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pafl: EFTA-Ministertreffen vom 25. November 2008 in Genf

Vaduz (ots)

Vaduz, 25. November (pafl) - Am 25. November 2008
trafen sich in Genf die Ministerinnen und Minister der EFTA-Staaten 
unter dem Vorsitz des isländischen Wirtschaftsministers Börgvin G. 
Sigurdsson. Liechtenstein war durch Aussenministerin Rita Kieber-Beck
vertreten - für die Schweiz nahm die Bundesrätin und Vorsteherin des 
Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements Doris Leuthard teil. Aus
Norwegen war die stellvertretende Handels- und Industrieministerin 
Rikke Lind an dem Treffen.
Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens mit Kolumbien
Die EFTA-Ministerinnen und -Minister sowie der kolumbianische 
Minister für Handel, Industrie und Tourismus, Luis Guillermo Plata, 
unterzeichneten das Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und
Kolumbien. Die EFTA-Staaten und Kolumbien erhoffen sich durch die 
neuen Handels- und Investitionsmöglichkeiten, welche durch das 
Freihandelsabkommen geschaffen werden, ein stärkeres wirtschaftliches
Wachstum und zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten in den einzelnen 
Ländern. Mit diesem Abkommen haben die EFTA-Staaten nun insgesamt 16 
Freihandelsabkommen mit Drittstaaten abgeschlossen.
Abschluss der Freihandelsverhandlungen mit Peru sowie Abschluss 
der Machbarkeitsstudie mit Russland
Die EFTA-Ministerinnen und -Minister zeigten sich erfreut über 
zwei weitere erreichte Meilensteine für das EFTA-Netzwerk an 
Freihandelsabkommen: Einerseits konnten die Freihandelsverhandlungen 
mit Peru nahezu abgeschlossen werden. Die Unterzeichnung dieses 
Freihandelsabkommens soll im Laufe des nächsten Jahres erfolgen; das 
selbe gilt für das Freihandelsabkommen mit den Staaten des 
Golfkooperationsrates (GCC). Andererseits wurde die gemeinsame 
Machbarkeitsstudie über ein Freihandelsabkommen zwischen den 
EFTA-Staaten und Russland fertig gestellt. Diese Studie kommt zum 
Schluss, dass ein Freihandelsabkommen für beide Parteien von Vorteil 
wäre. Regierungsrätin Kieber-Beck unterstrich das Interesse 
Liechtensteins an einer bald möglichen Aufnahme von 
Freihandelsverhandlungen mit Russland. Die Wirtschaftsbeziehungen mit
Russland seien für die Wirtschaftsakteure der EFTA-Staaten schon 
heute von Wichtigkeit. Mit einem Freihandelsabkommen könnten diese 
noch wesentlich ausgebaut werden.
Laufende Freihandelsverhandlungen
Kürzlich fand die erste Verhandlungsrunde über ein 
Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Indien statt. Die 
zweite Verhandlungsrunde ist Mitte Dezember in Genf vorgesehen. Mit 
Algerien konnten in der vierten Verhandlungsrunde von Mitte November 
unter dem Vorsitz des liechtensteinischen Botschafters Norbert Frick 
wichtige Fortschritte erzielt werden. Die EFTA-Ministerinnen und 
-Minister hoffen, dass die Verhandlungen mit Algerien im ersten 
Quartal 2009 abgeschlossen werden können. Die aufgrund der 
politischen Lage in Thailand suspendierten Freihandelsverhandlungen 
sollen wieder aufgenommen werden, sobald es die Lage in Thailand 
erlaubt.
Zukünftige Freihandelsverhandlungen
Die Ministerinnen und Minister der EFTA-Staaten haben beschlossen,
mit Serbien, Albanien und der Ukraine in der ersten Hälfte 2009 
Verhandlungen über den Abschluss von Freihandelsabkommen aufzunehmen.
Im Weiteren nahmen die Ministerinnen und Minister den laufenden 
Prozess zur Vertiefung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit 
Malaysia zur Kenntnis. Sie unterstrichen zudem ihre Bereitschaft zur 
Aufnahme von Freihandelsverhandlungen mit Indonesien, auf der Basis 
der in der gemeinsamen Machbarkeitsstudie gemachten Empfehlungen.
WTO / Finanzkrise
Auch die laufenden WTO-Verhandlungen (WTO Doha Development Agenda)
wurden von den EFTA-Ministerinnen und -Minister diskutiert. Sie 
unterstrichen die Bedeutung eines baldigen Abschlusses dieser 
Verhandlungen. Gerade in der jetzigen weltweiten Finanz- und 
Wirtschaftskrise sei die Stärkung des multilateralen Handelssystems 
von grosser Wichtigkeit. Zudem tauschten sich die Ministerinnen und 
Minister über die internationale Finanzkrise sowie deren Auswirkungen
auf ihre eigenen Volkswirtschaften aus.
Bilaterale Prozesse mit China und Japan
Derzeit sind zwischen den beiden Ländern China und Japan und 
einzelnen EFTA-Staaten bilaterale Prozesse im Gang. Die Schweiz hat 
kürzlich die bilateralen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen 
mit Japan abgeschlossen. Dieses Freihandelsabkommen (Warenteil) wird 
nach Inkrafttreten via Zollvertrag auch auf Liechtenstein anwendbar 
sein.
EFTA-Parlamentarierkomitee
In Genf trafen sich die EFTA-Ministerinnen und -Minister auch mit 
den EFTA-Parlamentarierinnen und -Parlamentariern. Liechtenstein war 
durch die Landtagsabgeordneten Renate Wohlwend und Henrik Caduff 
vertreten.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Katja Gey
Tel.: +423 236 60 55

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