzen im Test gut, bei Peugeot 
5008, Renault Gand Scenic und Kangoo, Toyota Verso sowie VW Touran 
war die Montage mit etwas Mehraufwand ebenfalls möglich. Die 
Mindestbreite für die Fixierung von drei Sitzerhöhern bieten auch die
restlichen Fahrzeuge und somit können in einem Fahrzeug bis zu vier 
Kinder (3 hinten und eines vorne) transportiert werden.
Eine dritte Sitzreihe ist lediglich beim Opel Zafira serienmässig 
vorhanden. Peugeot 807 und 5008, Renault Grand Scenic, Toyota Verso 
und VW Touran können gegen Aufpreis damit ausgerüstet werden oder die
dritte Sitzreihe ist in einer teureren Variante inbegriffen. Keines 
der getesteten Familien-Autos verfügt über bereits im Fahrzeug 
integrierte Kindersitze, auch nicht gegen Aufpreis.
TCS-Tipp
Auf der Suche nach dem idealen Familien-Fahrzeug, in dem sich mehr 
als zwei Kindersitze problemlos transportieren lassen, kann folgende 
Faustregel helfen: Ist das Fahrzeug eher hoch gebaut, ist die 
Wahrscheinlichkeit, dass drei Kindersitze auf der Rücksitzbank gut 
montiert werden können, gross. Vor dem Kauf sollte man sich aber über
die eignen Bedürfnisse klar werden und vor allem das Gefährt vorher 
mit den Kindersitzen ausprobieren. In der Bedienungsanleitung des 
Fahrzeuges und des Kindersitze stehen nützliche Informationen dazu. 
Denn nur so hat man Gewissheit, dass der Traumwagen für die eignen 
Bedürfnisse auch wirklich familientauglich ist.
Ratgeber «Auto-Kindersitze 2010»
Weitere Informationen über Kinder-Insassensicherheit, Kauftipps und 
der aktuelle TCS-Kindersitztest sind im neuesten Ratgeber 
«Auto-Kindersitze 2010» zusammengefasst. Der Ratgeber ist das 
Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit des Touring Club Schweiz (TCS) mit
der bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung. Der Ratgeber kann 
unter www.infotechtcs.ch kostenlos bestellt werden oder ist bei der 
bfu in Bern erhältlich.
Weitere Informationen zum aktuellen Test "Kindersitze im Auto" 
sowie dem Kindersitztest sind unter folgendem Link abrufbar: 
www.kindersitze.tcs.ch

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher TCS, 031 380 11 44, 079 302 16 36,
smueller@tcs.ch
Toni Keller, Leiter Technik & Wirtschaft TCS, 041 267 18 36,
akeller@tcs.ch

Die Bilder können unter www.pressetcs.ch heruntergeladen werden.

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