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pafl: Krankenkassenprämien 2008 fixiert

Vaduz (ots)

Steigende Kosten in der OKP erwartet
Das Amt für Gesundheit hat die von den
Krankenkassen vorgeschlagenen Abänderungen der Prämien der 
obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) für das Jahr 2008 auf
Basis der Kostenentwicklung und der vorgelegten Budgets der Kassen 
für 2008 überprüft und die Prämien festgelegt. Nachdem in den Jahren 
2005 und 2006 keine Prämienerhöhung erfolgt ist und im Jahr 2007 eine
geringe Prämienerhöhung um 1,2 Prozent vorgenommen wurde, wird für 
das Jahr 2008 eine Erhöhung von 6,9 Prozent notwendig.
Unterschiedliche Prämiengestaltung der verschiedenen Krankenkassen
Die Krankenkassen haben beim Amt für Gesundheit per Ende Oktober 
fristgerecht ihre Budgets für das Geschäftsjahr 2008 zusammen mit den
geplanten Änderungen der Beiträge der Versicherten (Prämien) 
eingereicht. Das Amt für Gesundheit hat die Budgets sowie die 
geplanten Prämien für 2008 der einzelnen Kassen auf deren 
Plausibilität geprüft und die Prämien entsprechend festgesetzt.
Nachdem in den Jahren 2005 und 2006 keine Prämienerhöhung erfolgt 
sind und im Jahr 2007 eine geringe Prämienerhöhung um 1,2 Prozent 
vorgenommen wurde, wird es im Jahr 2008 zu einer durchschnittlichen 
Prämienerhöhung von rund 6.9 Prozent kommen. Dabei ist festzustellen,
dass die vier in Liechtenstein tätigen Krankenkassen unterschiedliche
Prämienerhöhungen vornehmen werden. Die Gewichtung der 
Prämieneingaben aller Kassen im Verhältnis zu der jeweiligen 
Mitgliederzahl ergab eine Durchschnittsprämie (ohne Unfall) für 
Erwachsene von 221 Franken und eine Durchschnittsprämie (mit Unfall) 
von 231 Franken für das Jahr 2008. Die Arbeitgeberbeiträge werden 
deshalb für das Jahr 2008 auf 110.50 Franken für Erwachsene 
festgelegt werden.
Kostenentwicklung in der OKP
In der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) verzeichnet
Liechtenstein, analog der Entwicklung in anderen Ländern, seit Jahren
ein stetes Kostenwachstum. Dies steht unter anderem im Zusammenhang 
mit der Weiterentwicklung der Medizin (Verbesserungen in Diagnostik 
und Therapie) und damit verbundenen besseren, jedoch 
kostenintensiveren Behandlungen zum einen und dem Wunsch der 
Bevölkerung, zum eigenen Wohl diese verbesserten Leistungen in 
Anspruch zu nehmen, zum anderen. Aber auch die wachsende Anzahl von 
Leistungserbringern, die demographische Veränderung der Bevölkerung 
(steigendes Durchschnittsalter der Bevölkerung) und nicht zuletzt 
auch das hohe gesellschaftliche Anspruchsdenken stellen wesentliche 
kostentreibende Faktoren im Gesundheitswesen dar.
Im Jahr 2006 war im Bereich der obligatorischen 
Krankenpflegeversicherung eine Kostensteigerung von 5.5 Prozent zu 
verzeichnen. Hauptkostenträger waren dabei unter anderem die 
ambulanten Arztkosten, die vom Arzt abgegebenen Medikamente sowie die
stationären und ambulanten Spitalkosten. Für das laufende Jahr wird 
mit einer Kostensteigerung von rund 7 Prozent gerechnet. Die 
erwartete Kostensteigerung in der OKP lässt sich unter anderem auf 
Mengenausweitungen in verschiedenen medizinischen Bereichen sowie 
aufgrund der verstärkten Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen
zurückführen.
Massnahmenpaket definiert - Umsetzungsarbeiten weiterführen
Die Regierung hat im laufenden Jahr bereits verschiedene 
Massnahmen verabschiedet und umgesetzt. Es wird erwartet, dass diese 
kostensteuernden Massnahmen im kommenden Jahr Wirkung zeigen werden. 
Dazu gehören unter anderem die Förderung von Generika im 
Medikamentenbereich, die Optimierung des Leistungskataloges, die 
Neuverhandlung verschiedener Spitalvereinbarungen, die Stärkung der 
Präventivmedizin sowie die Prüfung der Einführung von 
Bonus-Malus-Systemen im Versicherungsbereich.
Aufgrund der der aktuellen Kostenentwicklung wird es aber 
neuerdings notwendig sein, eine umfassende Kostenanalyse 
durchzuführen. Bei der Überprüfung der Kostenziele für die Jahre 2008
und 2009 wird dabei festzulegen sein, in welchen medizinischen 
Bereichen die Kostenentwicklung stabilisiert werden kann. Zudem sieht
die Finanzplanung des Landes ab dem Jahr 2009 eine Erhöhung der 
Staatsbeiträge an die Krankenkassen vor, wodurch die Versicherten 
künftig verstärkt entlastet werden können.

Kontakt:

Amt für Gesundheit
Thomas Hasler
Tel.: +423/236 73 41

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