pafl: Achte Tagung der Grenzkommission
Vaduz (ots)
Vaduz, 17. Februar (pafl) - Am 17. und 18. Februar 2009 tagt die Liechtensteinisch-Österreichische Grenzkommission in Vaduz. Die Themen der Tagung sind die 5. Revision der Grenzzeichen, die Massnahmen infolge von Bauvorhaben an der gemeinsamen Staatsgrenze und die Anpassung des Grenzvertrages und des Grenzurkundenwerkes auf Koordinaten gemäss "Europäischem Terrestrischem Referenzsystem 1989" (ETRS89).
Gemäss Vertrag zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Republik Österreich zur Feststellung der Staatsgrenze und Erhaltung der Grenzzeichen (Grenzvertrag) aus dem Jahre 1960 sind die Vertragsstaaten verpflichtet die Grenzzeichen in der Regel in Zeitabständen von zehn Jahren einer periodischen Revision zu unterziehen. Die Arbeiten zur 5. Revision der Grenzzeichen erfolgte in den Jahren 2007 und 2008 durch die jeweiligen technischen Gruppen in den ihnen zugeteilten Grenzabschnitten. Als Abschluss der Revision findet jeweils eine Tagung der Grenzkommission statt. An dieser Tagung wird besprochen welche Arbeiten an der Landesgrenze und den Grenzpunkten infolge von Baumassnahmen durchgeführt worden sind und noch durchgeführt werden müssen. Zu den Bauvorhaben gehören unter anderem die Erweiterung des Amtsplatzes beim Zollamt Schaanwald-Tisis, der Bau des Rückhaltebeckens "Egelsee" im Maurer Riet und der Bau einer grenzüberschreitenden Leitungsverbindung der Telekom Austria im Bereich des Grenzüberganges Ruggell-Nofels.
Im gültigen Grenzurkundenwerk aus dem Jahre 1959 sind die vermarkten Grenzpunkte in den jeweiligen Koordinatensystemen von Österreich (Gauss-Krüger) und Liechtenstein (Bezugssystem der schweizerischen Landesvermessung) beschrieben. Neu sollen die Koordinaten der Grenzpunkte in ETRS89 beschrieben werden. An der Tagung wird beraten, wie die Anpassung des Grenzvertrages und des Grenzurkundenwerkes mit den ETRS89-Koordinaten erfolgen soll. Mit der Umstellung auf die präzisen und GPS-gestützten Koordinaten in ETRS89 kann in Zukunft der Unterhalt der Landesgrenze mittels GPS-Messmethoden rationeller durchgeführt werden.
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Tiefbauamt
Felix Beck, Abteilung Vermessung und Geoinformation
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