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pafl: Nachhaltig, gesund und passend: Ein Thron zum Füsse messen

Vaduz (ots)

Vaduz, 15. November (pafl) - Untersuchungen durch
das Amt für Gesundheit in einigen ausgewählten Kindergärten in 
Liechtenstein haben gezeigt, dass Kinder oft keine passende Schuhe 
und Finken tragen. Rund 70 Prozent der Kindergartenkinder tragen in 
Liechtenstein zu kurze Finken, rund 33 Prozent zu kurze Schuhe. Neben
dem Amt für Gesundheit setzen sich deshalb auch zwei Werkklassen der 
Weiterführenden Schulen Triesen für die Entwicklung eines Prototyps 
zur Messung von Fusslänge und des Schuhinnenraums ein.
Martin Meyer bedankte sich bei den engagierten Lehrern und 
Schülern für Ihren gemeinsamen Einsatz zur Initiative Kinderfüsse an 
den Kindergärten. "98 Prozent der Kinder kommen mit gesunden Füssen 
zur Welt. Bei den Erwachsenen leiden 40 Prozent an Fussbeschwerden, 
die hauptursächlich auf zu kurze Schuhe zurückzuführen sind. Dies 
zeigt klar den Handlungsbedarf. Kinderfüsse und Kinderschuhe müssen 
regelmässig gemessen werden."
Lobenswertes Engagement
Eine 2. Klasse der Weiterführenden Schulen Triesen unter Leitung 
von Edwin Mock baute einen eigenen Thron, um die Messung für 
Kindergärtnerinnen und Eltern leichter zu machen. Es entstand ein 
imposanter Thron, der von den Kindern  in der Kleinschule Planken 
begeistert "eingeweiht" wurde.
Eine weitere 2. Klasse der Weiterführenden Schulen Triesen unter 
Leitung von Peter Blöchliger baute ein anderes leicht transportables 
Modell für den Kindergarten Schwefel in Vaduz.
Langjähriges Engagement für gesunde Füsse
Das Amt für Gesundheit engagiert sich bereits seit Jahren 
besonders für gesunde Kinderfüsse. Seit 2005 erhalten alle Eltern 
zusammen mit der Einladung zur Vorsorgeuntersuchung ihres Kindes ein 
eigenes Merkblatt. Im März und September 2006 folgten öffentliche 
Messungen in Zusammenarbeit mit den Gesundheitskommissionen der 
Gemeinden. Zudem sensibilisierten eigene Plakataktionen im Bus das 
Thema "zu kurze Schuhe schädigen Kinderfüsse."
Um Füsse und Schuhinnenräume richtig zu messen stellt das Amt für 
Gesundheit den Kindergärten in Liechtenstein zusätzlich einfache 
Messgeräte als eigene Servicestationen zur Verfügung. Helen Näff vom 
Amt für Gesundheit: "Es ist uns wichtig, dass den Kindergärtnerinnen 
und auch Eltern geeignete Instrumente zur Verfügung stehen."
Schuhe müssen passen
Je jünger Kinder sind, um so öfter sollten die Füsse und Schuhe 
nachgemessen werden, da die Füsse pro Monat durchschnittlich einen 
Millimeter wachsen. Gerade Hausschuhe dürfen dabei nicht vergessen 
werden. Getragene, gute Schuhe dürfen weitergegeben werden, aber: sie
müssen passen. Das heisst auch hier wieder: messen und regelmässig 
überprüfen.
Erschwerend für die Eltern kommt hinzu, dass nur gerade rund vier 
Prozent aller Schuhe die korrekte Grössenbezeichnung tragen. "Also 
ist demzufolge bei 96 Prozent der Schuhe und Hausschuhe nicht 
wirklich drin, was drauf ist. Dies bedeutet, dass Eltern Schuhe nicht
einfach nach der Grösse kaufen können", so Helen Näff.
Es müssen die Füsse gemessen werden, dann muss zu der Fusslänge 12
mm dazu gegeben werden um das korrekte Mass, das ein Fuss in der 
Bewegung braucht, zu erhalten. Dann muss der Schuhinnenraum gemessen 
werden, um festzustellen, ob der Schuh oder Finken wirklich die 
richtige Passform für das Kind hat. Nur so kann sicher gestellt 
werden, dass die Kinder Schuhe und Finken tragen, die wirklich passen
und die Kinder keine gesundheitlichen Schäden davon tragen.
Gesunde Füsse brauchen passende Schuhe
Zu kurze Schuhe schädigen unsere Kinder nachhaltig. Gerade bei 
kleinen Kindern ist diese Gefahr sehr ausgeprägt, da sie selbst noch 
nicht spüren können, ob ihnen Schuhe oder Finken wirklich passen. Das
Nervensystem ist noch nicht genügend ausgereift, das Gefühl dafür 
fehlt. Wenn Schuhe oder Finken zu klein sind, rollen die Kinder die 
Zehen ein, und der Schuh "passt". Zudem gewöhnen sich die Kinder so 
frühzeitig an dieses Gefühl in zu kleinen Schuhen und sehen es später
als "normal" an, wenn sich ein Schuh an ihrem Fuss so eng anfühlt.
Regierungsrat Meyer zur Initiative Kinderfüsse an den 
Kindergärten: "Wir sind von dieser Aktion überzeugt. Gesunde Füsse 
brauchen passende Schuhe."
Infobox:
Wo drückt der Schuh? So wird richtig gemessen:
Das Kind stellt sich auf den Pedithron. Mit dem Basisgerät wird 
die Fusslänge beider Füsse gemessen. Das Messresultat beinhaltet die 
12 mm plus, die der Schuh länger als der Fuss ein muss. Dann wird die
Innenlänge beider Schuhe gemessen. Wenn der Fuss- und der Schuhwert 
gleich sind, passen die Schuhe. Ein Kinderfuss wächst 
durchschnittlich 1 mm pro Monat und die Schuhe sollen 12 mm länger 
als der Fuss sein. Bei neuen Schuhen dürfen dies auch 17 mm sein.
Wo liegt nun das Problem wenn Eltern an der Passform interessiert 
sind?
- Kinder merken es  nicht wenn der Schuh zu klein ist.
- Kinderfüsse im Alter zwischen 3 und  6 Jahren wachsen 
durchschnittlich 1 mm pro Monat, dies ist zu wenig bekannt.
- Kaum bekannt ist, dass Kinderschuhe 12 mm grösser sein müssen als 
der Fuss
- meist wird nur die Fusslänge gemessen, nicht aber der 
Schuhinnenraum
- es ist nicht drinnen was drauf steht, das heisst auf die Angabe der
Schuhgrösse ist kein Verlass, da Schuhgrössen in Europa nicht 
normiert sind. Die tatsächliche Innenlänge der Schuhe ist meist 
kürzer als ausgewiesen.
- Auch zu enge Socken schädigen Kinderfüsse.

Kontakt:

Amt für Gesundheit
Peter Gstöhl
Tel.: +423/236 73 35

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