Detailhandelsumsätze im September 2005
(ots)Detailhandelsumsätze im September 2005
Leichte Zunahme: +0,8%
Nach den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) sind die nominalen Detailhandelsumsätze (ohne Motorfahrzeuge, Treib- und Brennstoffe) im September 2005 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,8 Prozent gestiegen, bei gleicher Anzahl Ladenöffnungstagen. Dies entspricht einer realen (teuerungsbereinigten) Steigerung von 1,6 Prozent. Gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat waren die nominalen Umsätze im August 2005 um 4 Prozent gestiegen und im September 2004 um 0,7 Prozent gesunken. Positive Entwicklung in fast allen Warengruppen... Im September 2005 verzeichneten alle drei Hauptgruppen nominale Umsatzsteigerungen. Wie bereits im Vormonat haben auch im September 2005 die Umsätze der Hauptgruppe Bekleidung, Schuhe mit einem Anstieg von 1,7 Prozent am meisten zugelegt. Die zwei anderen Hauptgruppen verzeichneten relativ schwache Zunahmen (+1% für die Hauptgruppe Nahrungsmittel, Tabak und Raucherwaren und +0,5% für die übrigen Gruppen). Nur drei der 11 Warengruppen verzeichneten eine negative Entwicklung ihrer Umsätze; am deutlichsten waren die Einbussen bei der Gruppe Kultur (-6,5%), gefolgt von den Gruppen Do it yourself, Freizeit (-2,1%) und Unterhaltungs- und Büroelektronik, die eine leichte Einbusse von 0,6 Prozent verbuchte aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Preise. Die acht übrigen Warengruppen verzeichneten Umsatzsteigerungen. Am stärksten zugelegt hat in diesem Monat die Gruppe Tabak und Raucherwaren mit einer Umsatzsteigerung von 10,6 Prozent. Dazu ist festzuhalten, dass diese nominale Zunahme seit März dieses Jahres schon zum 7. Mal mit einer realen Umsatzeinbusse von 1,9 Prozent einhergeht, was bedeutet, dass die Verkaufsmengen immer noch unter denen des Jahres 2004 liegen. Auch den Gruppen Küche, Haushalt und Wohnungseinrichtung geht es mit Umsatzsteigerungen von 8 bzw. 6,3 Prozent sehr gut. Grosse Unterschiede zwischen den Branchen Im September 2005 verlief die Umsatzentwicklung je nach Branche sehr unterschiedlich: Während die Branche Antiquitäten und Gebrauchtwaren eine Einbusse von 14 Prozent erlitt, legte die Branche Reparatur von Gebrauchsgütern 9,4 Prozent zu. Zwischen diesen beiden Extremen finden wir unter anderem den Detailhandel in nicht spezialisierten Geschäften mit einer erfreulichen Zunahme um 3,3 Prozent. und je nach Kategorie von Betriebsgrössen Nach Betriebsgrösse betrachtet verzeichneten im September 2005 die grossen Unternehmen (mit mehr als 45 Vollzeitstellen) mit nominalen Umsatzsteigerungen von 3,6 Prozent die positivste Entwicklung, gefolgt von der Kategorie der mittleren Unternehmen (zwischen 15 und 45 Vollzeitstellen), deren Umsatz um 2,7 Prozent gestiegen ist. Umgekehrt haben in diesem Monat die kleinen Unternehmen (weniger als 15 Vollzeitstellen) im Vergleich zum September 2004 einen klaren Rückgang ihrer Umsätze (-3,3%) erlitten. Nominale Umsatzsteigerung von 1,8 Prozent im dritten Quartal 2005 Die kumulierten nominalen Umsätze sind im dritten Quartal 2005 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 1,8 Prozent gestiegen. Es überrascht nicht, dass die Hauptgruppe Bekleidung, Schuhe mit einer nominalen Umsatzsteigerung von 4,8 Prozent am meisten zu diesem Resultat beigetragen hat. An zweiter Stelle folgen die übrigen Gruppen mit einer Umsatzsteigerung von 1,9 Prozent und an dritter die Hauptgruppe Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren, deren Quartalsumsätze nur sehr leicht angestiegen sind (+0,4%). Die kumulierten realen Umsätze sind im dritten Quartal 2005 gegenüber der Vergleichsperiode 2004 um 3,9 Prozent gestiegen.
Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF), die seit April 2005 im Auftrag des BFS die Erhebung zu den Detailhandelsumsätzen durchführt, hat die Stichprobe der Kleinunternehmen, die an dieser Erhebung teilnehmen, vollständig erneuert. Diese Erneuerung bezweckt einerseits, die Kleinunternehmen zu entlasten und anderseits, den Wirtschaftszweig des Detailhandels, der sich sehr rasch wandelt, realitätsnaher zu erfassen. Das brachte einiges an zusätzlicher Arbeit mit sich, sowohl vor Ort als auch hinsichtlich der Methodenüberprüfung. Deshalb erscheinen die Ergebnisse vom September 2005 mit einem Monat Verspätung, die so bald als möglich aufgeholt wird. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.
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