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Kurzfristige Finanzierung der Lie-Comtel AG

Vaduz (ots)

Die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW)
beabsichtigen, für ihre Tochtergesellschaft Lie-Comtel AG eine
Bürgschaftsverpflichtung von 9.9 Millionen Franken bei einer
liechtensteinischen Bank zu übernehmen. Damit sollen die
kurzfristigen Voraussetzungen zur Weiterführung der Geschäfte
geschaffen werden. Ein entsprechender Bericht und Antrag wurde von
der Regierung zuhanden des Landtags verabschiedet.
Die Lie-Comtel AG handelt heute als Tochtergesellschaft der LKW
unter veränderten Rahmenbedingungen. War die Lie-Comtel AG
ursprünglich in den Bereichen Netzmanagement und Telekom-Leitungsbau
tätig, so bearbeitet das Unternehmen heute Geschäftsbereiche, welche
auf den CATV-Netzen aufbauen. Der Erwerb der ehemals gemeindeeigenen
Fernsehnetze war und ist mit erheblichen Investitionen verbunden.
Dieses Faktum wurde mit dem Erwerb der Netze von sechs Oberländer
Gemeinden durch die Lie-Comtel AG im Jahr 2000 geschaffen. Die
Regierung vertritt die Ansicht, dass die mit dem Erwerb der
Kabelnetze verbundenen Konsequenzen und der damit verbundene
Gesamtfinanzierungsbedarf bereits zu einem früheren Zeitpunkt bekannt
war und dass dies deshalb auch von den damaligen Entscheidungsträgern
hätte vollständig kommuniziert werden müssen. Dies ist nur teilweise
geschehen. Die Regierung möchte deshalb mit diesem Bericht und Antrag
Transparenz in die Situation der Lie-Comtel AG bringen.
Es kann heute zum einen festgestellt werden, dass der Betrieb und
Besitz des liechtensteinischen Kabelnetzes und dessen Ausbau zur
vertraglich verpflichteten Rückkanalfähigkeit mit erheblichen
Investitionen verbunden ist. Darüber hinaus müssen zum anderen die im
nicht ausgebauten Zustand gekauften Kabelnetze modernisiert werden,
damit Radio- und Fernsehprogramme in vollem Umfang angeboten und
interaktive Kommunikation betrieben werden kann.
Aufgrund der finanziellen Situation bei der Lie-Comtel besteht
unmittelbarer Handlungsbedarf. Das kurzfristige Hauptproblem ist
dabei die fehlende Liquidität. Für den weiteren Auf- und Ausbau der
CATV-Netze werden zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen
gegenüber den Gemeinden in diesem Jahr noch Kapital in Höhe von
mindestens 8.9 Millionen Franken benötigt. Für die zur Finanzierung
der aufgezeigten Investitionen zusätzlich erforderlichen Bankkredite
möchten die LKW deshalb, vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags,
eine Bürgschaft über 9.9 Millionen Franken bei einer
liechtensteinischen Bank eingehen.

Kontakt:

Ressort:
Wirtschaft/Regierungsrat
Hansjörg Frick

Sachbearbeitung:
Ressort Wirtschaft
Tel. +423/236'60'74

Presse- und Informationsamt
des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423/236'67'22
Fax +423/236'64'60
Internet: http://www.presseamt.li
Nr. 274 2002/1680-7710

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