Produzenten- und Importpreisindex im April 2002
Neuenburg (ots)
Nahezu stabile Preise mit Ausnahme der Erdölprodukte
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise stieg im April 2002 gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und erreichte den Stand von 96,0 Punkten (Basis Mai 1993 = 100). Verantwortlich dafür waren vor allem die um 0,8 Prozent gestiegenen Importpreise, wobei die Teuerung bei den importierten Produkten fast ausschliesslich auf die höheren Erdölpreise zurückzuführen ist. Dagegen verzeichneten die Inlandprodukte nur einen minimen Preisanstieg um 0,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr war aber nach wie vor ein Preis-rückgang zu beobachten: das Preisniveau des Gesamtangebots sank gegenüber dem April 2001 um 1,5 Prozent.
Leichte Erhöhung der Produzentenpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex zeigte im April 2002 gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 0,1 Prozent. Sein Stand beträgt 95,6 Punkte (Basis Mai 1993 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 0,8 Prozent tiefer. Der Index zeigt die Entwicklung der Ab-Werk-Preise für die im Inland hergestellten Produkte. Dienstleistungen sind darin nicht berücksichtigt.
Höhere Preise gegenüber dem Vormonat registrierte man für Gemüse, Schlachtschweine, Fleisch und Fleischprodukte, Süsswaren sowie Mineralwasser und Süssgetränke. Dasselbe gilt für Mineralölprodukte, Werkzeuge und Maschinen. Preisrückgänge verzeichneten demgegenüber Schlachtrinder, Schlachtkälber, Rohmilch, Milch und Milchprodukte, Weisswein und Putze. Billiger wurden auch Metalle und Metallhalb-zeug, Elektrizitätsverteilungs- und Schalteinrichtungen, nachrichtentechnische Geräte sowie Fahrzeuge und Fahrzeug-teile.
Deutlicher Anstieg der Importpreise unter dem Einfluss höherer Erdölpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex erhöhte sich im April 2002 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Verantwortlich dafür waren vor allem die Preiserhöhungen für Mineralölprodukte (Heizöl, Treibstoff, Bitumen). Die in der zweiten Monatshälfte wieder leicht rückläufige Preisentwicklung bei Heizöl und Treibstoff wird sich erst im Mai-Index auswirken. Der Stand des Importpreisindexes liegt bei 96,8 Punkten (Basis Mai 1993 = 100). Im Jahresvergleich stellte man einen Rückgang um 3,0 Prozent fest. Der Importpreisindex wird ergänzend zum Produzentenpreisindex erhoben und zeigt die Entwicklung der Ab-Zoll-Preise für ausgewählte importierte Produkte.
Steigende Preise gegenüber dem Vormonat beobachtete man neben Mineralölprodukten insbesondere bei Bananen, Kaffee, Kakao und Nahrungsmitteln. Teurer wurden auch Stahl, Kupfer und Produkte daraus, Werkzeugmaschinen und Personenwagen. Preisrückgänge zeigten dagegen Rohbaumwolle, Zitrusfrüchte sowie Aluminium und Produkte daraus. Dies gilt auch für Metallprodukte, etliche Positionen der Maschinen-industrie, elektrische Maschinen und Apparate, Mess- und Kontrollinstrumente sowie Nutzfahrzeuge.
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