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pafl: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit

Vaduz, 29. April (pafl) -

(ots)

Tagung des Competitiveness Council in Irland

Der informelle Europäische
Wettbewerbsrat tagte vom 25. bis 27. April 2004 in Dromoland Castle 
in Irland. 31 Länder nahmen teil, fast ebenso viele Minister und 
Staatssekretäre sowie vier EU Kommissare. Liechtenstein war durch 
den Wirtschaftsminister, Regierungsrat Hansjörg Frick, und Hubert 
Büchel, Leiter des Amtes für Volkswirtschaft, vertreten.
Die EU hatte sich anfangs des neuen Jahrtausends in der 
sogenannten Lissaboner Agenda das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 
die wettbewerbsfähigste Region der Welt zu sein. Diese Vorgabe war 
vom so genannten Barcelona Ziel begleitet, die Ausgaben für 
Forschung und Entwicklung bis 2010 auf 3 Prozent des BIP anzuheben. 
An der Zusammenkunft in Irland wurde von verschiedenen EU 
Regierungsmitgliedern klar ausgesprochen, dass man sich diesen 
Zielsetzungen in keiner Weise angenähert hat. Entsprechend lag die 
Fragestellung darin, was es braucht, um Europa wettbewerbsfähiger zu 
machen und insbesondere das Volumen von Forschung und Entwicklung 
anzuheben.
Die EU Kommission bzw. die organisierende irische Präsidentschaft 
hat zur Belebung der Diskussion auch verschiedene Leiter 
erfolgreicher internationaler Unternehmen als Redner eingeladen. 
Dabei wurde deutlich, dass oft zu viel Regulierung erfolgt und zu 
meist aus einer falschen Sicht: Die Vorschriften sollten weniger 
„von oben“, aus dem Blickwinkel der Bürokratie und Politik ansetzen, 
sondern vielmehr „von unten“, aus der Sicht der Basis, des mündigen 
Verbrauchers und der wettbewerbsstarken Unternehmen.
Dabei gehen aber Überlegungen, die auf den Schutz verschiedener 
Bereiche oder Gruppen hinzielen, in die falsche Richtung. So braucht 
beispielsweise der Verbraucher heutzutage angesichts der gegebenen 
Informationsmöglichkeiten nicht mehr jenes Schutzniveau wie noch vor 
wenigen Jahren. Sinngemäss gilt das selbe in Bezug auf den Schutz 
der Arbeitnehmer. Auch das Niveau des Umweltschutzes ist in Europa 
sehr hoch und erfordert keine weiter vorauseilende Vorreiterrolle.
Alles in allem läuft die Frage nach der angemessenen Regulierung 
durch den Staat auf die Frage nach den richtigen Standortbedingungen 
hinaus. Die Rahmenbedingungen müssen wettbewerbsfördernd sein: 
Letztlich misst sich der wirtschaftliche Erfolg immer an der 
Konkurrenzfähigkeit, am Erfolg des Unternehmens, mit seinen 
Produkten und Dienstleistungen am Markt zu gewinnen. Eine 
wesentliche Basis dafür, auch für Innovation oder Forschung und 
Entwicklung, ist eine Bildungspolitik, die ein hohes Mass an besten 
Qualifikationen hervorbringt.
Für Liechtenstein sind der europäische Markt und die 
Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Wirtschaftsraumes von grosser 
Bedeutung. Die Diskussionen um die Verbesserung des 
Konkurrenzpotentials werden deshalb mit hohem Interesse verfolgt. 
Die eigene ökonomische Entwicklung bestätigt, dass der Fokus auf 
günstige Rahmenbedingungen als Hauptcredo der Wirtschaftspolitik 
richtig und weiterhin gültig ist.

Kontakt:

Karin Zech
Tel.: +423/236 60 10
karin.zech@mr.llv.li

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