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ikr: EFTA-Ministertreffen am 12. November 2012 in Genf

Vaduz (ots/ikr) -

Die EFTA-Delegationen setzten sich mit den aktuellen sich weiterhin abschwächenden internationalen Wirtschaftsaktivitäten sowie dem tendenziell rückläufigen globalen Handel auseinander. Regierungsrätin Aurelia Frick erwähnte in diesem Zusammenhang, dass es nun doppelt wichtig sei, für unsere Wirtschaftsakteure möglichst ungehinderten Zugang zu den ausländischen Märkten sicherzustellen. Sie anerkannte und begrüsste den gesteigerten Rhythmus der diesbezüglichen EFTA-Aktivitäten. Liechtenstein unterstütze diese mit voller Kraft.

Das EFTA-Ministertreffen fand unter isländischem Vorsitz statt. Die Minister und Ministerinnen der vier EFTA-Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz) unterzeichneten mit Pakistan im Rahmen des Treffens eine Zusammenarbeitserklärung.

Präferenzielle Handelsbeziehungen - EFTA-Netzwerk

Anlässlich der Unterzeichnung der gemeinsamen Zusammenarbeitserklärung mit Pakistan zeigte sich Regierungsrätin Aurelia Frick überzeugt, dass diese zur Stärkung der bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen beitragen wird. Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) verfügt derzeit über ein Netzwerk von insgesamt 24 Freihandelsabkommen mit 33 Ländern weltweit (ohne EU). Sechs Zusammenarbeitserklärungen ergänzen dieses Netzwerk. Im Hinblick auf die weltweit steigende Anzahl von Freihandelsabkommen und die neuen Trends und Entwicklungen sei es auch notwendig, bereits abgeschlossene EFTA-Freihandelsabkommen zu überarbeiten und auch um weitere Bereiche, wie z.B. Dienstleistungen/Investitionen, Geistiges Eigentum oder nachhaltige Entwicklung zu ergänzen.

Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt waren der Stand und die Herausforderungen bei den derzeit laufenden Freihandelsverhandlungen mit Bosnien-Herzegowina, mit der Zollunion Russland-Belarus-Kasachstan, Indien, Indonesien, Vietnam und Zentralamerika (Costa Rica, Guatemala, Honduras, Panama). Das Abkommen mit den zentralamerikanischen Staaten wird bis zum kommenden EFTA-Ministertreffen unterschriftsreif sein. Weiter besteht die Erwartung, dass dies auch für das Abkommen mit Bosnien-Herzegowina der Fall sein wird. Bei den Verhandlungen mit der Zollunion Russland-Belarus-Kasachstan konnten gute Verhandlungsfortschritte erzielt werden. Regierungsrätin Aurelia Frick räumt den Verhandlungen mit Indien weiterhin höchste Priorität ein. Die Verhandlungen mit Indonesien verliefen bislang zufriedenstellend. Mit Vietnam fanden im laufenden Jahr bereits zwei Verhandlungsrunden statt. Die baldige Wiederaufnahme der suspendierten Verhandlungen mit Thailand und Algerien ist erwünscht.

Asien und seine aufstrebenden Länder haben weiterhin Priorität bei den EFTA-Staaten. Anlässlich des Besuchs von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann am 5. November 2012 in Kuala Lumpur konnten mit Malaysia die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen lanciert werden. Ausserhalb Asiens sollen weiterhin Möglichkeiten zur Vertiefung der Handelsbeziehungen mit einigen afrikanischen Staaten der Sub-Sahara-Zone abgeklärt werden.

Treffen mit den EFTA-ParlamentarierInnen

Die Minister und Ministerinnen trafen auch mit einer Vertretung des EFTA-Parlamentarierausschusses zusammen. Im Parlamentarierausschuss war Liechtenstein durch die Landtagsabgeordneten Harry Quaderer und Albert Frick vertreten. Der Parlamentarierausschuss arbeitet eng mit dem Europäischen Parlament zusammen und pflegt regelmässig Kontakt mit Parlamentariern aus Drittländern, mit denen die EFTA-Staaten Abkommen abschliessen wollen oder bereits abgeschlossen haben.

TeilnehmerInnen:

Schweiz: Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements

Island: Össur Skarphédinsson, Aussenminister/Aussenwirtschaftsminister

Liechtenstein: Regierungsrätin Aurelia Frick, Ressort Äusseres

Norwegen: Roger Ingebrigtsen, Staatssekretär, Handels- und Industrieministerium

EFTA: Kristinn Árnason, Generalsekretär

Kontakt:

Ressort Äusseres
Sandra Ruppen
T +423 236 73 08

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