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pafl: Zivilcourage - nötiger denn je?

Vaduz (ots)

Vaduz, 10. Dezember (pafl) - Zivilcourage - nötiger
denn je? Zu dieser Frage haben die Kommission für die Gleichstellung 
von Frau und Mann und die Stabsstelle für Chancengleichheit am 30. 
November zur achten Gesprächsrunde mit den 
Frauen-Landtagsabgeordneten eingeladen.
Der Preis für Zivilcourage DemoGrazia wurde vom Frauennetz 
anlässlich "20 Jahre Frauen-stimmrecht" ins Leben gerufen. Julia 
Frick, Vertreterin des Frauennetzes, berichtete über die Entstehung, 
die Entwicklung, die Hintergründe und das Ziel des Preises. 
DemoGrazia ist ein gesellschaftspolitischer Preis, da er sich am 
Gemeinwohl, am Recht und an der Moral orientiert und nicht private 
Ziele verfolgt. Julia Frick: "Liechtenstein braucht Persönlichkeiten 
mit Zivilcourage, die unerschrocken für eine Idee kämpfen - zugunsten
eines offenen, solidarischen und demokratischen Liechtensteins."
DemoGrazia - erste Preisträgerin
Die Arbeitsgruppe Schwangerschaftskonflikte war die erste 
Preisträgerin von DemoGrazia. Patricia Matt schilderte als 
Vertreterin der Arbeitsgruppe, welche Ziele, Werte und Ethik diese 
vertritt und zeigte die kriminalisierende rechtliche Situation in 
Liechtenstein auf. Patricia Matt: "Wir haben die Auszeichnung gerade 
in schwierigen Phasen als Unterstützung und Ansporn empfunden. Er 
machte uns aber auch bewusst, dass wir als Arbeitsgruppe eine 
Verantwortung haben, an der Problematik zu bleiben und die 
gesetzlichen Änderungen anzugehen."
Es braucht Mut
Im Gespräch mit den Frauen-Landtagsabgeordneten waren Gisela 
Biedermann, Helen Konzett Bargetze und Renate Wohlwend vertreten. Für
die Abgeordneten ist es an der Zeit, dass die Problematik rund um das
Thema Schwangerschaftskonflikte geklärt wird. Durch die 
Preisverleihung an die Arbeitsgruppe Schwangerschaftskonflikte habe 
eine öffentliche Diskussion stattgefunden, aber für eine nachhaltige 
Lösung müssten noch weitere Schritte folgen.
Die Frauen-Landtagsabgeordneten kamen in Bezug auf das Thema 
Zivilcourage darin überein, dass man in alltäglichen Situationen 
immer wieder Zeugin von Situationen wird, an denen etwas störend ist 
und es Mut braucht, einzuschreiten.
In der Diskussion mit den Frauen-Landtagsabgeordneten und den 
Gesprächen in den Kleingruppen wurden verschiedene Punkte rund um das
Thema Schwangerschaftskonflikte, aber auch zu allgemeinen Fragen zu 
Zivilcourage angesprochen. Es wurde unter anderem betont, dass 
Zivilcourage lernbar ist und die eigene Persönlichkeit stärkt. Die 
letzten beiden Preisvergaben haben gezeigt, dass der Preis für 
Zivilcourage für Themen sensibilisiert, die tabuisiert werden. Sie 
finden Öffentlichkeit, werden von der Bevölkerung aufgegriffen und 
diskutiert.
Der Abend wurde von Berit Tobler, der Moderatorin des Anlasses, 
mit den Worten von Franca Magnani zusammengefasst: "Je mehr Bürger 
mit Zivilcourage ein Land hat, desto weniger Helden wird es einmal 
brauchen."

Kontakt:

Stabsstelle Chancengleichheit
Bernadette Kubik-Risch
T +423 236 60 60

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