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Beiträge für Projekte zur Minenräumung und für Minenopferhilfe

Vaduz (ots)

Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 13. November
2001 beschlossen, unter Vorbehalt der Zustimmung des Landtags zum
erforderlichen Nachtragskredit, drei Institutionen zu unterstützen,
die im Bereich der Minenräumung und der Rehabilitation von
Minenopfern tätig sind. Die Tatsache, dass in vielen Staaten immer
noch Tausende von Minen nicht entschärft sind, stellt nach wie vor
eine humanitäre Katastrophe dar. Obwohl bis heute 122 Staaten
einschliesslich Liechtensteins Vertragsparteien des Übereinkommens
vom 18. September 1997 über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung,
der Herstellung und Weitergabe von Antipersonen-Minen und deren
Vernichtung (Ottawa- Konvention) sind, liegt das zu erreichende Ziel
einer gänzlichen Befreiung bzw. Beseitigung von Minen noch in weiter
Ferne. In über 80 Ländern ist die Minenplage traurige Realität. Das
IKRK schätzt, dass weltweit rund 2000 Menschen pro Monat durch Minen
getötet oder verletzt werden.
25'000 Franken für das Internationale Minenzentrum in Genf
Das Internationale Zentrum für Minenräumung in Genf wurde 1998 auf
Initiative der Schweiz geschaffen. Das Zentrum wurde in der Folge der
erwähnten Ottawa-Konvention errichtet, um die praktische Minenräumung
gezielt und beschleunigt durchzusetzen und insbesondere die
weltweiten Bemühungen in diesem Bereich zu koordinieren.
20'000 Franken für die Internationale Stiftung zur Minenräumung
und Opferhilfe
Die Internationale Stiftung für Minenräumung und Opferhilfe (ITF)
wurde 1998 von der Slowenischen Regierung vor dem Hintergrund des
Dayton Abkommens und auf dem Prinzip der humanitären Hilfe und des
wirtschaftlichen Wiederaufbaus sowie der politischen Stabilisierung
Bosnien-Herzegowinas gegründet.
Die regional organisierte und international getragene Stiftung  
engagiert sich heute im Bereich der Minenräumung und der  
Minenopferhilfe in Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Kosovo und  
Albanien. Bisher ist es ihr gelungen, ein Gebiet von neun  
Millionen Quadratmetern in diesen Ländern von Minen zu säubern.  
Im Bereich der Opferhilfe konnten bislang rund 400 Minenopfer  
durch ihre Hilfe betreut und rehabilitiert werden.
30'000 Franken für den UNO-Fonds für Minenräumung
Dieser Fonds lanciert neben Programmen zur Minenräumung auch
Programme zur Steigerung des Gefahrenbewusstseins bei der lokalen
Bevölkerung, zur Rehabilitation der Minenopfer und zur Koordination
der Datenerhebung. Ziele der Räumungsaktivitäten sind die
Verringerung der Zahl der Minenopfer und die Wiedernutzbarmachung
fruchtbarer Landstriche, um die Wiederansiedlung von Flüchtlingen und
Vertriebenen zu ermöglichen. Liechtenstein lässt diesem Fonds bereits
seit mehreren Jahren freiwillige Beiträge zukommen und trägt damit
der Tatsache Rechnung, dass das sehr grosse Ausmass der weltweiten
Minenplage ein langfristiges Engagement der internationalen
Staatengemeinschaft erfordert.
Ein Zeichen der Solidarität
Liechtenstein leistet durch die Unterstützung dieser Projekte einen
konkreten Beitrag zur Friedenssicherung und setzt ein Zeichen der
Solidarität mit den Opfern von Minen. Damit wird auch die Kontinuität
in der Bekämpfung der Minenplage gewährleistet, welche sehr wichtig
ist, fordert doch die Detonation von unentdeckten und unerkannten
Minen noch Jahre nach kriegerischen Auseinandersetzungen unzählige
Opfer.

Kontakt:

Ressort: Äusseres/Regierungsrat Ernst Walch
Sachbearbeitung: Ressort Äusseres (+423/236 60 12)

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423/236 67 22
Fax: +423/236 64 60
Internet: www.presseamt.li
Nr. 579

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