ikr: Fischsterben in der Samina
Vaduz (ots/ikr) -
Am Sonntag, 18. November 2012, haben Vertreter des Fischereivereins und der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) bei einer Begehung der Samina beim Pumpwerk Rietern, nördlich von Steg, zirka 70 tote Fische vorgefunden. Sie meldeten dies der Landespolizei.
Die Landespolizei und das Amt für Umweltschutz haben am Sonntagnachmittag den Tatbestand vor Ort aufgenommen und in der Folge Abklärungen bezüglich der Ursache des Fischsterbens angestellt. Aufgrund der Schaumbildung konnte die Einleitstelle der Verunreinigung an der Samina rasch gefunden werden. Es wurden Wasserproben entnommen und die chemische und pathologische Untersuchung der toten Fische in Auftrag gegeben.
Die Ermittlungen wurden am Montag 19. November fortgesetzt und führten zum Ergebnis, dass das Fischsterben durch die Käserei auf der Alpe Sücka verursacht wurde. Dort werden zur Reinigung der milchverarbeitenden Anlagen chemische Reinigungs- und Desinfektionsmittel eingesetzt, die aufgrund eines bis heute unbekannten Fehlanschlusses der Bodenabläufe im Kühl- sowie im Geschirrwaschraum an die Regenwasserleitung in die Samina abgeleitet wurden.
Die Ermittlungen ergaben zudem, dass die von der Käserei Sücka in die Samina abgeleiteten Desinfektionsmittel stark alkalisch sind, teils schäumen und stark ätzend wirken. Diese Stoffe sind gewässergefährdend und dürfen deshalb keinesfalls in ein Gewässer eingeleitet werden. Sie sind eindeutig Ursache für das Fischsterben in der Samina. Betroffen war der Fischbestand auf eine Strecke von zirka 500 Meter Länge ab der Einleitstelle des Abwassers von der Sücka bis zum Pumpwerk Rietern.
Kontakt:
Amt für Umweltschutz - Wasserwirtschaft / Fischerei
Egon Hilbe
T +423 236 61 92