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Kein Schutz für internationales Terrorismusnetzwerk

Vaduz (ots)

Volle Kooperation der liechtensteinischen Regierung
«Laut Informationen der US-Sicherheitsbehörden ist
die Organisation, die die Tragödien von New York und Washington zu
verantworten hat, in über 63 Staaten der Welt in der einen oder
anderen Form verankert. Es besteht ein weltweites Finanznetz mit
tausenden Konten. Es gibt kaum einen Staat der Welt, wo nicht
irgendein Teil dieses Netzes in irgendeiner Form verankert wäre. Es
gibt keine hundertprozentige Garantie, doch tun wir alles in unserer
Macht stehende, dass der Finanzplatz Liechtentstein nicht für
terroristische Zwecke missbraucht wird», kommentierte Regierungschef
Otmar Hasler heute Meldungen, wonach Spuren der internationalen
Finanztransaktionen im Zusammenhang mit den tragischen Anschlägen in
New York und Washington auch nach Liechtenstein führen würden.
Die ermittelnden Behörden in Liechtenstein haben bisher keinen
Zusammenhang zwischen Al Tacqa und kriminellen Aktivitäten in
Liechtenstein gefunden. Die Aufsichts- und Meldebehörden im Lande
sind sich der Problematik aber bewusst und evaluieren akribisch jede
Information. Die Bankenaufsichtsbehörde hat bereits am 19. September
in einem Rundschreiben an alle Finanzintermediäre auf Namenslisten,
erhöhte Sorgfalts- und Meldepflichten hingewiesen und die Banken zur
Abklärung wegen Verdacht auf Insidergeschäfte aufgefordert.
«Bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus gibt es keine
Ausnahmen. Hier muss mit aller Schärfe vorgegangen werden,» so der
liechtensteinische Regierungschef weiter.
«Liechtenstein verfügt über ein vorbildliches Gesetzeswerk und hat
- im Gegensatz zu vielen anderen Ländern - weitreichende Massnahmen
im Kampf gegen Geldwäsche und organisierte Kriminalität gesetzt.
Angesichts der riesigen internationalen Verzweigungen kann jedoch
nicht völlig ausgeschlossen werden, dass die eine oder andere Spur
auch in unser Land führt - kein Land kann das für sich völlig
ausschliessen», meinte Hasler. Die interne Struktur und die
Kontrollmechanismen seien erstklassig. Die landesinterne Kooperation
und Zusammenarbeit funktioniere reibungslos.
Allerdings dürften die tragischen Ereignisse auch nicht dazu
verwendet werden, jetzt durch bilaterale Agenden vom eigentlichen
Thema, nämlich «Kampf dem Terrorismus» abzulenken. «In diesem
Zusammenhang kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass das
Bankgeheimnis bei erwiesenen Straftaten, Strafverfahren, kriminellen
Handlungen oder gar Terrorismus keine Rolle spielt. In solchen Fällen
hat es in Liechtenstein bereits in der Vergangenheit kein
Bankgeheimnis gegeben», so Regierungschef Hasler weiter.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel.: +423/236 67 22
Fax: +423/236 64 60
Rückfragen: Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit /Gerlinde
Manz-Christ (+423/236 6180)
Nr. 458

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