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ikr: Vereinbarkeit von Familie und Erwerb als gemeinschaftliche Aufgabe
Auftaktveranstaltung am 5. November 2012 in Triesen

Vaduz (ots/ikr) -

"Die Vereinbarkeit von Familie und Erwerb ist ein Gebot der Stunde", sagte Regierungschef Klaus Tschütscher bei seiner Begrüssung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Auftaktveranstaltung "Vereinbarkeit von Familie und Erwerb - ein Gewinn für Unternehmen!". "Unser Land steht vor grossen Herausforderungen durch den demografischen Wandel, der zu gravierenden wirtschaftlichen Folgen führen wird, die weit über die Frage der Finanzierbarkeit der Sozialversicherungen hinausgehen", führte Regierungschef Tschütscher weiters aus. Aber der Staat könne nicht alles alleine stemmen - Vereinbarkeit von Familie und Erwerb sei eine gemeinschaftliche Aufgabe von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Veranstaltung, initiiert und organisiert von den Kooperationspartnern Ressort Familie und Chancengleichheit, Stabsstelle für Chancengleichheit, infra und LANV, richtete sich vor allem an Unternehmerinnen und Unternehmer, an Personalfachpersonen, an Wirtschaftsorganisationen und an politische Entscheidungsträger. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Veranstaltung in der Swarovski AG in Triesen konnten sich anhand des Impulsreferats und der Präsentationen von Best-Practice-Beispielen aus der Schweiz und Österreich davon überzeugen, dass Vereinbarkeit von Familie und Erwerb tatsächlich zu einem Gewinn für Unternehmen führt.

Ein "Königsweg" für jedes Unternehmen

In seinem Impulsreferat zeigte Wolfgang Mazal vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen für eine gelingende Vereinbarkeit auf. Auch Wolfgang Mazal, er ist Mitglied des international zusammengesetzten liechtensteinischen Familienrats, ging einleitend auf die Konsequenzen der demografischen Entwicklung ein.

Vereinbarkeit von Familie und Erwerb haben belegte, signifikante betriebswirtschaftliche Effekte, wie Mazal ausführte. Diese Effekte betreffen betriebliche Grössen wie beispielsweise eine höhere Mitarbeiterproduktivität, gesteigerte Motivation, weniger Fehlzeiten sowie eine stärkere Kundenbindung. Es gibt viele Massnahmen, um die Vereinbarkeit von Familie und Erwerb zu ermöglichen, aber: "Es gibt kein Patentrezept, sondern einen 'Königsweg' für jedes einzelne Unternehmen", sagte Wolfgang Mazal gegen Schluss seiner Ausführungen.

Familienfreundlichkeit - (k)eine Frage der Grösse?

Die Best-Practice-Beispiele zeigten anschaulich auf, wie sich die Vereinbarkeit von Familie und Erwerb nicht nur in grossen, sondern auch in Klein- und Mittelbetrieben mit passgenauen Massnahmen umsetzen lässt. Als Best-Practice-Beispiele wurden die Stadtverwaltung St. Gallen mit 1'842 Mitarbeitenden, die Geoinfo AG in Herisau mit 110 Mitarbeitenden und die ikp Vorarlberg PR & Lobbying GmbH aus Dornbirn mit gerade mal 10 Mitarbeitenden vorgestellt. Es bestätigte sich die Einschätzung von Wolfgang Mazal: Es gibt kein Patentrezept, aber für jeden Betrieb den passenden "Königsweg".

In der Schweiz und in Österreich können sich Unternehmen hinsichtlich ihrer Familienfreundlichkeit beraten und bewerten lassen und ein entsprechendes Prädikat oder Label erlangen. Diese Zertifizierungsverfahren wurden vorgestellt - sie könnten auch in Liechtenstein eingeführt werden als Anerkennung und Ansporn für familienfreundliche Unternehmen oder solche, die es werden wollen.

In der nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft wurden verschiedene Punkte aus den vorangegangenen Präsentationen weitergesponnen und vertieft. Auch der abschliessende Apéro wurde zu anregenden Gesprächen genutzt. Die Initiantinnen der Veranstaltung freuten sich ob des gelungenen Auftakts, dem im nächsten Jahr weitere Aktionen folgen werden.

Kontakt:

Ressort Familie und Chancengleichheit
Daniela Clavadetscher, Mitarbeiterin der Regierung und der Ressorts
T +423 236 74 26

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