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pafl: Beitrag Liechtensteins zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten

Vaduz (ots)

Vaduz, 10. September (pafl) - Die Regierung hat in
ihrer Sitzung vom 9. September 2008 beschlossen, für den Schutz von 
Kindersoldaten einen Beitrag von 130'000 Franken zu gewähren. Dieser 
Betrag setzt sich aus 100'000 Franken für das Programm zur 
Entwaffnung und Reintegration, insbesondere von Kindersoldaten, des 
UNDP-Fonds zur Krisenprävention und Friedenssicherung, und 30'000 
Franken für das Programm "Children and Armed non-State Actors 
(CANSA)" von "Geneva Call" zusammen.
Die Ansatzpunkte des Fonds zur Krisenprävention und 
Friedenssicherung des Entwicklungsprogramms der UNO (UNDP) sind sehr 
vielfältig. Sie reichen von der Hilfe beim Management der 
Waffeneinsammlung über das Training ehemaliger Militärs für die 
Minenräumung bis zur Unterstützung der Zivilgesellschaft, um den 
Respekt für die Menschenrechte, Geschlechtergleichheit, Versöhnung 
und Rechtsstaatlichkeit zu fördern. Besonderes Augenmerk wird dabei 
den Kindersoldaten geschenkt. Die Demobilisierung von Kindersoldaten 
sollte zu jeder Zeit forciert werden. Das UNDP versucht dabei, den 
besonderen Bedürfnissen von Jungen und Mädchen gerecht zu werden, und
arbeitet zu diesem Zweck eng mit anderen Programmen und 
Sonderorganisationen zusammen.
"Geneva Call" engagiert sich in den Bereichen Minen, Gewalt gegen 
Frauen in Konflikten und Kindersoldaten. Mit dem Programm "Children 
and Armed non-State Actors (CANSA)" wird angestrebt, dass bewaffnete,
nicht-staatliche Gruppen internationale Standards betreffend Kinder 
respektieren. Durch direkten Kontakt mit solchen Gruppen sollen diese
den Einsatz von Kindern überdenken. Generell möchte "Geneva Call" eng
mit anderen lokalen Organisationen zusammenarbeiten, die schon im 
Bereich des Kinderschutzes tätig sind.
Eine Unterstützung im Bereich der Entwaffnung und Reintegration, 
insbesondere von Kindersoldaten, steht im Einklang mit den 
Schwerpunkten der liechtensteinischen Internationalen Humanitären 
Zusammenarbeit und Entwicklung. Erst vor Kurzem wurde ein Beitrag für
das Sondergericht für Sierra Leone gesprochen. Es handelt sich dabei 
um den ersten internationalen Gerichtshof, welcher über das 
Verbrechen der Rekrutierung von Kindersoldaten urteilte und die 
Zwangsheirat als Verbrechen gegen die Menschlichkeit qualifizierte. 
Zudem beteiligt sich Liechtenstein regelmässig an den öffentlichen 
Debatten des UNO-Sicherheitsrats über Kinder in bewaffneten 
Konflikten.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Andrea Hoch
Tel.: +423 236 60 62

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