Liechtenstein: Compliance aus politischer Sicht
Vaduz (ots)
Regierungschef Otmar Hasler am Seminar für Compliance-Verantwortliche in Vaduz
Anlässlich des Liechtenstein- Seminars für Compliance Fachleute in Vaduz sprach Regierungschef Otmar Hasler am 27. September zum Thema «Der Finanzplatz Liechtenstein im Lichte der politischen Rahmenbedingungen». Schwerpunkt seiner Rede war die Ausrichtung und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein unter global erheblich veränderten Rahmenbedingungen. In den gut besuchten Räumlichkeiten der Fachhochschule Liechtenstein verfolgten über 80 Fachleute aus dem In- und Ausland seine Ausführungen.
«Die Politik hat in der Rechtssetzung stets das übergeordnete Interesse des Staatsganzen im Auge zu behalten», erklärte Regierungschef Hasler. Staatsinteressen beeinflussen die Politik eines jeden Landes. Die Politik wiederum bestimmt den rechtlichen Rahmen für die Finanzintermediäre. «Staatsinteresse kann heute nicht mehr unabhängig von Entwicklungen ausserhalb der Staatsgrenzen definiert werden», so Hasler. Daraus folge, dass die internationale Lage für die Ausrichtung der Politik und damit für die Gestaltung der Rahmenbedingungen im Inland berücksichtigt werden müsse. «Der Wirtschaftsstandort, insbesondere auch der Finanzdienstleistungsbereich, sieht sich zunehmend internationalen Bestrebungen nach Angleichung der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen ausgesetzt», so der Regierungschef in seiner Rede.
Hasler zeichnete das Bild eines wettbewerbsfähigen, stabilen Finanzplatzes mit qualitativ hochwertigen Dienstleistungen. Für die Zukunft setzt der Regierungschef vor allem auf ein führendes Sorgfaltspflicht-Regelwerk, das Bankkundengeheimnis, die wirkungsvolle Bekämpfung von Missbräuchen, eine integrierte Finanzplatzaufsicht sowie auf ein Benchmarking-System im Bereich der Sorgfaltspflichten. «Die Politik wird die entsprechenden Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Wirtschaften neu setzen müssen», meinte Regierungschef Otmar Hasler abschliessend, «denn wir können es uns in Liechtenstein nicht mehr leisten, abzuwarten und zuzusehen, was uns die Zukunft bringen wird.»
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