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pafl: Feuerwerk nicht nur schön - oft auch gefährlich

Vaduz (ots)

Sperrfrist bis 30.12.2007, 09:00 Uhr
Die Liechtensteiner feiern den Jahreswechsel gerne mit einem 
Feuerwerk. Viele begrüssen das neue Jahr wohl auch diesmal wieder mit
prachtvollen Effekten in unzähligen Farben am Himmel und bringen mit 
einem Feuerwerk ihre Freude und Ausgelassenheit zum Ausdruck. Wie 
überall auf der Welt steht dabei auch hierzulande das gemeinsame 
Erlebnis im Vordergrund. Ein einziges Krachen und Zischen, Heulen und
Leuchten wird es zum Jahreswechsel wieder im ganzen Land geben. 
Hundertfach werden die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner zu 
Sprengmeistern und begrüssen das neue Jahr mit einem flächendeckenden
Feuerwerk. Hunderte Menschen werden auf den Strassen stehen und in 
den Silvesterhimmel schauen.
Des einen Freude ist des anderen Arbeit: In der Silvesternacht werden
alle verfügbaren Feuerwehrleute in Liechtenstein in Hab-Acht-Stellung
sein. Leider nicht nur das - sie müssen meistens kräftig arbeiten. 
Denn jedes Jahr verursachen Knaller, die nicht sachgemäss gezündet 
wurden, grosse Schäden. Landesfeuerwehrkommandant Matthäus Hoop: 
"Raketen, die auf Balkone oder in offene Fenster fliegen, lösen 
häufig Brände aus. Aber auch dann, wenn verschiedene Sicherheitstipps
zum richtigen Umgang mit dem Feuerwerk nicht beachtet werden, kann es
zu Bränden oder Verletzungen kommen. Wir empfehlen deshalb auf jeden 
Fall, Fenster und Türen geschlossen zu halten".
Weniger Knall, mehr Licht
"Der Trend geht weg vom einfachen Knallen hin zu optischen Effekten",
sagt Pyrotechnikfachmann Gerhard Kreutz, der bereits vergangenen 
Woche im Rahmen einer Infoveranstaltung auf die verschiedenen 
Sicherheitstipps aufmerksam gemacht hatte. Mit einem einfachen 
Knaller geben sich inzwischen die wenigsten Kunden zufrieden. Der 
neueste Trend in der langen Feuerwerks-Tradition: so genannte 
Batteriefeuerwerke, die mehrere Minuten lang krachen und leuchten 
können. Unter verschiedenen Bezeichnungen, wie z.B. "Carmina Burana",
"Carribean Star" oder "Blue Night" sprühen sie Sterne, schiessen 
Leuchtraketen in die Luft oder schicken gleichzeitig mehrere 
Spiralsonnen in den Silvesterhimmel.
Ressort Inneres warnt
Das Ressort Inneres warnt davor, dass Knaller in die Hände von 
Kleinkindern geraten könnten. Für den Nachwuchs wird es vor allem 
dann gefährlich, wenn Eltern oder ältere Geschwister Feuerwerk kaufen
und es dann den Kleinkindern unbeaufsichtigt überlassen. Auch von 
nicht zugelassenen Krachern sollte man jedenfalls die Finger lassen, 
empfiehlt Erik Purgstaller vom Ressort Inneres: "Für Anwender besteht
dabei unter Umständen auch Lebensgefahr."
"Um aber ungetrübte Freude am Feuerwerk geniessen zu können, gilt 
es einige Dinge zu beachten", sagt Matthäus Hoop. Der Fachhandel hat 
und gibt auch gerne Informationen darüber, wie und wo 
Feuerwerkskörper zu verwenden sind: "Wer Feuerwerkskörper abbrennt, 
muss wissen, dass es dabei gewisse Regeln zu beachten gilt.  
"Praktisch alle Raketen und Knallkörper, die unter der Bezeichnung 
"Kleinfeuerwerk" rund um Silvester angeboten werden, gehören der 
Klasse 2 an. Feuerwerkskörper dürfen nicht überall abgeschossen 
werden, vor allem nicht in geschlossenen Räumen.
Weiters gilt es auf Krankenhäuser, Altersheime, Kirchen etc. 
besondere Rücksicht nehmen".
Zu beachten ist auch, mit Feuerwerks- und Knallkörpern stets vom 
Körper weg zu hantieren, niemals auf Menschen zu zielen oder bereits 
gezündete Feuerwerkskörper nicht in den Händen zu behalten. Und: 
"Auch kleinste Feuerwerkskörper dürfen nur entsprechend der 
Gebrauchsanweisung verwendet werden."
Tipps für ein sicheres Silvesterfeuerwerk
-	Die Tatsache, dass Feuerwerksartikel frei verkäuflich sind, darf 
nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier mit Explosivstoffen 
umgegangen wird.
-	Feuerwerkskörper gehören deshalb nicht in Kinderhände!
-	Lesen Sie die Gebrauchsanweisung der Artikel genau durch.
-	Knallkörper, Raketen und dgl. nur im Freien verwenden.
-	Kleine Raketen können aus gut verankerten Flaschen gestartet 
werden, grössere nur aus fixierten Abschussstäben- oder Rohren. 
Stecken Sie den  Raketenstab (Leitstab) niemals in die Erde und 
zünden anschliessend die Rakete.
-	Angezündete Knallkörper sofort wegwerfen. Blindgänger nicht 
nochmals anzünden.
-	Nähern Sie sich Blindgängern frühestens nach 15 Minuten.
-	Knallkörper niemals bündeln oder in der Jacken/Hosentasche 
deponieren.
-	Feuerwerkskörper nicht manipulieren.
-	Knallkörper mit Anreibezünder niemals mit offener Flamme entzünden,
sie können sofort explodieren.
-	Raketen nur senkrecht abfeuern. Dafür eignen sich Flaschen, die 
standfest aufgestellt werden.
-	Achten Sie auf die Flugrichtung der Raketen (Dächer, offene 
Fenster, Vordächer).
-	Mit Feuerwerkskörpern niemals nach Personen werfen oder schiessen.
-	Auf brennbare Gegenstände in der Umgebung achten.
-	Abgebrannte Feuerwerkskörper sicher entsorgen, z.B. in einem mit 
Wasser gefüllten Eimer sammeln.

Kontakt:

Markus Amann
Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423 236 63 06

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