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pafl: Männer gefragt und Wirtschaft gefordert! - Zweite Gesprächsrunde liechtensteinischer Politikerinnen

Vaduz (ots)

Vaduz, 16. November (pafl) - In der zweiten
überparteilichen Gesprächsrunde diskutierten die weiblichen 
Landtagsabgeordneten Lösungen zur Vereinbarkeit von Familie und 
Erwerb.
Über die Problematik waren sich die sieben Landtagsabgeordneten 
einig: Familie und Erwerb zu koordinieren ist und bleibt schwierig. 
Der Wunsch, dass Familien ihr Lebensmodell frei wählen können, wird 
durch verschiedene Barrieren erschwert.
Nicht nur die Mentalität, auch die Realität macht es Eltern nicht 
einfach: Es gibt zu wenig Teilzeitjobs, Karriere ist für Männer und 
Frauen unvereinbar mit Babypause und Teilzeitpensum, 
Betreuungsmöglichkeiten für Kinder sind immer noch zu gering. 
Männern, die ihre Erwerbstätigkeit zu Gunsten der Familie reduzieren 
wollen, fehlt es an Akzeptanz in der Arbeitswelt.
Frauen über Parteigrenzen hinweg
Soweit das Problem, was kann jetzt getan werden? Marlies 
Amann-Marxer, Doris Beck, Josy Biedermann, Doris Frommelt, Claudia 
Heeb-Fleck, Andrea Matt und Renate Wohlwend diskutierten anfangs 
November 2007 auf Einladung der Stabsstelle für Chancengleichheit und
der Gleichstellungskommission nicht nur Probleme, sondern auch 
Lösungen. Elternurlaub, so waren sich alle Anwesenden einig, muss für
Väter und Mütter gleichermassen gelten, ein einseitiger 
Mutterschaftsurlaub wäre ein Nachteil für Frauen auf dem 
Arbeitsmarkt. Bezahlt oder unbezahlt? Wie kann die Kinderbetreuung 
unterstützt werden? Über die genauen Aufgaben des Staates scheiden 
sich die Geister. Klar sind wiederum die Forderungen an die 
Wirtschaft: mehr Teilzeitstellen für Frauen und Männer 
gleichermassen, Karrieremöglichkeiten auch mit alternativen 
Arbeitszeitmodellen. Angeregt wurde von den Landtagsabgeordneten, 
dass das Vereinbarkeitsthema auch verstärkt von Männern und 
Vertreter/innen aus der Wirtschaft diskutiert werden sollte.
Praktische Lösungsansätze
Gefördert werden soll deshalb der Dialog zwischen Vertreter/innen 
aus Politik und Wirtschaft sowie den Interessensgruppen. 
Vereinbarkeit soll ein Thema werden, auch an Wirtschaftsforen. Die 
Wirtschaft braucht praktische Lösungen, erfreulich umso mehr das neue
KMU-Handbuch zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das bei dieser 
Gelegenheit von Bernadette Kubik-Risch und Nina Hilti von der 
Stabsstelle für Chancengleichheit vorgestellt wurde. Mit 
Lösungsmöglichkeiten, Praxisbeispielen und nützlichen Informationen 
ist das Handbuch ein praktisches Arbeitsmittel für Unternehmen. Die 
zentrale Botschaft lautet: Unternehmen, die Beschäftigen mit 
Familienpflichten entgegenkommen, nützen auch sich selbst.

Kontakt:

Stabsstelle für Chancengleichheit
Bernadette Kubik-Risch
Tel.: +423 236 60 60

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