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pafl: Perspektiven Europäischer Jugendpolitik

Vaduz (ots)

Das 7. Forum zu Perspektiven Europäischer
Jugendpolitik mit dem Titel «Lernchancen in Europa» fand vom 24. bis 
26. September 07 in Köln statt. Liechtenstein wurde vertreten durch 
Regierungsrätin Rita Kieber-Beck sowie verschiedene Fachleute und 
Beteiligte des neuen EU-Programms "Jugend in Aktion". Unter den 500 
Teilnehmenden waren auch die für Jugendpolitik zuständigen 
Ministerinnen aus Luxemburg und der deutschsprachigen Gemeinschaft 
Belgiens.
Josef Müller, Bürgermeister der
Stadt Köln, begrüsste die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Namen der
Stadt und machte gleich klar, weshalb Köln der ideale Tagungsort sei:
«Grosszügig betrachtet ist Köln von Beginn an eine europäische Stadt 
gewesen». Den Übergang in die europäische Jugendpolitik machte Pierre
Mairesse (Direktor in der Direktion Jugend, Sport und Beziehungen), 
er sprach über das Programm «Jugend in Aktion» und dessen 
Möglichkeiten. In seinen Ausführungen rief er junge Menschen auf, die
Möglichkeiten, die das Programm bietet, auch zu nutzen. Gleichzeitig 
verwies er auf den grossen Erfolg des Vorgängerprogramms «Jugend» 
(2000-2006), welches derzeit europaweit evaluiert wird. Unverändert 
müsse ein Grundsatz aus den letzten Jahren fortgesetzt werden: «We 
have to invest in youth.»
Verständigungsprogramm
Im anschliessenden Stehtischgespräch mit Politikern aus den sechs 
Ländern - Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Luxemburg, 
Österreich, Schweiz, Deutschland und Liechtenstein - kam Sigrid Pilz 
(Abteilung für Internationale Jugend- und Familienpolitik im 
Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend, Österreich) auf
diesen Grundsatz zurück. Hauptanstrengung müsse es sein, Europa für 
alle erfahrbar zu machen. Benachteiligte Jugendliche müssten über das
Programm zielgerichtet gefördert werden. Die luxemburgische 
Ministerin für Familie und Integration, Marie Josée Jacobs, 
unterstrich dies: Einander kennen zu lernen bedeute, Ängste 
abzubauen. Schliesslich seien 60 Jahre europäischer Frieden und 
europäische Verständigung keine Selbstverständlichkeit, sondern 
müssten immer wieder neu vermittelt werden.
Hermann Kues (Parlamentarischer Staatssekretär des 
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in 
Deutschland) legte dar, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit 
generell sei. Europäische Jugendpolitik im Besonderen und europäische
Zusammenarbeit im Allgemeinen hiesse, voneinander zu lernen, um 
aktuelle Fragestellungen lösen zu können. Es sei eine Plattform für 
einen Ideenaustausch, wobei die Umsetzung der Ideen immer auch 
nationalen Gegebenheiten Rechnung tragen müsse.
Von «Jugend in Aktion» erwartet Isabelle Weykmans (Ministerin für 
Kultur und Medien, Denkmalschutz, Jugend und Sport der 
Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens) eine verbesserte Förderung 
von Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen. Ein Vorhaben, das
auch Sigrid Pilz am Herzen liegt: Die Partizipation durch den 
strukturierten Dialog solle aber ein faires Angebot an die 
Jugendlichen durch die Politik sein, verlangte sie. Für Anna Sax 
(Vizepräsidentin der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und 
Jugendfragen Schweiz), ist das Ziel klar: Die Schweiz solle ab dem 1.
Januar 2009 dabei sein bei «Jugend in Aktion». Denn schliesslich 
denke die Schweizer Jugend europäisch und wolle nach Europa. Es 
existiere also ein wirklicher Druck von unten.
Die liechtensteinische Regierungsrätin Rita Kieber-Beck (Ressorts 
Äusseres, Kultur und Familie und Chancengleichheit), erhofft sich 
durch das neue EU-Programm, dass sich vor allem heterogene Gruppen in
Projekten zusammenfinden und kennen lernen. Das Programm sei eine 
grossartige Chance für die Verständigung von Jugendlichen 
untereinander. Und ausserdem wünsche sie sich bei der 
Programmumsetzung weniger Bürokratismus und dass nicht all zu viel 
Energie auf die Antragsbearbeitung verwendet werden müsse. Einen 
Wunsch, den das Plenum mit viel Applaus bedachte.
Das 7. Forum «Lernchanchen in Europa» ging gestern Mittag zu Ende.
Mit der gemeinsamen Veranstaltung der sechs organisierenden Länder 
wurde das EU-Programm «Jugend in Aktion» offiziell eingeführt. 
Antragstellende des Programms, Jugendliche junge Frauen und Männer, 
Interessierte und Akteure aus Jugendpolitik und Jugendhilfe, 
Fachleute und Entscheidungsträger leuchteten gemeinsam mit den 
Mitarbeitenden der Nationalagenturen aus Belgien (Deutschsprachige 
Gemeinschaft), Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg und Österreich 
sowie der Nationalen Koordinationsstelle der Schweiz die gesamte 
Bandbreite des Programms aus.
Weitere Infos zum Forum: www.jugendfuereuropa.de/7forum/inhalte/

Kontakt:

Wendula Matt
Tel.: +423/236 60 23
wendula.matt@mr.llv.li

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